*Hero's Sicht*
Ich habe jedes Zeitgefühl verloren. Kein Plan, wie lange ich hier schon an der Bar sitze und mir eine Flasche nach der anderen gönne. Nachdem Taylor endlich weg war, habe ich mich nur noch auf die reizende Dame mit den fake Wimpern konzentriert. Natürlich ist sie nicht mein Typ, das ist niemand. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals ein Mädchen hübsch gefunden zu haben. Natürlich finde ich viele heiß, aber das war's auch schon. Zum Spaß ist jede genug und nur sie können meinen Durst stoppen.
Mein Handy vibrierte sehr oft an diesem Abend in meiner Hosentasche. Entweder es war Taylor, Liam oder eine der anderen Nervensägen in unserem Haus. Ich war lange nicht mehr dort. Meistens verbringe ich meine Zeit allein- oder in Bars mit heißen Weibern, die mich anflehen würden, mit ihnen nach Hause zu gehen. Tja, genau das möchte ich ja von ihnen. Nur sollten diese sich lieber von mir fernhalten, denn ich gehe nicht mit ihnen, um Spaß zu haben. Obwohl, manchmal schon... größtenteils aber um meinen Hunger zu stillen. Ich sehe da nichts Falsches, sie nehmen mich immerhin freiwillig mit ihnen und ich gehorche.
Taylor und die anderen spaßbremsen finden das natürlich gaaaar nicht gut. Sie wollen ja, dass ich wie sie Blutpackungen aus dem Krankenhaus trinke- oder im Wald ein Tier fange. Das macht doch keinen Spaß, ich weiß echt nicht, wie sie das jeden Tag machen können.
Mir fällt wieder das Mädel in den Sinn, welches ich vor ein paar Tagen dummerweise das Leben gerettet habe. Bei dem Gedanken exe ich einen weiteren Shot und versuche dieses Ereignis zu verdrängen. Sie wird inzwischen tot sein. Sie kann nicht lange leben, ich kann sie unmöglich zu Ende verwandelt haben. Das steht nicht in meiner Macht. Wieso ich es getan habe, weiß ich längst nicht mehr. Vielleicht war ich zu besoffen, als ich sie am Straßenrand liegen sah. Möglicherweise tat sie mir sogar ein wenig leid. Sie ist noch jung und dieser Dreckskerl im Lastwagen ist ohne zu zögern in sie rein gefahren. Tja, sein Blut hat wenigstens gut geschmeckt.
"Meine Schicht ist vorbei", die Tussi von der Bar schwingt ihre Schürze ab und kommt mit einem breiten grinsen auf mich zu. "Du kommst doch noch mit? Immerhin ist es schon sehr spät", sie legt mir ihre Hände an die Schulter und ich schüttle sie ab. Niemand darf mich anfassen, wenn ich es nicht vorgeschrieben habe.
"Von mir aus", gebe ich knapp von mir und erhebe mich. "Auf geht's" und schon geht sie Arschwackelnd an mir vorbei und verlässt die leere Bar. Tja, so ein Angebot kann ich unmöglich ablehnen.
Danach werde ich mal nach meinem geretteten Mädel schauen, wenn sie nicht schon vergraben ist.
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-Save me from the Darkness-
VampirosNiemals hätte Josephine Langford gedacht, dass sich das Leben innerhalb von Sekunden komplett verändern kann. Wie das Sprichwort „Zur falschen Zeit am falschen Ort" war nun Sie Hals über Kopf in einen Vampir verwandelt worden. Sie hat nie geahnt, da...