109. Es Ist Vorbei

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"Karin! Kannst du Itachis Chakra spüren?", fragte Sasuke mit ernstem Gesichtsausdruck.

Diese konzentrierte sich mit geschlossen Augen und hielt den Zeigefinger an die Lippen.

"Und, wo ist er?"

"Sei still, wie soll ich ihn orten wenn du die ganze Zeit quatschst.", zischte sie ihn an.

Unterdessen lief Itachi aus dem Wasserfall, an der Felswand entlang nach draußen.
Seine Knie wurden weich und die Erschöpfung kam über ihn.
Langsam ließ er sich an einem Baum mit dem Rücken zu Boden gleiten und schloss die Augen.
Es war endlich vorbei.

Seine Gedanken wanderten zu seiner geliebte Konan.
An ihr hübsches Lächeln und ihre zauberhaft, anmutige Gestalt,
die er nie wider sehen würde.
Aber sie hatte ihm auch etwas hinterlassen.
Ein kleines Kind dem er all die Liebe zu Teil lassen werden würde die er geben konnte.

Wie dumm war er nur gewesen
zu glauben,
sie wäre getrennt von ihrer Familie besser aufgehoben.
Das war ihm in der Zeit seiner Gefangenschaft klar geworden.

Aber Madara hatte recht.
Jedes Mal wenn er die kleine Minami sah,
würde er an sein Versagen erinnert werden.
Das würde ihn bis an sein Lebensende begleiten.

"Da bist du ja. Ich hatte dich nach dem Wasserfall aus den Augen verloren.", rief Sasuke der mit Karin im Schlepptau angelaufen kam.

Itachi hob am Boden sitzend den Kopf und blickte Sasuke unter halb gesenkten Lidern an.

"Bist du okay?", fragte Sasuke skeptisch, weil sein Bruder Blut an den Händen hatte und alles andere als das sprühende Leben aussah.

"Keine Sorge das ist nicht sein Blut.
Außer das sein Chakra ziemlich am Ende ist, fehlt ihm nichts.", sagte Karin und betrachtete die ältere Version von Sakuke abschätzig.

Sasuke fiel Itachis Hand auf,
sie er zu einer Faust geformt hatte.
"Was hast du da?"

Itachi öffnete seine Hand um den Blick auf Madaras Auge freizugeben.

"Wäh, dass ist ja ekelhaft", beschwerte sich Karin und hielt sich die Hand vor dem Mund um nicht zu würgen.
"Ihr und eure Augen, dass ist ja nicht zum aushalten."

"Was willst du damit?
Möchtest du es dir implantieren?" fragte Sasuke misstrauisch und ignorierte Karins überreaktion.

"Nein, ich werde es als Schutz für mein Kind versiegeln.
Ich habe ihre Mutter nicht retten können.
Da möchte ich sie nicht auch noch verlieren..."
Itachi stand auf und wischte sich die Haare aus dem Gesicht.

"Was willst du jetzt machen?
Nach Konoha zu gehen wäre unklug.
Schließlich bist du auf der Flucht.
Selbst ich muss mir jetzt was einfallen lassen.", sagte Sasuke und beobachtete seinen älteren Bruder wie er seine langen Haare glatt strich.

"Ich werde Minami holen und wider zurück nach Amegakure gehen.
Ich habe ihrer Mutter versprochen das Land weiter aufzubauen um es wider Lebenswert zu machen."

"Ich bezweifle das ein Mann,
ein Kind  genauso gut erziehen kann wie eine Frau, aber gut.", sagte Karin herablassend und verschränkte die Arme vor der Brust.

Sasuke wusste das Itachi das hinbekommen würde.
Dieser hatte sich auch liebevoll um ihn gekümmert als er noch klein war, dachte er und wandte sich an seinen großen Bruder:
"Ich werde Sakura eine Nachricht zukommen lassen,
wo wir uns treffen können und anschließend werde ich dich zurück begleiten.
Du siehst nämlich echt fertig aus."

"Ich danke dir, Sasuke.", sagte Itachi und die Drei machen sich auf den Weg zurück nach Konoha.

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In den Wäldern Konohas...

"Und du bist sicher das du nicht in Konoha bleiben willst?", fragte Hana hoffnungsvoll, die die kleine im Arm hielt und Itachi anlächelte.

"Nein, ich gehöre nicht mehr hier her.
Ich werde das zu Ende bringen was ihre Mutter angefangen hat,
bis Minami irgendwann selbst Amegakure leiten kann.", erklärte Itachi  verständnisvoll.

Hana blickte traurig auf den kleinen Säugling.
Sie würde die kleine Mi-chan so sehr vermissen.
Liebevoll fuhr sie ihr durch die Haare.
"Du wirst gut auf deinen Papa aufpassen, ja?
Und irgendwann wirst du mich besuchen kommen und dann zeige ich dir deine zweite Heimat.",
Die kleine lächelte sie an und versuchte nach Hanas Hand zu greifen.
"Ich habe eh nie geglaubt das du sie wirklich hier lässt,
zumindest nicht für lange."

Itachi nahm ihr das kleine Mädchen aus den Armen und drückte sie an sein Herz.
"Das werde ich dir nie vergessen, danke Hana.", flüsterte Itachi und blickte auf Hana runter.

Sie senkte traurig die Lider.
"Schade das du mich nie so geliebt hast wie ich dich.
Ich hätte wirklich gerne mit dir zusammen die kleine Mi-chan aufgezogen.", sagte sie bedauernd und streichelte die zarte Wange des Babys.
"Aber ich weiß,
dass du es auch alleine gut machen wirst."

Itachi lächelte Hana mitfühlend an und machte einen Schritt auf sie zu,
legte seinen freien Arm um ihre Schultern und drückte sie an sich.
"Es tut mir leid wie das damals alles lief aber ich bin dir auch sehr Dankbar.
Du hast mir gezeigt das ich noch ein Herz habe.
Ohne dich hätte ich es nie öffnen können und die kleine Mi-chan wäre wahrscheinlich nie geboren worden."

Hana schloss die Augen und genoss ein letztes Mal seine Wärme und seinen Geruch nach Sommerregen.
Sie legte eine Hand auf seine Brust und schob ihre Nase gegen seinen Hals.
"Weißt du was mich beruhigt?
Wir werden für immer einander verbunden sein.
Weil ich die erste in deinem Leben war und alle anderen an mir messen wirst.", flüsterte sie gegen seine warme Haut.

Itachi dachte an ihr gemeinsames zusammen sein letztes Jahr,
sagte aber nichts weiter dazu.
Er küsste sie auf die Stirn und ließ sie los.
"Wir sehen uns bestimmt mal wieder.
Es ist also kein Abschied für immer.", sagte er und schloss sich Sasuke und Karin an,
die geduldig auf ihn warteten.

Sie blieb mit Sakura zurück und blinzelte ihre Tränen weg.
"Vielleicht kommst du ja mal wider zurück zu mir.", murmelte sie ganz leise so das nur sie es hören konnte.

Sasuke warf einen neugierigen Blick auf seine kleine Nichte.
"Sie ist ja noch richtig klein?", sagte der verwundert.

Karin rollte mit den Augen.
"Also manchmal bist du wirklich bescheuert,
natürlich ist sie noch klein.
Das ist ein Baby."

"Willst du sie mal halten, Sasuke.", fragte Itachi amüsiert über dessen verstohlenen Blick.

Sofort schreckte der zurück.
"Was?!
Bist du wahnsinnig.
Nicht das sie mich noch lieber mag als dich.", grinste Sasuke seinen älteren Bruder schelmisch an.

Itachi lachte und schüttelte den Kopf.
"Weist du eigentlich was das heißt?", fragte er und verkniff sich ein weiteres Lachen.

Skeptisch blickte Sasuke zu ihm rüber.

"Du hast letzte Jahr gesagt,
dass ich zuerst dran bin mit Kinder kriegen.
Tja, ich hoffe du hältst dich an deine Zusage."

Ungläubig blickte der jüngere den älteren an.
"Bist du übergeschnappt?
Wie sollte ich wissen das du das so ernst meinst?"

"Das wusste ich auch nicht.
Aber ich freue mich schon auf nächstes Jahr wenn wir Familienzuwachs bekommen.
Den genau so lange gebe ich dir Zeit.", sagte Itachi mit einem Augen zwinkern.

Sasuke sah ihn mit offenen Mund an.
"Du bist verrückt."

Itachi lachte wieder und wuschelte seinem kleinen Bruder die Haare.
"Ja, vielleicht."

Jetzt war er froh durch Edo Tensei wiederbelebt worden zu sein.
Sonst hätte er all das nie erfahren, dachte er und lief zurück in das Geburtsland seiner Tochter Minami.
Zurück in seine neue Heimat nach Amegakure...

Herz An Herz, Love Is A Battlefield (🍋) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt