David öffnet die Zimmertür zu der geräumigen Suite genauso schwungvoll wie gestern.
Heute trägt er ein weißes Hemd und eine dunkle Jeans, die wenigstens minimal legerer wirkt als die Hose von gestern.
Ob er jemals T-Shirts oder Sweater trägt? Bestimmt lebt er in Hemden, wahrscheinlich schläft er sogar in ihnen.
"Schön, dass du endlich da bist, Mila", begrüßt er mich mit seiner dunklen Stimme und mustert mich begierig. "Du siehst toll aus", fügt er anrüchig hinzu und gewährt mir Einlass.
Wir lassen uns zuerst wieder in dem kleinen Wohnbereich nieder, allerdings im Gegensatz zu gestern nicht auf dem schwarzen Ledersofa, sondern an einem massiven Kieferntisch, an dem sechs schwarze Lederstühle stehen.
Der Tisch ist schick eingedeckt und das Essen wurde bereits vor meinem Eintreffen serviert. David schüttet mir Rotwein ein, doch zuerst stoßen wir wieder mit teurem Champagner an.
Es gibt Herzoginnenkartoffeln, Buttergemüse und blutiges Rumpsteak.
Ich hasse blutiges Fleisch und zwänge mir nur anstandshalber die Hälfte davon herunter.
Im Hintergrund läuft Pianomusik von der Dolby Surround Anlage und auf dem breiten Esstisch brennen mehrere weiße Stielkerzen in silbernen Kerzenleuchtern.
Es ist eine absurde Szenarie, die von außen betrachtet nach einem romantischen Date schreit, faktisch jedoch nur zustande kommt, weil David dafür sehr viel Geld hingelegt hat, was bei mir einen faden Beigeschmack hinterlässt.
Ich würde hier gerade lieber mit jemand anderem sitzen.
Während des Essens haben wir uns nur oberflächlich unterhalten, und das größtenteils über ihn und seine beruflichen Erfolge. Es ist unübersehbar, dass dies sein liebstes Gesprächsthema ist, aber das ist okay für mich. Er ist niemand, mit dem ich intime Gespräche über meine Familie oder mein Privatleben führen will.
"Was hältst du davon, wenn wir baden gehen?", schlägt er vor, nachdem er jemanden vom Housekeeping gerufen hat, der den Tisch abgeräumt hat.
Ich habe bereits das zweite Glas Wein nebst dem einen Glas Champagner geleert und fühle mich so locker, dass ich diskussionslos zustimme.
"Würdest du auch für mich tanzen? Du hast doch erzählt, dass du in einem Poledance-Club arbeitest. Ich würde gerne mal sehen, was du da so drauf hast", sagt er und schenkt mir ein anzügliches Grinsen.
"Ich weiß nicht, hier ist doch auch gar keine Stange", antworte ich zögernd und versuche so, dass drohende Unheil abzuwenden.
"Ich würde es wirklich gerne sehen", sagt er mit einem solchen Nachdruck, dass mir klar ist, dass Widerspruch auch in diesem Fall zwecklos ist.
Ich gebe mich geschlagen und David wählt ein seiner Meinung nach passendes Lied aus, dass er laut abspielt. Dann lässt er sich auf den schwarzen Ledersessel fallen und beobachtet mich erwartungsvoll.
Aus den Boxen erklingt "You can leave your head on" von Joe Cocker, was ein echter Stripklassiker ist, wie er mir erklärt. Ich kenne das Lied nicht, gehe aber davon aus, dass das unserem Altersunterschied geschuldet ist.
Glücklicherweise habe ich mittlerweile im Mirage eine solche Routine entwickelt, dass ich problemlos verschiedene Bewegungen aneinander reihen und mich auf jedes Lied einstellen kann.
Also beginne ich meine Hüften zu kreisen und lasziv den seitlichen Reißverschluss meines Kleides in kleinen Stücken herunterzuziehen. Ich kokettiere, schiebe das Oberteil des Kleides hin und her und lasse es dann zu Boden fallen, sodass ich nur in meiner roten Reizwäsche vor ihm stehe.
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Rot wie die Liebe
Chick-LitRot wie die Liebe. Rot wie ihr lächelnder Mund. Rot wie ihre Dessous. Rot wie ihr Blut. Rot wie das Rotlichtmilieu. _______________________________ 》Wenn die erste Liebe in der Hölle endet..《 Die hübsche aber unscheinbare Malia lernt mit 16 Jahren...