5. Der Erste Schritt

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Sie wusste das Kakuzu einmal im Monat nach Ame kam um in einer der Zahlreichen Wechselstuben das Kopfgeld von Verbrechern, entflohenen Insassen oder
Staatsfeinden zu Kassieren.
Etwas was sie sofort abschaffen würde.
Diese Art an Geschäft zog nur zwielichtige und fragwürdige Menschen an.
Tot oder lebendig war dabei egal.

Sie wagte sich tief in die dunkle Stadt hinein. Trotzt helllichten Tag war es düster. Die hohen Gebäude verhinderte das Tageslicht auf die Straße fiel.
Für Frauen war das kein sicherer Ort deswegen zog sie ihren Regenmantel enger an sich und die Kapuze tiefer ins Gesicht.

Dort angekommen suchten ihre Augen nach einem verdächtig aussehenden groß gewachsenen Mann. Mit über 1,90 Körpergröße dürfte er herraustechen.
Aber nichts zu sehen.
Nur Männer die draußen vor der Tür warteten und sich unterhielten.

Konan versteckte sich gegenüber in einer Ruine und beobachtete jeden der vorbei kam. Dann endlich jemand auf den es passte. Die Person verschwand im Inneren des Gebäudes.
Jetzt aber schnell, dachte sie.
Sie stand auf, lief über die Straße und drängelte sich an stinkenden und ungewaschenen Gestalten vorbei ins Innere.

Drinnen stank es nach abgestandenen Alkohol und Zigaretten.
Sie musste sich beherrschen nicht zu Husten und hielt ihren Schal vor die Nase.
Nach einer Weile fand sie ihn.
Es war wirklich Kakuzu.
Konnte sie ihn einfach so ansprechen? Vor allen Leuten?
Sie entschied sich zu warten bis er allein war.

"Na hör schon auf! Das war nicht die abgesprochene Summe für diesen Kadaver!", und zeigte dabei auf einen zugeschnürten Sack.
Kakuzu war wütend weil man versuchte ihn über den Tisch zu ziehen. Keine gute Idee für sein Gegenüber.
"Ich sag dir jetzt was. Der letzte der mich veraschen wollte sieht jetzt die Wurzeln von unten also schlage ich vor mir das vereinbarte Geld zu geben", dabei holte er ein Kunai raus und fummelte damit konzentriert an seinen Fingernägeln rum.
Der Mann wurde kreidebleich und schob ihm ein Päckchen mit Geld über den Tresen.
"Gute Entscheidung, du wirst einen Tag länger in dieser Hölle leben", grinste er und ging zufrieden in eine Ecke und hockte sich an einen Tisch.

Das war ihre Chance. Sie drängte sich durch die Menge und hockte sich ihm Gegenüber. Konan zog ihrer Kapuze ab und richtete ihre Augen auf ihn.

Verdutzt sah Kakuzu auf und fragte sich wer so Lebensmüde war sich an seinen Tisch zu setzen.
"Hallo Kakuzu, lange nicht mehr gesehen", Konan machte ein ernstes Gesicht.
"Hmm Konan, ich dachte schon jemand wolle selbstmord begehen", dabei versteckte er seinen Geldbeutel in seiner Kutte.
"Willst du nur Hallo sagen oder kommt da noch was"
"Bist du es nicht langsam Leid von Land zu Land zu ziehen und keinen Platz zu haben wo du hingehörst?" fragte sie mit fester Stimme.
Kakuzu überlegte kurz und sah an die Decke.
"Nein"
Nicht die Antwort die Konan sich gewünscht hatte.
"Mal ehrlich, du wirst auch nicht jünger, willst du ewig ein Nomade sein?
Ich habe dir einen Vorschlag zu unterbreiten."
Kakuzus Interesse war nicht geweckt. Was sollte sie ihm schon vorschlagen.

"Du hast mir bei unserem letzten zusammentreffen erzählt das viele der Akatsuki Mitglieder wieder leben."
"Ja das ist korrekt", nickte er.
"Wir hatten damals ein gleiches Ziel gehabt, wer sagt das wir dieses nicht wieder verfolgen könnten?"
Kakuzu runzelte die Stirn.
"Worauf willst du hinaus."
Konan beugte sich über den Tisch und flüsterte.
"Amegakure ist ein Ort der Traurigkeit, aber das war nicht immer so. Wir könnten hier eine neue Welt erschaffen. Eine Welt in Frieden."
Sie starrte ihn geband an.
"Amegakure ist ein Drecksloch, dass wird sich nie ändern. So liebe ich es.", dabei lehnte er sich zufrieden zurück und verschränkte die Arme.

Konan funkelte ihn böse an. Es war ihr Land worüber er sich so abfällig äußerte.
"Du hattest doch auch einmal ein normales Leben? "
Er zuckte mit den Schultern.
"Das ist schon 100 Jahre her, ich kenne nichts anderes mehr."
"Woher willst du wissen ob die anderen mitmachen?
Sollen wir zu zweit die Banden aus diesem Spucknapf von Land vertreiben? Die lachen sich doch tot."
Sie wusste das er Recht hatte.

Kakuzu seufzte. Er sah das sie nicht so schnell Ruhe geben würde.
"Also fangen wir mal an" er schloss kurz die Augen.
"Sasori lebt mit Deidara abseits von Sunagakure, soweit ich weiß ohne Kontakt zu den Einwohnern.
Sasori macht was mit Medizin und bei Deidara weiß ich es nicht so genau."
"Kisame treibt sich irgendwo in den Wäldern rum", er holte kurz Luft.
"Der Uchiha wurde vom Hokage an die kurze Leine gebunden und seines Bluterbes beraubt", Kakuzu verzog kurz das Gesicht.
"Und Hidan ist einfach nur dumm"

"Bitte gib dem eine Chance und überlege es dir. Wenn das hier funktioniert brauchen wir einen Buchhalter für Finanzen.", säuselte sie gekonnt.
Kakuzu wurde hellhörig.
"Was schlägst du jetzt vor"
Konan hatte ihn.
Bei Geld wurde er schwach.

Er seufzte, rollte mit den Augen, "Frauen" und sah wie ihre Augen sich erhellten.
Sie versuchte ihre Freude zu verbergen.
Worauf hatte er sich nur eingelassen...
Der erste Schritt war getan.

Herz An Herz, Love Is A Battlefield (🍋) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt