-Chapter 45-

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*Hero's Sicht*

Gefühlte Stunden sitze ich schon hier wie ein Stück ellend und starre auf die Stadt hinunter. Gleich nachdem ich Josephine Zuhause abgelassen habe bin ich zurück zu dem Berg gefahren und sitze genau auf der Stelle, wo sie mich so stürmisch umarmt hat. Ich bilde mir schon ein, dass ich ihre Nähe spüren kann. Ist das nicht totaler schwachsinn? Immerzu muss ich an sie denken, an ihrem Körper an meinem und wie dicht ihr Atem neben meinem ging. Noch nie hat mich ein Mädchen so aus dem Konzept gebracht, wie sie. Anfangs dachte ich, dass ich sie nicht ausstehen würde und jetzt? Sehne ich mich nach ihr obwohl ich sie erst vor einigen Stunden gesehen habe und die ganze Nacht mit ihr verbracht habe.

Wenn es nach mir geht würde ich den ganzen Tag hier rumsitzen und die Stadt von oben beobachten, doch ich muss mein Versprechen halten und ihren Brief zu ihrer Grandma bringen. Wenn ich es jemand anderen versprochen hätte, würde ich darauf scheißen und mein eigenes Ding durchziehen. Josephine hingegen möchte ich nicht enttäuschen und sie glücklich machen mit dieser kleinen Geste. Also rapple ich mich mühsam auf und fahre Heim.

Nach einer halben Stunde öffne ich die Tür und trete ins Wohnzimmer. Im Nu steht auch schon Mabel wütend vor mir, verschränkt die Arme vor die Brust und wartet, dass ich etwas sage. Toll, ganau auf sowas könnte ich so gerne verzichten. "Was ist?", zische ich sie an und sehe mich um, kann jedoch Josephine nirgends erkennen. Vielleicht schläft sie noch oder arbeitet gerade an dem Brief. Oder hat Schuldgefühle da sie Blut getrunken hat.

"Was hast du mit ihr gemacht? Wieso war sie so komisch und ich habe das Blut an ihr gerochen! Wie konntest du nur?" Augenrollend gehe ich an ihr vorbei und lasse mich auf der Couch nieder. Mir war klar, dass ich noch Vorwürfe bekommen werde also lasse ich es über mich ergehen. "Ich habe auf sie aufgepasst. Sie hätte sonst Menschen ausgesaugt, was ich cooler fände, aber sie hat nur aus Blutbeutel getrunken!" Sie kommt auf mich zu und bleibt vor mir stehen.

"Du weißt doch wie sie dazu steht! Das ist so verantwortunglos von dir! Wieso bringst du sie auch irgendwo hin wo Menschen sind? Was hast du dir dabei gedacht?" Ich funkle sie böse an und koche innerlich vor wut. Kann sie mich einfach mal leben lassen und sich nicht immer einmischen? "Sie wollte sich von ihrer Grandma verabschieden! Was sollte ich sagen? Nein?"

Plötzlich drehen wir beide uns in richtung Treppe, denn Josephine kommt mit langsamen Schritten hinunter und hält in ihrer Hand einen weißen Briefumschlag.

Weiter?

-Save me from the Darkness-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt