-Chapter 42-

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*Hero's Sicht*

Ist das wirklich ihr ernst? Ich kenne kein einziges Mädchen, welches freiwilig eine ganze Nacht in einem Auto verbringen würde. Zugegeben, mein Jeep ist groß und natürlich für alles zu benutzen, doch nicht zum schlafen. Ich habe das schon öfter gemacht, wenn ich mal nicht nach Hause wollte. Also ziemlich oft. Nur hat mich noch keiner gebeten in meinem Wagen schlafen zu dürfen. Okay, Josephine hat nicht gefragt, sondern entschieden. Denoch überrascht es mich sehr. "Mir gehört die hintere Sitzbank", ruft sie mir zu und verschwindet eine Sekunde im inneren meines Jeep's. "Tu dir keinen Zwang an." Ich flüstere, doch durch ihr neues Gehör kann sie mich ohne probleme verstehen. Als sie mich vorhin stürmisch umarmt hat, wollte ich nicht mehr, dass sie sich von mir löst. Zum ersten Mal vermisse ich die Nähe eines anderen Menschen und es macht mich wahnsinnig, dass sie jetzt in meinem Auto liegt und ich sie nicht berühren kann. Ihre Nähe hat mir mut gemacht, was totaler schwachsinn ist. Sie hat mich daran erinnert, dass es als Vampir immer noch eine Chance gibt ein schönes Leben zu führen. Obwohl ich sie hätte beruhigen sollen hat sie mir mehr geholfen als ich ihr. Deswegen werde ich im Altersheim alles tun was in meiner Macht steht um ihr zu helfen. Wenn sie sich von ihrer Grandma verabschieden kann, kann sie vielleicht realisieren, dass nun ein neues Leben beginnt. Und ehrlich gesagt habe ich ziemliche Angst davor, dass sie es vielleicht nicht schaffen wird, sich ganz zu verwandeln. Wenn ich sie verliere, weiß ich nicht, ob ich das aushalten kann. Sie ist der einzige Mensch der mich so krass inspiriert und mich vom guten überzeugen kann. Ich möchte sie verdammt noch mal nicht verlieren und ich werde alles tun um sie am Leben zu erhalten.

Langsam gehe ich auf den Wagen zu und steige vorne ein. "Schläfst du schon?", frage ich leise und bekomme lange keine Antwort. Anscheinend schon. "Träum etwas Schönes." So leise wie möglich schließe ich die Tür zu und lehne mich gegen den Sitz. Schlafen werde ich wahrscheinlich sowieso nicht können, da ich das Bedürfnis habe sie zu beschützen. Und wenn ich dafür die halbe Nacht wache schieben muss, dann ist dies eben so.

"Guten Morgen." Früh am Morgen dreht sie sich hinten hin und her. All das beobachte ich im spiegel und kann zusehen, wie sich Josephine müde an den Augen reibt. So was süßes habe ich lange nicht mehr gesehen. "Morgen", murmelt sie verschlafen und steigt dann tollpatschig nach vorne zu mir. Dabei streckt sie mir ihren Hintern weit ins Gesicht und ich kralle meine Hände an das Lenkrad fest um ihn nicht berühren zu können. Man, was macht sie nur mit mir?

"Können wir los? Lass uns keine Zeit verlieren, bitte." Ich schaue kurz zu ihr rüber und sehe in ihr flehendes Gesicht. "Ja, wir fahren." Sofort starte ich den Motor und fahre auf die Straße. Es gibt nur ein Altersheim hier in der Nähe also brauche ich sie nicht zu fragen in welchem ihre Grandma stationiert ist. Nach weniger als einer halben Stunde kommen wir auf dem Parkplatz an und steigen aus. Wir beide sehen ein bisschen zu schick aus, vor allem sie mit ihrem Kleid. Egal, juckt mich nicht was die anderen von uns denken könnten.

Zusammen betreten wir das Gebäude und überall sind Menschen und es riecht nach Desinfiktionsmittel. Plötzlich hält Josephine mich am Arm zurück und sieht mich unruhig an. "Scheiße. Ich bekomme Hunger." Ich schlucke den Kloß in meinem Hals hinunter.

Weiter?

-Save me from the Darkness-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt