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Als ich wieder in meiner Wohnung stand, schmiss ich meine Tasche achtlos in die Ecke, zog mir einen kuschligen Pulli an und legte Plötzlich Star in das DVD-Laufwerk meines Laptops. 
Für heute wollte ich nichts mehr von der Außenwelt mitkriegen. 
Schniefend beobachtete ich zum zigsten Mal, wie Selena sich verliebte, alle Probleme beseitigte und schließlich ihr wohlverdientes Happy End bekam. 

Würde es für mich auch irgendwann ein Happy End geben? Diese Frage schwirrte durchgängig in meinem Hinterkopf herum. 
Und vor allem, was wäre denn ein Happy End für mich? 
Glücklich verheiratet mit zwei Kindern? Oder vielleicht Karriere? Woher sollte ich das wissen? Und wie sollte ich mit Harry weitermachen? 

Es war sonnenklar, dass es so nicht weitergehen konnte. Ich konnte es nicht ertragen, die ganze Zeit ausgeschlossen zu werden. 
Tatsächlich war ich mir zwar ziemlich sicher, dass er das nicht mit Absicht machte, sondern es wirklich nur aus der Situation resultierte, aber so ging das nicht. 
Ich hatte meinen verdammten Stolz und ich ließ mich nicht aufs Abstellgleis schieben oder mich grundlos anschnauzen. 
Punkt. 

Clara kam an diesem Abend erst sehr spät nach Hause, und als ich sie singen hörte, stellte ich mich schlafend. 
Es lag nicht daran, dass Clara sang, das tat sie außerordentlich gerne. Aber sie sang It's my life. Und Clara sang dieses Lied immer, wenn sie irgendwie verliebt war. 
Leider hatte ich an diesem Abend nicht den Nerv, mir glückliche Vorträge über wen auch immer anzuhören. 

Morgen wäre ich vollkommen für sie da, das nahm ich mir fest vor, doch gerade konnte ich nicht. Nicht, wenn sich mir bei jedem Atemzug meine Brust zusammenschnürte. 
Wenn ich den Kloß in meinem Hals nicht herunterschlucken konnte und meine Wangen vom Salzwasser brannten. 
Gleichzeitig wollte ich meine beste Freundin nicht von Wolke Sieben schubsen. Sie sollte im Moment nichts von meinem Dilemma erfahren. 
Doch dafür brauchte ich Zeit. Zeit um all meine Gefühle in meinem Inneren zu verstauen und um mein inneres Gleichgewicht wieder herzustellen.

„Wir stehen hier vor dem Haus von Harry Styles' neuester Flamme. Gut, was heißt Haus, immerhin wohnt sie derzeit in einer der Wohnungen. 
Ja, Sie denken genau das Gleiche wie ich, viel Geld scheint sie nicht zu haben. Vermutlich hat sie sich auch deshalb dem bekannten Sänger an den Hals geworfen", eine sanfte Brise fuhr, wie in jedem guten Hollywood-Schinken, durch das blondgelockte Haar der Reporterin. 

Ihr Kleid schien ihr wie auf den Leib geschneidert, betonte ihre scheinbare Perfektion. 
„Es wird aber leider auch klar, dass sie einfach nicht in die Welt der Reichen und Schönen passt, wie man es im Volksmund ja so gerne nennt. Sie wird auch niemals zu uns gehören, das wird nach einem Blick auf sie deutlich." 

Die Kameras zoomten nun von ihrem von ihrem Gesicht und schwenkten zu meinem Fenster. Dort stand ich, meine Finger umklammerten die schmale Fensterbank. 
Nur zu gerne hätte ich den Vorhang einfach zugezogen, doch ich konnte mich nicht bewegen, wie ein paralysiertes Kaninchen stand ich da und starrte mit schreckgeweiteten Augen in die Linsen. 

„Vielleicht wäre es besser, wenn sie sich auf die Sachen konzentrieren würde, von denen sie Ahnung hat, und unseren lieben Harry einfach mal in Ruhe lassen würde. Schließlich versteht sie doch eh nicht, wie es ihm geht und kann seine Situation nicht nachvollziehen..."

Vielleicht wäre es besser, wenn sie sich auf die Sachen konzentrieren würde, von denen sie Ahnung hat, und unseren lieben Harry einfach mal in Ruhe lassen würde. Schließlich versteht sie doch eh nicht, wie es ihm geht und kann seine Situation nicht nachvollziehen...

Der Satz hallte in mir nach, als ich mich schweißgebadet in meinem Bett aufsetzte. 

Ein Albtraum, ein lächerlicher Albtraum, nichts weiter war das gewesen. Und doch hatte ich ein verdammt mulmiges Gefühl in meiner Magengrube. 
Wie konnte ein alberner Traum so realistisch sein? 

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