*Josephine's Sicht*
Das kalte Wasser hat sich so gut angefühlt als ich unter der Dusche stand. Es war, als würde ich mir die ganze Last einfach abspülen können und für einen kleinen Moment vergaß ich alles was geschehen ist. Ich war wieder in meiner kleinen Wohnung, kümmerte mich liebevoll um meine Grandma und ging wieder zur Arbeit. Als ich jedoch das Wasser abdrehte und meine Augen wieder öffnete, erloschen meine schönen Gedanken. Ich war wieder im Vampirhaus angelangt.
In der Küche angekommen suche ich die ganzen Regale nach einem normalen Glas ab. Ich könnte schwören, dass ich fast jede Schublade öffnen muss, bis ich eins finde. Das ganze Besteck und der Kleinkram in den Schubladen sieht so unbenutzt und Neu aus. Kein Wunder, niemand von den Leuten hier würde sich jemals etwas zu Essen kochen oder etwas anderes trinken, als Blut. Bei dem Gedanken wird mir wieder schlecht.
Die Begegnung gerade mit Hero sitzt mir immernoch in den Knochen. Es war mir so unangenehm allein mit ihm in einem Raum zu sein. Es drückt so eine seltsame wärme aus, sodass ich mich ganz klein fühle. Wenn andere mit dabei sind, fällt mir das nicht so sehr auf, als wenn ich mit ihm allein bin. Außerdem konnte ich seinen Blick regelrecht an mir spüren, als ich an ihm vorbei zur Küche ging. Die Hitze stieg mir geradezu in die Wangen und sie sind weiterhin heiß.
Kopfschüttelnd setze ich meinen Gang zum Waschbecken fort, um mir das Glas zu füllen. "Du willst allen ernstes nur Wasser trinken?" Erschrocken zucke ich zusammen und lasse das Glas aus meinen Händen fallen. In weniger als zwei Sekunden erklingt das Geräusch von zerbrochenem Glas und das klirren hallt ganz tief in meine Ohren. Beinahe halte ich mir die Ohren zu, dieses ganze Vampir Ding ist einfach unfassbar intensiv.
"Scheiße!", flucht Hero am Ende des Raumes und ist in wenigen Sekunden bei mir angekommen. Bei seiner Ankunft weht mir ein kleiner Windstoß durch die Haare. "Kannst du nicht aufpassen?" Genervt sieht er zu mir hoch und bückt sich dann nach unten. Ich hingegen kann mich kaum bewegen und ich würde ihm jetzt gerne auf den Hinterkopf schlagen als Strafe, dass er mich wieder so anzickt. Nur würde ein schlag auf den Hinterkopf nicht reichen...
"Ich wollte das nicht, es war ein versehen. Du hast mich erschreckt", fasle ich unverständlich und bücke mich wenig später auch zu ihm hinunter. Als ich meine Hand nach einem Glasstück ausstrecke, berührt er mich ganz kurz an der Hand, als Zeichen, dass ich es sein lassen soll. Seine Hand war eisig kalt und mein Herz beginnt schlagartig an zu pochen.
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-Save me from the Darkness-
VampireNiemals hätte Josephine Langford gedacht, dass sich das Leben innerhalb von Sekunden komplett verändern kann. Wie das Sprichwort „Zur falschen Zeit am falschen Ort" war nun Sie Hals über Kopf in einen Vampir verwandelt worden. Sie hat nie geahnt, da...