Herz An Herz, Love Is A Battlefield (🍋)

84. Blut Und Schmerz

Konan machte sichauf den Schmerz bereit den sie gleich spüren würde, als sie plötzlich von hinten mit einem Ruck weggezogen wurde und unsanft auf dem Boden landete.

Schockiert weiteten sich ihre Augen.
Ihr stockte der Atem.
Sie hockte wie gelähmt im Gras als sie dem unausweichlichen zusehen musste.

Madara rammte, Itachi die Klinge tief in seinen Körper bis sie auf der anderen Seite wieder austrat.

Sein Blut spritzte ihr ins Gesicht,
auf die Arme,
ihren Körper und den Boden.
Der Geruch von Eisen und rohes Fleisch stieg ihr in die Nase.
Ihr wurde übel.
Die Zeit stand still.
Mit weit aufgerissenen Augen realisierte sie, was er getan hatte.

Madara blickte überrascht, in Itachis ausdruckslos werdendes Gesicht.
Das war nicht ganz so wie er es geplant hatte.
"Wenn ich es herausziehe bist du tot, willst du noch was sagen?", fragte er ernst.

"Auch dein Dasein ist begrenzt...
aber wenigstens habe ich erfahren... was Liebe ist...",
flüsterte Itachi heißer.

Madara zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen.
"Liebe verursacht nur Schmerzen und macht uns schwach.
Am Ende verliert man sie und man steht wieder allein da.", sagte er und griff ihm an die Schulter, zog die Klinge mit einem Ruck aus dessen Körper und wischte das Blut am Gras ab.

Konan sah das er zusammenbrach und stürzte hastig hoch um ihn abzufangen.
Vorsichtig ließ sie sich mit seinem verwundeten Körper zu Boden gleiten und barg Itachis Kopf an ihre Brust.

In der Wiese sitzend umschloss sie ihn weinend mit ihren Armen und vergrub ihr Gesicht in seinen Haaren.
"Bitte stirb nicht, hörst du!?", flehte sie ihn an.

Als er nichts sagte sondern nur schlaff in ihren Armen lag, überfiel sie die Panik.
Behutsam hob sie seinen Kopf an.
Er hatte die Augen geschlossen und den Mund leicht geöffnet.
Hilflos atmete sie ein und aus und drückte ihn an sich.

"Konan, bitte...", keuchte Itachi vor Schmerzen auf.

Vorsichtig legte sie seinen Kopf auf den Boden ab und beugte sich über ihn.
"Bitte sie mich an.", flüsterte sie und fuhr ihm über die Wange.
"Bitte mach die Augen auf."

Itachi öffnete halb die Lider und blickte in ihr wunderschönes Gesicht.
Es tat ihm so leid, dass er sie jetzt allein zurück lassen musste.
So gerne hätte er sie noch als Mutter seines Kindes gesehen.

Sie sah wie sein Sharingan verschwand und die Augen schwarz wurden.

"Bitte sag doch was!"

"Es tut mir...
leid, Konan.", flüsterte er.

"Nein, wir kriegen das wieder hin."
Sie schob den Blutdurchtränkten Stoff seines Oberteils hoch um die Blutung zu stoppen und drückte auf die Wunde.
"Alles wird wieder gut.", flüsterte sie schluchzend.

Schmerzverzehrt verzog er das Gesicht.
"Hör auf! Es ist zu spät... .", keuchte Itachi hervor während ihm das Blut aus dem Mundwinkel tropfte.

"Sag das nicht!
Ich will das nicht hören!"
Ihr Blick fiel auf ihre blutigen, zittrigen Hände, auf ihre blutige Kleidung.
Es war einfach überall.

Er hatte recht, es war zu spät.
Tieftraurig ließ sie ihre Hände sinken und nahm nichts mehr wahr was um sie herum geschah.
Weder das Naruto
gegen Madara kämpfte,
noch das Kisame, Sasori und Deidara geholt hatte die jetzt hinter ihr standen.

"Du hast versprochen mich nicht allein zulassen.", flüsterte sie und legte aufgebend ihren Kopf weinend auf seine Brust.
"Das ist nicht fair..."

Itachi hörte ihre Tränen.
Er hob seinen Arm um ihr über die Haare zu streichen.

Konan blickte auf und nahm seine Hand in die ihre.
"Bitte verlass mich nicht.", flüsterte sie.

"Warum...
bist du nicht geflohen?
meinst du ich will...
dass du zusehen musst wie ich... jämmerlich sterbe?", stammelte er heißer.

"Ich wollte dich retten.", schluchzte sie verzweifelt.

Er öffnete nochmals die Augen und lächelte sie leicht an.
"Das hast du bereits...
Du hast mir ein zweites...
Leben geschenkt."

Konan lächelte zurück und strich ihm liebevoll die Haare aus dem Gesicht.
Seine Atmung wurde immer langsamer.
"Bitte tu mir das nicht an.
Was soll ich den ohne dich machen?!"

"Du schaffst alles...
Ich weder immer...
bei dir sein.", sagte er ganz leise und schloss die Augen.

"Ich werde dich für immer lieben, hörst du.", flüsterte sie und hielt seine Hand an ihre Wange.

Er hatte sie gehört.
Er wollte ihre Worte erwidern.
Nie hatte er ihr gesagt wie sehr er sie liebte,
jetzt war es zu spät.
Langsam fühlte Itachi die Kälte seine Glieder hoch kriechen.
Ihr schluchzen verblasste.
Ihr Gesicht verblasste.
Und ihre Berührung wurde zu einem nichts, bis er gar nichts mehr wahrnahm außer grenzenlose Leere.

Als sie keine Atmung mehr hören konnte, realisierte sie das es wohl vorbei war.
In Tränen ausbrechend, drückte Konan seinen regungslosen Körper an sich und weinte hemmungslos.

Sasori beugte sich zu Itachi runter und Maß dessen Puls am Handgelenk.

Er blickte zu Kisame hoch der ihn fragend ansah und schüttelte langsam den Kopf.

"Konan, wir müssen gehen,
wer weiß wie lange der Blondschopf, Madara aufhalten kann", sagte Sasori ernst.

Kisame berührte Konan an der Schulter um sie zum Gehen zu bewegen.
"Komm jetzt.", sagte er sanft.

Sie rührte sich nicht.

"Du musst ihn los lassen.", versuchte
er es nochmals aber sie dachte nicht daran und klammerte sich weiter an Itachis leblosen Körper.

Ratlos blickten die drei sich an.

"Wir müssen sie von ihm trennen.", sagte Sasori und nickte Kisame zu.
Kisame beugte sich nach unten, nahm ihre Blutverschmierten Hände und versuchte ihren Klammergriff zu lösen.

Sie wollte ihn nicht loslassen und wehrte sich.
"Lass mich! Nein!", rief sie hysterisch.

Sasori kniff bedauernd die Lippen zusammen.
"Konan, Itachi ist tot.
Du musst ihn los lassen.", sagte er mitfühlend.

"Ich lasse ihn nicht hier zurück.", flüsterte sie verzweifelt.

"Nein, wir nehmen ihn mit und beerdigen ihn würdevoll.", versuchte Kisame sie zu überreden.

Als ihr langsam klar wurde, dass es jetzt endgültig war,
wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und schob ihre Nase in Itachis Haare um ein letztes Mal seinen Geruch zu verinnerlichen.
"Jetzt hast du mich doch allein gelassen...", murmelte sie aufgelöst.

"Du bist nicht allein, du hast noch etwas von Itachi um das du dich kümmern musst, weißt du noch?", erinnerte Kisame sie.

Mit ihrer Hand auf ihren Bauch, dachte sie an ihr gemeinsames Kind.

Sasori bemerkte ihre Geste und blickte irritiert in Konans Gesicht.
"Bist du...?"

"Kann mir mal jemand erklären was hier los ist?", fragte Deidara verwundert über diese seltsame Szene.

Konan konnte einfach nicht aufhören zu weinen.
Wie konnte das alles nur so enden?
Warum musste erst Yahiko sterben und jetzt Itachi?
Hatte die Nixe das gemeint mit:
Ein Hauch von Schicksal?

Aber das spielte keine Rolle mehr.
Es war vorbei.