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Standet ihr schon einmal vor der großen Herausforderung, einem erfolgreichen Sänger (dessen Vermögen von Google auf 58 Millionen Pfund geschätzt wird) etwas zum Geburtstag zu schenken? Nein? Ich schon.
Und lasst euch sagen, groß ist gar kein Ausdruck für die Dimension dieser Herausforderung.

Was kann man denn jemandem schenken, der sich alles – und ich meine damit wirklich alles – kaufen kann?
Vor allem, wenn man selbst nicht wirklich viel Geld besitzt, weil man Student ist und eben nichts verdient?
Stundenlang hatte ich mir den Kopf zerbrochen.

Mir war klar, dass etwas Persönliches sowieso oftmals wertvoller ist, als etwas Gekauftes, aber ich war doch schon damit überfordert, Geschenke zu kaufen!
Meine Eltern hatten nicht umsonst jahrelang zu Ostern, Weihnachten und Geburtstag ein Duschgel (für meinen Vater) und eine Bodylotion oder ein ähnliches Pflegeprodukt (für meine Mutter) bekommen!

Aber irgendwann hatte ich die zündende Idee gehabt.

Teil Eins des Geschenks ruhte schon sicher verstaut in meinem Koffer, doch für Teil Zwei hatte ich Claras Hilfe benötigt.
Ich hatte mir nämlich gedacht, dass zu einem Geburtstag definitiv Kuchen gehörte.

Einen Kuchen kaufen konnte jeder.

Einen Kuchen backen jedoch nicht.

Und einen Kuchen in Cupcake-Form und dazu einige Cupcakes backen konnten nur die Wenigsten.

Irgendwann hatte ich mich nämlich daran erinnert, dass Harry erwähnt hatte, wie sehr er Cupcakes mochte.
Da er aber schon morgen Geburtstag hatte, hatte ich Clara die Zutaten geschickt, welche sie liebenswerterweise besorgt hatte.
Zu meinem Glück half sie mir auch noch beim Backen, denn es war eine Menge Arbeit, die sich am Ende jedoch lohnte.

Mehrere Stunden– mittlerweile war es draußen dunkel geworden – und einiges an Küchenchaos – wenigstens glitzerte dieses Mal nicht die komplette Küche, doch von sauber konnte man auch nicht mehr sprechen - später standen wir vor einer Torte aus brownieartigen Böden, welche wir mit Kiwistückchen und Vanillebuttercreme gefüllt hatten.
Ebendiese Buttercreme diente mintgrün eingefärbt auch als Topping, wir hatten uns große Mühe gegeben, sie möglichst à la Cupcake aufzuspritzen.
Auch den Kuchen selbst hatten wir so zugeschnitten, dass er sich nach unten hin verjüngte und einem Cupcake ähnelte.
Darum herum standen mehrere kleine Cupcakes, ebenfalls aus Schokoladenboden. Auch sie zierte die grüne Buttercreme und ein kleines Kiwistückchen.

Um sicher zu gehen, dass unsere Kreation auch schmeckte, schnappten wir uns zwei kleine Cupcakes und probierten diese. „Wir sollten definitiv öfter backen!", stellte Clara ohne jegliche Arroganz fest.
„Definitiv", bestätigte ich kichernd. „Hoffen wir nur, dass es Harry auch schmeckt."
„Bestimmt", ermutigte mich meine beste Freundin, „und sonst essen einfach wir alles auf."

Lachend räumten wir noch die Küche auf, bevor wir in unsere Betten fielen.
Meine Schlafsachen hatte ich schnell aus meinem Koffer gefischt, den Rest konnte ich auch noch in den kommenden Tagen ausräumen.

Am nächsten Morgen schickte ich als zuallererst Harry eine Nachricht.

Wunderschönen guten Morgen und alles Gute zum Geburtstag wünsche ich dir! Xx P.S. Wusste nicht ob du schon wach bist und wollte dich nicht wecken, deshalb hab ich nicht angerufen ;)

Ich hatte Recht behalten, denn wie Harry mir später antwortete, hatte er noch geschlafen.
Schon vor einigen Tagen hatte ich meinen Freund gefragt, wie er seinen Geburtstag verbringen wollte.
Er hatte aber nur gesagt, dass seine Haushaltshilfe, welche sich vor allem um seine Kleidung kümmerte, an diesem Tag eine Stunde später kommen würde, sonst hatte er aber keine Ahnung.
Bisher war ich zwar noch nie bei Harry gewesen (wann auch?), doch er meinte, seine Wohnung sei eh viel zu groß für ihn und oftmals zu ungemütlich.

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