A person who trusts no one now, once trusted someone too much.

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Noch im Halbschlaf hörte ich zwei Stimmen, die sich leise aber angeregt unterhielten. Ich spürte gleichzeitig wie mir jemand eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Die Hand war eiskalt als sie meine Haut streifte. "Es geht nicht, du wirst sie verletzen!" Ich hörte ein Schnauben "Nein. Niemals. Ich werde sie immer beschützen." "Dann musst du sie in Ruhe lassen!" Entgegnete die andere Stimme wieder. "Sie braucht mich." Wieder hörte ich ein Schnauben. "Nein, was sie braucht sind menschliche Freunde und jemand der sie nicht jeden Moment töten will." "Das will ich nicht!" Kurz herrschte Stille, dann sprach wieder die andere Stimme. "Das weiß ich, aber so sind wir nun mal." Wieder herrschte Stille dann sprach erneut die gleiche Stimme "Denk darüber nach. Wenn du sie magst, dann hältst du dich von ihr fern." Ich hörte ein leises Seufzen und dann Schritte, die sich zu entfernen schienen. Als nun wieder Stille einkehrte versank ich wieder in einen tiefen Schlaf und vergaß das Gespräch, das ich mitgehört hatte augenblicklich.

Als ich das nächste Mal aufwachte fühlte ich mich ausgeschlafen, jedoch war es draußen noch stockdunkel. Ich streckte mich und setzte mich auf. Ich war alleine im Raum. Ich stand auf und trat an das Fenster, der Mond beleuchtete den Wald gerade genug, damit man einige Umrisse erkennen konnte. Fasziniert sah ich in die Nacht hinaus und musste an meine Kindheit denken, ein starkes Gefühl von Trauer überkam mich, als ich an Theo und Ben dachte. Ich fragte mich, ob sie vielleicht auch gerade den Mond beobachteten. "Geht es dir besser?" Hörte ich plötzlich eine leise Stimme von hinter mir und erschrak leicht. Jasper stand an den Türrahmen gelehnt und beobachtete mich. "Ja, danke." antwortete ich nur kurz und sah wieder aus dem Fenster. Ich hörte ihn näher kommen und spürte dann seine Nähe als er neben mich an das Fenster trat, auch er sah hinaus. "Ich wollte euch keine Probleme machen, es tut mir leid." Ich spürte Trauer und ich war wütend auf mich, wütend weil ich nicht einmal normal sein konnte. Jedem machte ich immer nur Probleme. "Warum bist du wütend?" Fragte er dann und musterte mich, weshalb ich meinen Kopf zu ihm drehte. Ich runzelte die Stirn, woher wusste er das. Ich hatte mich doch nur bei ihm entschuldigt. "Wieso sollte ich wütend sein?" Antwortete ich schnell und musterte nun sein Gesicht. Seine Stimme war leise als er antwortete, aber ich verstand ihn dennoch gut "Ich kann es spüren." 'Was war das bitte für eine kryptische Antwort?'"Du kannst spüren dass ich wütend bin? Aha..." Meinte ich zweifelnd. "Du lenkst ab, warum bist du wütend?" Ich sah wieder aus dem Fenster und schwieg. Kurz dachte ich noch über seine merkwürdige Menschenkenntnis nach, dann fasste ich einen Entschluss. "Ich denke es ist besser wenn ich jetzt nachhause fahre." Irgendwie hatte ich das Gefühl, als hätte ich gerade die Magie des Augenblicks durchbrochen. "Ich fahre dich." Antwortete er nur, allerdings wirkte er nicht, als würde er das Thema all zu bald vergessen. "Nein ist schon gut, mir gehts gut, ich kann fahren." Er wollte mir vermutlich gerade widersprechen als ich allerdings schon los in Richtung Treppe ging. Ich spürte dass er mir folgte und meine Menschenkenntnis sagte mir, dass er verärgert war. Ich fand schnell meine Jacke und zog sie an. Allerdings suchte ich vergebens nach den Autoschlüsseln. Jasper trat vor mich und hielt die Schlüssel in der Hand. Als ich gerade danach greifen wollte zog er seine Hand weg. "Denk nicht dass ich unser Gespräch vergessen hätte." Ich ließ meine Hand sinken und sah auf den Boden. "Ich bin wütend auf mich. Weil ich immer nur Probleme machen, egal wohin ich gehe, überall hinterlasse ich Scherben." Flüsterte ich und sah ihn an. Er schien so etwas schon erwartet zu haben, denn er schien nicht überrascht. Er legte seine Finger unter mein Kinn und drückte es sanft hoch, sodass ich ihn ansehen musste. "Du machst keine Probleme und du kannst erst recht nichts für deine Phobie. Ok?" Ich sah ihn konzentriert an. 'Er ist zu gut für mich. Ich werde ihn verletzen.' Leise seufzte ich und streckte als Antwort nur meine Hand aus. Er ließ mein Kinn los und gab mir die Autoschlüssel. Rasch öffnete ich die Haustür und steuerte auf mein Auto zu, das ich über die Fernsteuerung des Schlüssels öffnete. Ein Klicken ertönte und ich setzte mich hinein. Jasper stand an den Türrahmen der Haustür gelehnt und sah in meine Richtung. Als ich den Motor startete und losfuhr fühlte es sich wie ein Abschied an. Ich wollte und konnte nicht noch eine Familie kaputt machen, wie oft musste ich mir denn noch beweisen dass ich nur Ärger, Sorgen und Trauer in das Leben der Menschen brachte. Ich musste mich von den Cullens fernhalten. Mir stiegen die Tränen in die Augen als ich an Carlisle besorgtes Gesicht dachte und wie traurig er aussah, als er mir nicht helfen konnte. 'Ich habe ihn verletzt' kam es mir direkt in den Kopf aber ich versuchte es zu verdrängen. Ich musste mich konzentrieren beim Fahren, da es sehr finster war und nur hier und da mal eine Laterne am Straßenrand stand.

Die Deutsche in Forks (Twilight, Jasper Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt