14. Gefährliche Neugierde

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Orochimaru hatte ihm eine Nachricht zukommen lassen.
Er wusste natürlich das man ihn nicht wirklich trauen konnte.
Aber es spielte keine Rolle.
Es war sehr früh am Morgen.
Die Sonne war noch nicht aufgegangen.
Der perfekte Zeitpunkt um unentdeckt zu bleiben.

Itachi sprang in kurzen Sätzen über die Dächer bis zu der Stelle wo es am leichtesten war über die Stadtmauer zu kommen.
Er würde nicht lange brauchen bis zu Orochimarus Versteck.

Hana lief ihre morgendliche Runde mit ihren Hunden.
Sie konnte einfach nicht mehr schlafen und ging etwas früher raus als sonst.
Sie erinnerte sich daran wie Itachi sie vorgestern kurz angelächelt hatte.
Na gut, angelächelt ist vielleicht ein bisschen zu viel gesagt aber so eine kleine Andeutung hatte sie gesehen.

Da erregte ein Schatten über den Dächern ihre Aufmerksamkeit.
Sie folgte der Gestalt bis zur Stadtmauer unauffällig und erkannte wer es war.
Wenn man vom Teufel spricht dachte sie sich...
Er sprang lautlos drüber und war verschwunden.
Was machte er außerhalb des Dorfes?
Sie wendete sich an ihre Hunde.
"Ich komme bald wieder, lauft schon mal heim aber bitte psst.", sie hob ihren Finger an ihre Lippen.

Mit Anlauf sprang auch sie leichtfüßig über die Mauer.
Unten angekommen sah sie sich erstmal um.
Wo war er hingelaufen?
Etwa in den dunklen dichten Wald, aber welche Richtung?
Mit geübten Blick und ihrer besonders gut geschulten Nase fing sie an, ihm zu folgen.
Der Inuzuka Clan war bekannt dafür jeden aufspüren zu können.
Das war ihre Paradedisziplin.

Immer tiefer in den Wald vordringend zweifelte sie langsam daran ihn zu finden.
Sie blieb stehen um sich kurz zu orientieren.
So schnell kann er doch nicht gelaufen sein das er schon so weit weg ist?
Hatte sie seine Spur verloren?

In der Ferne waren Stimmen zu hören.
Vielleicht wollte er sich mit jemanden treffen?
Aber mit wem?
Ihre Mutter durfte nicht recht haben.
Sie schüttelte den Kopf und wollte damit die schlechten Gedanken loswerden.

Hana lief weiter bis die Stimmen zu sehen waren.
Drei Männer die mehrere Kadaver mit sich schleppten.
Waren es Wilderer?
Sie hatte davon gehört aber sich nicht weiter damit beschäftigt.
Hinter einem Baum lehnend konnten die sie nicht sehen.
Ist Itachi hier vorbei gekommen?
Sicher nicht.

Sie trugen zerschlissene, ungepflegte Lederkutten.
Ihre Aussprache war grob und vulgär.
Keine Sorte Mann die man im dunklen Wald begegnen möchte.

Gegen drei Typen kam sie alleine nicht an.
Als sie sich gerade umdrehen wollte um ihnen aus dem Weg zu gehen wurde sie brutal von Hinten an den Haaren gepackt.
Ein vierter Kerl hatte sie entdeckt.
"Na sieh mal an wenn wir da haben?"
Der Fremde kniff die Augen zusammen und grinste,
dabei sah man seine schlechten löchrigen Zähne.

"Lass mich los!"
Schrie sie wild tretend um sich.

"Was hast du den hübsches gefunden? Eine Frau?", fragte einer der anderen Männer.
Der Fremde hielt sie immernoch fest umklammert.
"Die hat uns hinterher spioniert. Vielleicht kommt die kleine vom Dorf?"
Der kleineste von ihnen, war besorgt und runzelte die Stirn.
"Was machen wir jetzt mit ihr? Sie hat uns gesehen. Sollen wir sie beseitigen?"

Hana bekam es mit der Angst zu tun. Sie konnte sich nicht gegen den Klammergriff wehren.
Seine Hände waren so groß wie Klodeckel.
Warum hatte sie nur ihre Hunde weggeschickt.

Der Kerl hinter ihr blies ihr seinen fauligen Mundgeruch ins Gesicht.
"Wir könnten ein bisschen Spaß mit ihr haben."

Hana verstand die Drohung und versuchte nach Hilfe zu schreien.

Der Große lachte, zog sie weiter an den Haaren und hielt ihr den Mund zu damit sie nicht mehr schreien konnte.
"Brüll nur wie du willst, hier hört dich niemand."
Die anderen lachten ebenfalls und feuerten den Großen noch an ihr kräftiger an den Haaren zu ziehen.

Hana hoffte das irgendwas passieren möge damit sie aus dieser heiklen Situation wieder raus kam.

Itachi hatte einen Umweg nehmen müssen weil ihn eine Patrouille flankiert hatte.
Die Sonne zeigte sich langsam und die Morgenröte erhellte den Waldboden.
Er hasste es zu spät zu kommen.

In der Ferne waren Stimmen zu hören.
Sollte er einen noch größeren Umweg gehen?
Es war ein wildes Lachen und Geschrei zu hören.
Eine Frau?
Er zögerte und blieb stehen um weiteren lauten zu lauschen.
Besser nicht einmischen, er war eh schon zu spät.
Würde er länger warten könnten weitere Patrolien durch den Wald laufen und ihm begegnen.
Als er schon weiter laufen wollte kam ein weiterer greller Schrei.
Jetzt musste er doch nachsehen.

Von Baum zu Baum springend wurde das gejohle der Männer immer lauter.
Er blieb auf einem der Bäume in sichere Distanz stehen und beobachte die Szenerie die sich ihm bot.
Es war Hana!
Was zum Teufel machte sie um diese Zeit im Wald?
Sie trat wie wild umsich und versuchte sich zu befreien.
Ein Kerl hielt ihr den Mund zu um sie zum Schweigen zu bringen, die anderen standen außen rum und lachten.

"Aua! Die dumme Kuh hat mich gebissen"!
Sie hatte sich losgerissen und trat dem Hintermann in den Bauch.
Die anderen stürmten auf sie zu um sie festzuhalten.
Mit einer Drehung wich sie aus und gab einen von ihnen einen Schlag auf den Hinterkopf dabei stürzte dieser auf den Boden.

Itachi dachte erst daran ihr zu helfen aber sie schlug sich gut.
Das beeindruckte ihn, vielleicht hatte er sie unterschätzt.
Er dachte an das Treffen mit Oro und machte kehrt um zu gehen.

Hana warf ein Shuriken auf ihre Angreifer, stolperte aber auf dem unebenen Waldboden beim Versuch zu fliehen und fiel unsanft in den Dreck.
Sie drehte sich um und sah das einer der Wilderer mit einem Messer auf sie zu kam.

"Töte die kleine! Sie hat mich gebissen!", schrie der Mann mit dem fauligen Mundgeruch.
Er hielt sich mit schmerzverzerrten Gesicht die Hand.

Sie warf mit Steinen auf ihn und wollte abhauen aber ihr schmerzendes Bein hinderte sie daran.
Der wuchtige Mann sprang wild entschlossen auf sie zu und erhob das Messer um auf sie einzustechen.
Hana konnte nichts anderes mehr tun als die Arme schützend vor ihr Gesicht zu halten.
Sie kniff die Augen ganz fest zusammen und wartete auf den Schmerz den sie gleich spüren würde.
Ihr kamen die Tränen.

Aber es kam kein Schmerz.
Sie nahm einen Arm runter und öffnete verwundert die Augen.

Itachi stand mit dem Rücken vor ihr, er schlug dem Kerl das Messer aus der Hand, packte ihn am Kittel und warf ihn gegen einen Baum.
Den anderen setzte er mit einem kurzen Schlag in den Nacken außer Gefecht.
Der kleinere von den Männern versuchte mit einem großen Stock auf ihn einzuschlagen.
Itachi sprang zur Seite und entwendete ihm den Stock blitzschnell und schlug ihn damit nieder.
Der letzte mit den eckligen Zähnen wollte flüchten aber auch er wurde von ihm prompt eingeholt und ebenfalls ausgeschaltet.

Mit großen Augen blickte sie ihn schockiert an.
Wo kam er so plötzlich her?
Er drehte sich um und sah sie an.
Ihre Augen trafen sich.
Sein Gesichtsausdruck war eher vorwurfsvoll als wie erleichtert darüber das ihr nichts passiert war.

Hana atmete auf.
Sie war zumindest erleichtert, dass sie nochmals davon kam.
"Danke."
Flüsterte sie ganz leise.

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