-Chapter 52-

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Alle starren mich mit großen Augen an und ich bewege mich nicht vom Fleck. Hero kann ich unter den Leuten nicht erkennen was mich irgendwie noch mehr beunruhigt als auch so schon. "Hast du alles eingepackt? Bist du bereit zum Aufbrechen?" Kommt es von Mabel, die mir wie vorhin auch, hilft die Treppenstufen hinunter zu steigen.

"Ja. Danke, dass ich so viele Klamotten von dir haben kann", flüstere ich dicht an ihr Ohr, obwohl mich sowieso jeder von ihnen hören kann. "Das ist nicht der Rede wert. Ich habe dir ein Handy gekauft und meine Nummer ist eingespeichert. Wenn irgendetwas ist kannst du mich immer anrufen." Sie drückt mir ein schwarzes Handy in die Hand, welches ich dankend in meine Tasche einpacke. "Wo ist Hero?"

Obwohl mich jeder beobachtet spreche ich nur mit Mabel, da sie der einzige Vampir von hier ist mit der ich befreundet bin und die ich wirklich mag. Wenn ich hier jetzt nicht weg fahren müsste könnte sie sogar meine erste beste Freundin werden. Nur werde ich nicht die Chance bekommen sie besser kennenzulernen und ihre Lebensgeschichte zu hören. So gerne würde ich sie ausfragen wie ihr menschliches Leben gewesen ist und wie sie damit klar kam, plötzlich eine ganz andere Person zu sein. Jeder von Ihnen hat seine eigenen Erfahrungen gemacht und zuerst ein normales Leben geführt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder hier eine menge zu erzählen hat. Sie haben sicherlich ein spannenderes Menschenleben als ich geführt. Wenn ich ehrlich sein muss, dann ist mein jetziges Leben als Vamir mein aufregenste Lebensabschnitt.

"Er ist noch schnell jagen um sich zu stärken. Er wird sicherlich gleich zurück kommen", meint Mabel trocken und berührt mich am Arm. Ich zucke merklich zusammen, da mich die eiskalte Haut immernoch überrascht und mich zusammenzucken lässt.

"Möchtest du vielleicht noch etwas Trinken?" Ich hebe meinen Kopf und schaue in Taylors Richtung, der mich so eben zum ersten Mal freundlich angesprochen hat. Es dauert bis ich ihm antworte, da ich überlege, wieso er auf einmal so freundlich ist. Endtweder er ist einfach nur erleichtert, dass ich endlich verschwinde oder er bereut es, wie fies er anfangs zu mir war.

"Nein danke", sage ich dann laut. Wenn ich schon nur daran denke wie ich das Blut verschlungen habe, könnte ich kotzen. Es wird der Tag kommen, an dem ich wieder schwach werde und Beutel leere, doch heute nicht. Ich möchte einfach nur hier weg, damit ich Mabel und die anderen nicht in Gefahr bringe. Außerdem pulisiert mein Herz wenn ich daran denke, dass ich nun sehr viel Zeit mit Hero verbringen werde.

Die Eingangstür geht auf und alle Blicke wandern zur Tür. Mein Herz lässt einen kompletten Schlag aus, als Heros Blick direkt auf meinen trifft, als hätte er mein Augenpaar gesucht. Er trägt eine lässige, kurze Sporthose und ein weißes Tanktop. Meine Beine werden augenblicklich leichter und ich schlucke den riesen Kloß in meinem Hals hinunter.

"Wir können aufbrechen." Seine Augen bohren sich in meine und wir beide nehmen für keine Sekunde den Blick von einander ab. Es fühlt sich an, als würden wir uns beide gegenseitig anziehen und nicht genug von dem anderen bekommen.

"Okay", hauche ich hervor und gehe mit meiner vollen Tasche zur Eingangstür. Alle schauen mich und Hero an und zusammen laufen wir raus zu seinem Jeep, der genau vor der Tür parkt. Die anderen bleiben im Haus und kommen uns nicht hinterher. Ich bin auch froh, dass Mabel im Haus bleibt und mich nicht hier draußen verabschiedet. Das wäre noch härter.

Mit einem ruck werfe ich die Tasche auf die Rückbank und steige vorne ein. Hero sitzt schon am Steuer und startet direkt den Motor.

"Bereit?"

"Bereit."

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-Save me from the Darkness-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt