*Hero's Sicht*
Bis zum Abend hin schlenderte ich einfach in der Gegend herum und dachte nach. Am liebsten wäre ich zurück in die Stadt gefahren und in meine lieblings Bar gegangen. Na ja, meine derzeitige lieblings Bar. Es ändert sich immer recht schnell, da ich mich meistens nicht beherrschen kann die Bedienungen zu trinken. Es ist aber nie meine schuld. Ich warte immer bis ich von den netten Damen angesprochen werde. Wenn sie mich daraufhin nach hinten beten, oder sogar zu ihnen nach Hause, dann ist das ihre Schuld. Ich höre jediglich auf ihre Signale.
Um kurz vor elf war ich noch schnell duschen und zog mich an. Sie soll sich hübsch machen, nicht ich. Ich entführe sie nicht in ein schickes Restaurant oder so, aber ich möchte sie aufgedonnert sehen. Ich möchte nur zu gerne wissen, ob sie dann auch wie eine aufgespritze Schlampe rumdackelt. Obwohl, für diese Art Mädchen halte ich sie gar nicht. Aber der Schein kann trügen. Mal sehen, vielleicht wird sie mich überraschen.
Mit meinen schwarzen Boots, einer dunklen Jeans und ein weißes T-Shirt betrete ich das dunkle Wohnzimmer und stelle mich an die Treppe. Ich hoffe sie kommt pünktlich runter, damit der Abend schnell vorbei geht. Außer mir ist niemand hier unten und das ist auch besser so. Ich möchte lieber nicht wissen, wie Mabel reagiert hat, als Jo ihr von dem Treffen erzählt hat. Jo... der Spitzname passt zu ihr. Vielleicht nenne ich sie ab heute immer so, anstatt sie mit unhöflichen beleidigungen zu ärgern. Allerdings mag ich ihre Falte an der Stirn, die sich immer dann bildet, wenn ich sie zu Weißglut bringe. Bei dem Gedanken muss ich beinahe lächeln.
Auf einmal höre ich oben die Tür aufgehen. Sie wird jeden Moment runter kommen, ich kann sie riechen. Das ist das gut am Vampir sein. Ich bekomme alles und jeden mit. Niemand kann sich an uns ranschleichen, ohne das wir es mitbekommen. Meine Aufmerksam wandert nach oben zur Treppenstufen und ich halte meinen Blick auf ihren Schuhen fest. Sie kommt immer weiter nach unten und mir bleibt die Luft weg. Als sie ganz unten ankommt und meinen Blick auffängt, kann ich nicht anders, als den riesen Kloß in meinem Hals runterzuschlucken. Das rote Kleid passt sich perfekt ihrer Figur an und betonen ihre Brust. Wie lange sie wohl für die Haare gebraucht hat? Nichts desto Trotz fallen sie ihr wundervoll gelockt nach unten. Ihre schminke ist auch okay, nicht zu viel und nicht zu wenig. Wobei mir schon bei unserer ersten begegnung aufgefallen ist, dass sie gar kein Make-up braucht.
"Hey", sagt sie leicht zögerlich und steht unsicher am Fleck. Wir wissen anscheinend beide nicht genau, wie wir uns Verhalten sollen. Ich bin noch geblendet von ihrer Schönheit.
"Hallo", stottere ich und wende den Blick ab. Hero, beherrsch dich. Aus meiner Hosentasche ziehe ich meine Autoschlüssel hervor. "Wollen wir los?" Ich hebe ihn in die Luft und sie nickt. Augenblicklich drehe ich mich um und verlasse das Haus. Dicht gefolgt von Jo marschieren wir still zu meinem Range Rover.
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-Save me from the Darkness-
VampireNiemals hätte Josephine Langford gedacht, dass sich das Leben innerhalb von Sekunden komplett verändern kann. Wie das Sprichwort „Zur falschen Zeit am falschen Ort" war nun Sie Hals über Kopf in einen Vampir verwandelt worden. Sie hat nie geahnt, da...