-Chapter 43-

979 44 3
                                    

Ich presse meine Zähne zusammen und ziehe sie schnell aus dem Altersheim heraus. "Ist alles okay?", frage ich und schaue ihr tief in die Augen. Sie muss sich konzentrieren und nicht an Blut denken. Ich habe schon geahnt, dass sowas passieren würde. Es sind sehr viele Menschen an dem Ort und sogar ich muss mich beherrschen nicht die Fassung zu verlieren. Für sie ist es noch sehr viel schlimmer, da sie sich gerade noch verwandelt.

"Ich kann das nicht, ich kann da nicht rein! Ich halte das nicht aus. Bring mir Blut, oder ich sauge es aus jemanden heraus und das schwöre ich!" Sie dreht total durch und schlägt um sich. Ihre Augen werden wieder rot und ich halte sie mit aller Kraft fest. Mit schnellen Schritten gehe ich mit ihr zu meinem Auto, schließe auf und setze sie hinten rein. "Warte hier. Ich komme gleich." Nachdem ich die Tür geschlossen habe und den Wagen ebenfalls, gehe ich eilig auf das Altersheim zu. Ich weiß ganz genau wo sie hier Blut aufbewahren, da ich hier schon öfters gestohlen habe. Auch heute gelingt es mir ohne das jemand mich bemerkt. Etwas nervös eile ich zu ihr zurück und bin froh, als ich sie auf der Rückbank sehe. Kurz hatte ich nämlich das Gefühl, dass sie sich los gemacht hat und abgehauen wäre. Ich hatte es noch nie mit einem neuling Vampiren zu tun, sonst kümmerte sich Godric darum. Doch von ihr kann ihm nichts erzählen und bis er hier auftauchen würde wäre es sowieso schon zu spät.

"Ich drehe durch! Ich brauche Blut, Menschenblut! Lass mich aus diesem verdammten Auto raus! Ich schwöre dir, ich brauche es!" Sie zittert am ganzen Körper und ich steige zu ihr nach hinten, schließe die Tür zu und reiche ihr den Blutbeutel. "Trink den. Es wird dir danach besser gehen", versichere ich ihr und im Nu hat sie den Beutel geöffnet und ihn an ihren Mund gesetzt. Nach wenigen Sekunden ist der Beutel bis zum Ende aufgebraucht und sie wirft ihn auf den Boden. Klar, mach mein Auto ruhig dreckig. "Ich will mehr!" Ich reiche ihr einen weiteren Beutel und überlege noch mal reinzugehen. Mehr habe ich nicht mitgenommen. Ihr Mundwinkel ist rot vom Blut und einige Tropfen sind auf ihrem Kleid gelandet. Gut, dass es rot ist. Dadurch fällt es nicht so sehr auf und niemand würde deken, dass sie ein Blutsauger ist.

Wenn sie wieder normal bei Verstand ist wird sie sich selbst und mich hassen. Sie war total dagegen Blut zu trinken und jetzt hatte sie keine andere Wahl. Ich hoffe nur sie kann es sich selbst verzeihen. Auf mich kann sie ruhig sauer sein und mich hassen. Hauptsache sie kann sich selbst vergeben. "Vielleicht sollten wir lieber Heim fahren und morgen wieder kommen." Ich schaue sie zögernd an. Sie kann sich unmöglich beherrschen. "Wenn du dich unter Kontrolle hast können wir herkommen. Vielleicht kannst du ihr einen Brief schreiben und ich bringe ihm deiner Grandma", schlage ich vor und sie sieht mich überlegend an. Sie hat sich wieder beruhigt und ihre Augen haben ihre normale Farbe. So wie ich sie liebe, eh, ich meine mag.

"Womöglich hast du recht", flüstert sie und sieht von mir weg. Ihre Schuldgefühle beginnen jetzt schon. Ich schlucke und nehme auf dem Fahrersitz platz. Sobald wir Zuhause sind und sie in Sicherheit ist kann sie anfangen mich zu hassen. Und das jetzt, wo ich sie ziemlich ans Herz geschlossen habe...

Weiter?

-Save me from the Darkness-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt