„Wow ... ist ja wahnsinnig äh toll hier." sagte ich zu Rosalie, der anscheinend auch nicht der Sarkasmus meiner Aussage entging. „Zum Shoppen reicht es!" Sagte sie halb lachend und ich musste auch grinsen, vermutlich sollte ich nicht zu große Anforderungen an andere Städte stellen wenn ich selbst in Forks wohnte.
Rosalie und ich verbrachten die meiste Zeit indem wir von Laden zu Laden zogen, wir alberten viel herum und ich war überrascht von der neuen Seite der Blondine, die ich kennen lernte. Edward, Emmet und Jasper hingegen wirkten reichlich bedient, nachdem wir auch im dritten Laden schon mehr als eine Stunde lang Kleidung anprobiert hatten. Nach dem 7. Laden hörte ich Edward nur seufzen: „Rosalie, Nina habt doch Erbarmen..." ich musste lachen aber gab ihm innerlich recht. Was meine finanzielle Situation anging reichte es wirklich, ich hatte für den Tag genug ausgegeben. Schließlich musste ich von meinem Geld noch Essen, Benzin und diverse andere Kosten zahlen. „Na gut Eddi -" Edward verdrehte die Augen über seinen neugewonnen Spitznamen „lasst uns zurückgehen." Wie als hätte ich einen Insider Witz gerissen fingen alle Geschwister auf Kommando an zu kichern. „What?!" sagte ich mehr zu mir selbst und ging Richtung Auto. „Ich denke es wäre besser für dich wenn wir zurückfahren." antwortete Emmet mir nun grinsend. Ich runzelte nur die Stirn über diese Wortklauberei und verstand das offensichtlich Lustige nicht an meiner Aussage.Während der Fahrt war es still, ich saß mit Rosalie und Emmet im Auto, hatte ich es doch absichtlich gemieden bei Jasper mitzufahren.
„Was ist eigentlich mit deiner Familie Kleine?" fragte mich Emmet irgendwann. „Was soll damit sein?" Sagte ich nervös und knetete meine Finger. „Na du wohnst allein, da hab ich mich gefragt" „Emmet!" zischte Rosalie und sah ihn böse an. Ich fühlte mich unvermittelt in die Enge gedrängt und so wie ich es immer tat, wenn jemand versuchte mir nah zu kommen oder mehr zu erfahren, blockte ich ab und log. „Naja ganz allein wohne ich nicht, mein Freund zieht bald zu mir, er wohnt noch woanders, daher das Haus." Wie immer kam mir die Lüge leicht über die Lippen und kein Zweifel blieb an der Aussage zurück. Ich sah wie Emmet einen Blick in den Rückspiegel warf, er sah besorgt aus? Und auch Rosalie schien nervös. „Und deine Eltern haben kein Problem damit?" hackte Rosalie nach. Und wieder blockte ich ab: „ Herr Gott nochmal, jetzt behandel mich doch nicht wie ein Kind, ich bin volljährig nach deutschem Recht und daher steht es mir frei zu tun und zu lassen was ich will, unabhängig davon ob es meinen Eltern gefällt oder nicht!" Sofort nach dem ich meiner Wut Luft gemacht hatte überkam mich das schlechte Gewissen, das Schweigen was im Auto entstanden war tat sein übriges.
Nur 10 Minuten später kamen wir vor meinem Haus an und ich hatte es mehr als eilig auszusteigen, lies es mir jedoch nicht anmerken. „Danke fürs Fahren Emmet, war cool in Port Angeles." sagte ich nur mit einem erzwungenem Lächeln und schloss meine Haustür auf. „Hey mir hat's Spaß gemacht Nina und ich wollte dich nicht ausfragen, tut mir leid." Antwortete mir Rosalie. Ich nickte ihr leicht lächelnd zu und ging rein.
Eine Welle der Wut überkam mich und ich schmiss die Schlüssel frustriert auf den Küchentresen, warum fiel es mir bloß so schwer ein mal ehrlich zu sein? Warum musste ich immer die Unnahbare spielen?
Wie immer an solchen Tagen schnappte ich mir also ein Buch und verkroch mich für den restlichen Tag in die Badewanne, mein Handy ließ ich dabei in der Küche liegen, hatte ich doch längst vergessen was ich Paul am Morgen versprochen hatte.
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Die Deutsche in Forks (Twilight, Jasper Ff)
FanfictionDie 18 jährige Nina Balvert zieht aus ihrem geliebten Norddeutschland ins ebenso regnerische Forks. Sie hofft auf einen Neuanfang und besucht daher auch die Forks Highschool um einen in Amerika anerkannten Highschool - Abschluss zu erwerben. Doch do...