Am Morgen kitzelte mich ein Sonnenstrahl im Gesicht, ich wurde langsam wach und streckte mich. Mein Kopf war ungewöhnlich kühl und als ich die Augen öffnete sah ich den Grund. Jasper beobachtete gerade die Sonnenstrahlen die in mein Zimmer fielen und ich sah erstaunt wie sein Gesicht funkelte. Ich richtete mich fasziniert auf, was Jasper dazu brachte seinen Blick auf mich zu richten. "Also entweder hatte ich doch Drogen im Getränk oder du glitzerst." Ich hörte ein melodisches Lachen und er erwiderte ruhig "Nein das ist wirklich meine Haut, ich hatte vergessen dass du das noch nicht gesehen hast." Ich streckte wie automatisch meine Finger nach seinem Gesicht aus, um das Funkeln zu berühren. Dem Umstand dass das Glitzer nicht auf meine Finger abfärbte entnahm ich, dass das so ein Vampir Ding sein musste. Ich musste grinsen. "Was ist?" Fragte er mich und hielt meine Hand fest. "Das Funkeln passt nicht zu dir." Er lachte "War das Kritik?" Ich schüttelte den Kopf "Nein es passt nur eben nicht zu dir und deiner Art." "Meiner Art?" Fragte er. "Naja du bist sonst eher Löwen-haft und irgendwie militärisch. Wenn man dich sieht kommt man nicht auf die Idee, dass du glitzern könntest." Ich musste erneut lachen und er zog eine Augenbraue hoch "Das ist auch gut, denn niemand darf es sehen. Keiner darf sehen, wie wir in der Sonne aussehen." Ich seufzte "Ich schätze das bedeutet du gehst heute nicht in die Schule?" Er nickte. Dann setzte er sich im Bett auf, lehnte sich zu mir herüber und gab mir einen kurzen Kuss. "Offiziell heißt es, dass Carlisle und Esme bei guten Wetter immer mit uns wandern gehen." Diesmal war es an mir zu nicken und er ergänzte "Ich werd dich jetzt wohl allein lassen müssen. Aber wenn etwas ist rufst du mich an, ok?" Er sah mich ernst an und ich antwortete "Ja, aber ich glaube ich hatte Glück, es war nichts im Drink. Sonst hätte ich das schon längst gemerkt." "Dennoch, wenn etwas ist wirst du mich anrufen." "Ja Major Whitlock." Sagte ich lächelnd und zog ihn, als wir beide standen, an mich heran. Er schmunzelte "Gut Ma'am, ich vertraue auf ihre Ehrlichkeit." Er gab mir einen Kuss auf den Kopf und verschwand dann in Sekundenschnelle durch mein Fenster das Haus. Erst dann fing ich an, mich für die Schule fertigzumachen.
Als ich zwanzig Minuten vor Unterrichtsbeginn bei der Schule ankam war der Parkplatz noch ungewöhnlich voll mit Menschen. Normalerweise regnete es und alle hatten es eilig ins Innere der Schule zu kommen. Heute war es anders und die Leute redeten und lachten bei schönsten Sonnenschein. Ich konnte Mike schon von weiter weg hören und machte mich zügig auf den Weg zu ihm. "Hey Leute." Begrüßte ich Mike, Angela und Eric. Angela umarmte mich zur Begrüßung und fragte mich ob es mir gut geht. "Ja mir geht es gut, aber was ist mit Jessica." Mike zuckte die Schultern. "Eigentlich soll sie heute entlassen werden, vermutlich kommt sie erst nach der Mittagspause zur Schule. Aber ihr geht es wieder gut." Ich nickte erleichtert "Da konnte ja keiner mit rechnen." Sagte ich und Angela gab mir Recht. Eric stimmte auch zu und meinte bloß "Das nächste Mal sind wir gewarnt. Trotzdem war es ein schöner Abend oder?" Letzteres fragte er an Angela gerichtet und sie nickte zustimmend. "Ja das fand ich auch, der Club ist nicht schlecht." fügte ich lächelnd hinzu und Mike stimmte mir zu. Wir machten uns auf den Weg in die Schule und ich freute mich schon jetzt auf die erste Stunde, in der ich Physik hatte. Nicht. Die ersten Stunden vergingen quälend langsam, was nicht zuletzt dem Umstand verschuldet war, dass ich immer wieder an Jasper denken musste. Ich fragte mich was das zwischen uns war. Ich meine er ein Vampir, ich ein potientieller Wolf in Zukunft aber solange zumindest nur Mensch. Wie sollte das funktionieren und was war überhaupt 'das'. In Literatur war dann ein neues Mädchen in dem Kurs, sie stellte sich kurz als Bella Swan vor, schien aber eher zurückhaltend zu sein und sagte nur noch, dass sie aus Phoenix käme. Danach verfiel ich wieder in meine eigenen Gedanken und war mehr als froh, dass Edward nicht da war und er damit meine Gedanken nicht las.
In der Mittagspause war Jessica wieder da und ich umarmte sie direkt "Hey Jess, wie geht es dir?" Sie fluchte und fing wie immer direkt an drauflos zu plappern. Diesen Umstand entnahm ich, dass es ihr gut zu gehen schien und ich atmete innerlich erleichtert auf. Ich war kein großer Fan von Jessica, aber was passiert war, das wünscht man keinem, Drogen im Getränk sind wohl der Albtraum einer jeden Frau. Wegen meiner Erleichterung ließ ich Jessica heute so lange erzählen wie sie mochte und gab nur hin und wieder ein paar Worte von mir. Wir wurden erst unterbrochen, als Eric uns das neue Mädchen vorstellte und diese sich zu uns an den Tisch setzte. Die anderen löcherten sie sofort mit Fragen und sie war bemüht allen Fragen nachzukommen. Ich hingegen lehnte mich entspannt zurück, denn ich war froh nicht mehr 'die Neue' zu sein. Gerade als ich fast Mitleid mit Bella bekam, weil alle um ihre Aufmerksamkeit rangen, zeigte mir mein Handy eine Nachricht an. Sie war von Paul 'Hey Hübsche, heute schon was vor? Wir wollen grillen, diesmal ohne Geschichten :)' Ich schmunzelte und antwortete rasch "Klar gerne, ich hab nichts vor. :) Wann soll ich kommen und soll ich noch etwas mitbringen?" Paul antwortete allerdings nicht direkt und so steckte ich das Handy erst einmal weg. Aus irgendeinem Grund kam bei mir ein schlechtes Gewissen auf, weil Jasper es bestimmt nicht guthieß wenn ich nach LaPush fahre. Allerdings verdrängte ich den Gedanken schnell. Paul und die anderen Leute aus LaPush waren schließlich irgendwie teil meiner Familie, auch wenn das 'irgendwie' ziemlich weitläufig war und ich würde mir nicht verbieten lassen, etwas mit ihnen zu unternehmen. Jessica erzählte gerade irgendetwas von Phoenix und dass sie ja auch schon mal dagewesen ist. Bella blickte etwas überfordert drein und als ihr Blick zu mir wanderte lächelte ich ihr aufmunternd zu, dabei hatte Jessica noch nicht einmal richtig losgelegt.
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Die Deutsche in Forks (Twilight, Jasper Ff)
FanfictionDie 18 jährige Nina Balvert zieht aus ihrem geliebten Norddeutschland ins ebenso regnerische Forks. Sie hofft auf einen Neuanfang und besucht daher auch die Forks Highschool um einen in Amerika anerkannten Highschool - Abschluss zu erwerben. Doch do...