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Detlef springt aufgeregt vom Bett und zieht sich die Boxershorts hoch.

"Wo ist sie?", höre ich ein bedrohliches Knurren im Flur unserer Wohnung.

"Wo is wer?", ertönt die lallende Stimme meiner Mutter.

"Ihre Tochter, Malia!" Es ist Roys Stimme, die meine Mutter wütend anbrüllt.

"Los, zieh dich an", zischt Detlef mir zu. "Ich geh mal gucken, was da los ist."

Wie in Trance setze ich mich auf und ziehe schützend die Bettdecke über meinen nackten Körper, bevor ich mich suchend nach einem Pullover umschaue. Die Hälfte der Sachen, die ich gerade noch getragen habe, hat Detlef zerissen.

In dem Moment fliegt die Tür meines Zimmers auf. Roy hat scheinbar die Geduld verloren, auf eine Antwort meiner Mutter zu warten und stürmt jetzt in mein Zimmer.

Er baut sich bedrohlich vor Detlef auf, doch bevor dieser etwas sagen kann, holt Roy aus und schlägt ihm mit der Faust ins Gesicht.

Detlef taumelt, wankt nach hinten und stützt sich an meinem Kleiderschrank ab.

"Was bist du denn für eine pädophile Dreckssau? Wenn du keine findest, die sich von dir ficken lässt, dann geh in den Puff aber lass deine Finger von kleinen Mädchen, die das nicht wollen", brüllt Roy ihn an.

Dann schlägt er ihm wieder mit der Faust ins Gesicht. Es folgt ein Tritt in die Magengrube. Detlef schreit auf und sackt dann in sich zusammen.

Aus seiner Nase läuft Blut und auch an der linken Augenbraue hat er einen kleinen Cut, der Blut über sein ganzes Gesicht laufen lässt.

"Biggi, ruf die Bullen", ächzt Detlef schmerzerfüllt.

Roy beugt sich bedrohlich über ihn und lacht laut auf. "Deine Alte interessiert sich nicht mal für ihre eigene Tochter. Was erwartest du? Ich rufe aber gerne die Polizei, wenn du willst. Die haben immer großes Interesse daran, einen Kinderficker wie dich zu packen."

Detlef schweigt und Roy wendet sich nun endlich von ihm ab und tritt vor mein Bett.

Mein Blick ist leer, als ich ihn anblicke, aber meine Augen füllen sich augenblicklich wieder mit Tränen.

Roy streicht mir sanft durchs Gesicht und küsst mich auf die Stirn.

In seinen Augen liegt etwas, dass ich noch nie bei ihm gesehen habe: Mitleid. Aufrichtiges Mitleid.

"Wir packen jetzt deine Sachen und du kommst  mit zu mir. Hier in diesem Saustall mit diesem Vergewaltiger bleibst du keinen Tag länger."

"Du kannst sie nicht einfach so mitnehmen. Sie ist minderjährig", informiert Detlef ihn neunmalklug.

Roy fährt herum und fragt mit hochgezogener Augebraue: "Und wer will sich mir in den Weg stellen? Du?"

"Na komm, Malia. Ich weiß nicht, was du brauchst", fordert Roy mich mit sanfter Stimme auf, aufzustehen.

"Ich.. Kannst du mir was zum Anziehen geben?", frage ich ihn beschämt.

Roy guckt eine Sekunde lang verständnislos, bis ihm ein Licht aufgeht. "Ehm, klar", antwortet er schnell und öffnet die linke Tür meines kleinen Kleiderschranks.

Er zieht wahllos einen grauen Joggingsanzug bestehend aus passender Hose und Hoodie heraus und reicht sie mir.

Dann zieht er mir liebevoll den Kapuzenpullover über den Kopf.

Ich schiebe zögerlich die Decke zur Seite und ziehe mir dann schnell die Hose über meine nackten Beine.

Dann stehe ich auf und beginne, meine Kleidung aus dem Kleiderschrank zu räumen. Es ist gerade mal so viel, dass es in die große schwarze Reisetasche passt, die Roy mir vom Schrank holt.

Rot wie die LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt