Teil 40

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Es war Montag Morgen. Nur mit viel Kraft widerstand ich dem Drang, einfach nicht zur Schule zu gehen. Ich zog mich um und ehe ich es mir anders überlegen konnte fuhr ich zur Schule. Die Fahrt dauerte länger als sonst, ich fuhr langsam und ich wusste immer noch nicht wie ich mich nun gegenüber der Vampir-Familie verhalten sollte. Ich wollte keinen Keil zwischen die Cullens treiben. Vermutlich war es also besser vorerst zu allen Cullens Abstand zu halten.

Als ich bei der Schule ankam sah ich, wie Mike und Tyler schon auf mich warteten. Man konnte ihnen ansehen, dass sie, vermutlich wie alle anderen Schüler der Schule, neugierig auf das Drama zwischen Jasper und mir waren. Aber ich würden ihnen keines liefern. Ich würde mich nun einfach so verhalten, als wären die Cullens Leute, die ich mal im Unterricht gesehen hatte und nicht näher kannte. Mit neu gewonnenem Selbstvertrauen umarmten mich Mike und Tyler zur Begrüßung. "Na Sonnenschein, wie geht es dir?" Fragte mich Tyler spitzbübisch und zog eine Augenbraue hoch, es war klar dass er provozieren musste. Zu meiner Überraschung war es Bella, die mich aus Mikes und Tylers Fängen rettete. "Hey Nina, gehen wir zusammen zum Unterricht?" Ich nickte. "Klar." Dann ergänzte sie "Wollen wir heute beim Mittag zusammensitzen?" Wieder nickte ich und lächelte ihr zu, ich war froh über ihre Unterstützung. Dann erzählte sie mir noch, nachdem wir die anderen hinter uns gelassen hatten, wie begeistert die Jungs waren, dass ich wieder zu erobern war. Ich seufzte nur. "Ich wäre froh wenn mich mal zur Abwechslung alle in Ruhe lassen." Dann ergänzte ich schnell "Ich meine natürlich nicht dich. Du scheinst im Unterschied zu den anderen nicht auf Drama zu hoffen und dich an meinem Leid zu ergötzen." Sie nickte. "Ja Kleinstädter können echt grausam sein was ihre Begierde auf Neuigkeiten angeht." Wir mussten beide kurz lachen und ich musste feststellen, dass es mir schon ein wenig besser ging.

Ich ignorierte den gesamten Unterricht über die Blicke gewisser Vampire und widerstand dem Drang, mich nach ihnen umzusehen. Als ich aber sah wie Bella und Edward nach ihrem Unterricht plaudernd über den Gang liefen, obwohl plaudern bei Edward wohl etwas sehr positiv ausgedrückt ist, klappte mir innerlich die Kinnlade runter. 'So viel zu Bellas Unterstützung' dachte ich mir und drehte mich zu meinem Spind. Aber ich konnte es ihr nicht verübeln. Edward war nicht Jasper und ich nicht Bella. Ihre Geschichte musste nicht so scheitern wie meine, sie hatte ein Recht zu erfahren, wie ihre Geschichte ausging. Frustriert stellte ich mein Buch weg und holte meine Kopfhörer aus dem Spind. Dann ging ich raus und setzte mich zu Jessica und Angela, die auf einer Bank saßen. "Hey ihr Beiden, ist hier noch frei?" Angela nickte mir freundlich zu. "Gut dass du kommst Nina, du musst mit nach Port Angeles!" Sofort schossen mir Erinnerungen vom Tag mit Emmett in den Kopf. Es hatte sich so gut angefühlt, so leicht und entspannt. "Port Angeles?" Fragte ich nur einfallslos. Wieder nickte Angela. "Ja wir wollen da Kleider kaufen, für den Frühlingsball." Ich nickte verstand aber nicht wovon sie redete. Jessica die meinen Blick wohl richtig gedeutet hatte fügte fragend hinzu "Ähm du weißt schon, der Frühjahrsball unserer Schule? Tanzen, Musik und ein Grund sich Kleider zu kaufen!" Ich zuckte die Schultern. "Nein wusste ich bis jetzt nicht, aber gut zu wissen." "Und?" Harkte Angela nach "kommst du mit?" Ich hatte eh nichts anderes zutun und da ein bisschen Ablenkung bestimmt guttat nickte ich. "Ja gerne. Wann wollt ihr denn fahren?" "Direkt morgen nach der Schule." Da ich eh nichts vor hatte stimmte ich zu. Dann setzte sich Bella zu uns, sie aß ihren Apfel und schien nachdenklich. Auch sie fragte Angela ob sie mitkam, zu Jessicas Missgunst, wie mir auffiel. Auch Bella willigte ein, worüber ich mich wunderte. Sie schien nicht der Typ zu sein, der gerne shoppen ging. Jessica und Angela unterhielten sich noch über die zahlreichen Läden und Kleidvorstellungen. Ich aber sprach leise Bella an. "Shoppen also?" Sie nickte erst, dann schüttelte sie den Kopf. "In Port Angeles ist so ein Buchladen zu dem ich unbedingt wollte." Ich musste grinsen. "Verstehe, daher weht der Wind." Sie zuckte nur entschuldigend mit den Schultern aber lächelte auch leicht. Letztendlich war es ja egal warum sie mitkam.

Die Deutsche in Forks (Twilight, Jasper Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt