-Chapter 19-

1.2K 50 2
                                    

Entnervt lehne ich mich gegen die Kücheninsel und sehe mich um. Noch nie zuvor habe ich eine so große Küche gesehen. Die Arbeitsplatten bestehen aus grauem Gestein und der Boden ist mit glänzenden Fliesen versetzt.
Vor den großen Fenstern hängen tiefe dunkle Gardienen und ein leichter Schein des Mondes strahlt durch die Fenster. Außerdem ist es außergewöhnlich aufgeräumt. Kein einziges Geschirr liegt herum und die Küchenmaschinen sehen alle neu und unbenutzt aus. Was mich erschüttert ist, dass kein einziges Bild an der Wand hängt. So weit ich weiß waren auch im Wohnzimmer keine. Jede normale Familie hat doch Bilder an der Wand? Bei meiner Grandma im Altenheim hängen ziemlich viele.
In meiner kleinen Wohnung habe ich auch einige aufgehängt.
Mich durchfährt eine Welle der Sehnsucht. Ich werde diese Wohnung nie mehr sehen. Für mich ist dies allerdings nicht das größte problem. Mein kleines Zuhause hat mir eh nur ärger gemacht. Mit meinem kleinen Gehalt habe ich es kaum über die Runden geschafft und dank der Miete konnte ich es mir nicht leisten irgendwas zu studieren oder generell was lernen zu gehen.
Seit meine Eltern starben musste ich immer arbeiten gehen um mir ein Dach über den Kopf zu ermöglichen. Inzwischen habe ich mich dran gewöhnt, es geht ja schon drei Jahre so. Als ich fünfzehn war sind meine Eltern bei einem Brand gestorben. Seitdem sorge ich für mich selbst und habe nur noch meine Grandma.
Werde ich sie wirklich nicht mehr sehen können? Sie ist alles was ich habe...
Ich ziehe meinen Ärmel über meine Hand und wische mir damit über die Augen. Mein blick fällt auf den Kühlschrank und wenige Sekunden später trocknet sich mein Mund aus und ich schlage mit meiner Handfläche auf die Theke. Ich will kein Blut trinken, ich möchte kein Monster sein. Aber der Kühlschrank sieht gerade zu verlockend aus... was hat dieser verdammte Hero nur mit mir angestellt?

-Save me from the Darkness-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt