Als ich am nächsten Morgen aufwachte stellte ich fest, dass Emmett zwar einen Wecker gestellt hatte, aber anscheinend keine Ahnung hatte, wie lange Menschen morgens zum Fertigmachen und Frühstücken brauchen. Ich musste also das Frühstück ausfallen lassen und machte mich hektisch für die Schule fertig. Ich raste zur Schule und war dann tatsächlich doch noch rechtzeitig da. Als Mike sich gerade auf den Weg zu mir machen wollte stoppte er, als er wahrnahm, wie Emmett sich zu mir in Bewegung setzte. "Guten Morgen Kleine." Er umarmte mich zur Begrüßung. "Hey Hüne. Sag mal, was glaubst du wie lange Menschen morgen zum frühstücken brauchen?" Er runzelte die Stirn. "Keine Ahnung?" Ich zuckte mit den Schultern. "Das hab ich gemerkt, ich hatte heute nämlich kein Frühstück." Er lachte. "Hey sei froh dass ich dir überhaupt einen Wecker gestellt hab." Er stach mir mit seinem Finger in die Seite und ich zuckte zusammen und lachte. "Außerdem bist du ja pünktlich." "Und am verhungern." Er grinste, beugte sich zu meinem Ohr und sagte "Sei froh dass du die Hungrige von uns Beiden bist." "Emmett." Ich schlug ihm leicht auf den Arm und schloss dann mein Auto ab. Dann erst bemerkte ich die Blicke aller auf uns. Emmett grinste nur gut gelaunt. "Sie starren uns alle an Emmett." Er zuckte die Schultern. "Sie starren immer jeden an. Gelangweilte Kleinstädter." Das Letztere sagte er betont lauter und suchte den Blick von einigen, die uns anstarrten. Diese drehten dann sofort ihren Blick weg, da sie anscheinend eine Konfrontation mit Emmett meiden wollten. Der erste Mutige, der uns ansprach war Tyler, gefolgt von Mike. "Hey Nina. Hast du dir jetzt den Bruder geklärt?" Fragte er und lachte, aber ich sah Unsicherheit als Emmett sich umdrehte und ihn ansah. Tyler, der nun direkt vor uns stand und zu Emmett hinaufsah schluckte nur. Emmet sah ihn fragend an "Was hast du gesagt?". Doch Tyler beschwichtigte ihn nur feige. "Hey Man, war nur ein Scherz." Emmett trat noch einen Schritt dichter an Tyler und baute sich vor ihm auf. Dann sagte er leise und bedrohlich "Hast du ein Problem damit, dass sie und ich befreundet sind?" Tyler schüttelte sofort hektisch den Kopf. "Nein nein, ich habs nicht so gemeint." Dann trat Emmett einen Schritt zurück und fing an zu lachen. "Schon gut. Ich weiß wie du es gemeint hast." Emmett schlug ihm vermutlich für seine Verhältnisse leicht auf die Schulter, wobei Tyler aber zusammenzuckte. "Kommt jetzt, wir sollten zum Unterricht." Unterbrach ich die seltsame Unterhaltung und ging in meinen Kurs.
Ich hatte nicht abgeklärt mit wem ich heute beim Essen saß. Ich würde mich vermutlich einfach zu Angela und Bella setzen. Allerdings klärte sich die Frage, als Emmett mich nach meinem Kurs abfing. "Sitzen wir zusammen?" Fragte er schlicht und ich blieb kurz stehen. "Kommt drauf an wo du sitzen willst? Ich wollte zu Angela und Bella." Er zuckte mit den Schultern als wäre es kein großes Ding. "Dann machen wir das so." Ich wusste allerdings, dass jede seiner Handlungen ihn einen Schritt weiter von seiner Familie entfernte.
Mal wieder sahen die anderen mehr als verblüfft aus, als sich Emmett zu mir und ihnen setzte. Emmett setzte sich zwischen mich und Tyler. Ich war mir sicher dass er das tat, um Tyler einzuschüchtern. Zwar hatte er den Spruch von heute Morgen leichtfertig abgetan, allerdings schien mir Emmett jemand zu sein, der so etwas nicht lange ungestraft auf sich sitzen ließ. Sein Präsenz zeigte Wirkung, da Tyler so ruhig war, wie nie zuvor am Mittagstisch. Ich musste schmunzeln und Emmett sah mich an. Ich jedoch sagte dazu nichts. Ich redete mit Angela noch länger über Port Angeles und bekam mit, wie Bella in Gedanken versunken war. Auch Jessica schien dabei gedanklich abgelenkt, vermutlich weil sie schon über neue Gerüchte nachdachte, die sie in die Welt setzen könnte. Ich war froh als ich mitkriegte, wie sich Emmett mit Tyler über Sport unterhielt. Dadurch wirkte die Mittagsrunde wieder etwas normaler. "Und Nina, mit wem gehst du zum Ball?" Fragte mich Mike da plötzlich und ich sah überrascht auf. "Wie meinst du das mit wem? Ich dachte wir gehen alle als Gruppe?" Die anderen sahen mich alle verwirrt an. Bis Jessica mir antwortete "Nein, jeder geht mit seinem Date.". Ich runzelte die Stirn. "Oh das wusste ich nicht. Das kannte ich so nicht." Immer noch sahen mich alle an. Bis Angela ergänzte "Manchmal vergesse ich ganz, dass du nicht aus den USA kommst." Ich nickte. Sie fragte nach "Und in Deutschland geht man da als Gruppe?" Sie wollte mich anscheinend aus der peinlichen Situation befreien, worüber ich dankbar war. "Naja in Deutschland gab es an meiner Schule keine regelmäßigen Bälle. Es gab nur den Abschlussball. Aber da sind auch viele einfach mit ihren Freunden gegangen." Nun klappte Jessica der Mund auf. "Es gibt nur EINEN Ball??" Ich nickte. "Ja genau." Sie schüttelte verständnislos den Kopf und ich fühlte mich gekränkt. "Na dann ist es ja gut dass du hier noch ganz viele erleben kannst." Sagte Emmett nun und lächelte mich an. "Ja so kann man das sehen." Sofort harkte Jessica wieder nach. "Aber mit wem willst du denn jetzt noch zum Ball gehen? Die Meisten sind schon verabredet." Ich zuckte ratlos mit den Schultern. "Das werd ich spontan sehen." Sagte ich nur und ergänzte dann "Was für Kleider trägt man denn zu so einem Ball?". Damit hatte ich die anderen Mädchen am Harken, die sofort wieder anfingen über das perfekte Kleid zu philosophieren. Ich hatte sie erfolgreich abgelenkt und lehnte mich entspannter zurück. Nur Emmett sah mich noch aufmerksam an, sagte jedoch nichts. Da ich die Aufmerksamkeit der anderen nicht auf uns ziehen wollte, fragte ich auch nicht nach.
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Die Deutsche in Forks (Twilight, Jasper Ff)
FanfictionDie 18 jährige Nina Balvert zieht aus ihrem geliebten Norddeutschland ins ebenso regnerische Forks. Sie hofft auf einen Neuanfang und besucht daher auch die Forks Highschool um einen in Amerika anerkannten Highschool - Abschluss zu erwerben. Doch do...