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Hermine:

Ich wartete jetzt schon gefühlt eine halbe Stunde.
Langsam verlor ich auch die letzte Hoffnung, dass er noch kommen würde.
Ich drehte mich gerade um und wollte wieder zurück in den Gemeinschaftsraum gehen, als ich eine Stimme hörte: „Hermine, warte!" Blitzartig drehte ich mich um und erblickte Draco. „Er kam auf mich zu und meinte: „Tut mir leid, dass ich dich warten hab lassen, aber ich war mir bis jetzt nicht sicher, ob ich kommen sollte. Aber du hast recht, wir müssen reden."
Ich nickte und machte vorsichtig ein paar Schritte auf ihn zu. Egal was für Worte ich mir überlegt hatte, jetzt war in meinem Kopf vollkommene Leere. „Ich... ich wollte mit dir nur über die Nacht mit dem Troll reden.", stotterte ich.
Ich holte tief Luft und sprach weiter: „Wieso hast du mich gerettet? Weil, weißt du, ich dachte du hasst mich, was mir fast mein Herz gebrochen hätte, weil du die letzte Person bist von der ich gehasst werden will."
Ich hatte keine Ahnung, ob das Sinn ergab, aber ich fasste meinen ganzen Mut zusammen und redete weiter. „Es gab da diesen Moment, da dachte ich, dass da Etwas zwischen uns war", die letzten Worte hatte ich so leise ausgesprochen, dass ich mir gar nicht sicher war, ob er sie gehört hatte. Ich blickte in wieder an, um zu sehen wie er reagiert hatte. Er stand einfach nur da und blickte zu Boden.
Ich begann mich zu schämen und wusste eigentlich nicht wieso ich ihm das gestanden hatte.
„Weißt du was, vergiss einfach was ich gesagt habe." Ich drehte mich um und ging wie ferngesteuert auf den Gemeinschaftsraum zu.

Draco:

Hatte sie gerade wirklich das gesagt was ich dachte, dass sie Etwas für mich empfand?
Ich stand wie versteinert da und bemerkte gar nicht mehr was sie noch sagte.
Das war der Moment, den ich mir schon so oft vorgestellt hatte.

Plötzlich drehte sie sich um und ging. Ich wurde sofort aus meine Gedanken gerissen und starrte ihr nach. Was sollte ich tun?
Ohne zu zögern lief ich hinter ihr her und packte sie am Handgelenk. Ich spürte wie sie erschrak. Augenblicklich drehte sie sich zu mir um und ich blickte in ihre schönen dunkelbraunen Augen. Meine Blick wanderte zu ihren Lippen. Keine Sekunde später lagen meine Lippen auf ihren. Sie war merklich verwundert, doch sie erwiderte den Kuss. Es fühlte sich unglaublich gut an. Es war mein erster Kuss, doch ich hätte ihn mit niemanden lieber gehabt. Als wir uns von einander lösten, strahlte Hermine und augenblicklich musste ich auch lächeln.
Auf einmal wurde ihre Mine wieder ernst. „Was machen wir jetzt? Denkst du es kann funktionieren?", fragte sie und so wurde ich auch in die Realität zurückgeholt.
Ich hatte keine Ahnung wie das funktionieren sollte. Jemand aus Slytherin und aus Gryffindor. Ein Reinblut und ein Halbblut. Mich störte das nicht, doch mein Vater würde das niemals akzeptieren.
„Ich weiß es nicht", antwortete ich schließlich. „Aber ich weiß, dass ich es um jeden Preis versuchen möchte" Sie lächelte wieder und ich fühlte mich so geborgen wie nirgends sonst. „Es darf keiner von uns erfahren", meinte sie ernst. Ich nickte. „Treffen wir uns wieder. Morgen selber Ort, selbe Zeit.", fragte ich „Wenn du pünktlich bist", sagte sie mit einem Grinsen. Ich hob meine Hand zu ihrem Gesicht und strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. „Das werde ich hinbekommen"
Mit diesen Worten drehte ich mich um und ging, ohne noch einmal zurück zu sehen, zu meinem Gemeinschaftsraum.

Hermine:

Ich konnte nicht glauben was gerade passiert war. Ich glaube ich war der glücklichste Mensch den es auf der ganzen Welt gab. Ich grinste seit einer gefühlten halben Stunde nur so vor mich hin.

Nach unserem Treffen hatte ich mich ins Bett gelegt, doch ich hatte bis jetzt kein Auge zugemacht. Ich versuchte diesen Moment immer wieder in meinem Kopf abzuspielen und zu fühlen was ich gefühlt hatte als er mein Handgelenk gepackt hatte. Es war als ob mein ganzer Körper unter Strom stand.

Natürlich hatte ich auch bedenken, ob das funktionieren konnte. Aber so lange keiner etwas erfuhr konnte auch keiner etwas dagegen haben. Ich versuchte positiv zu denken und meinen Kopf einmal auszuschalten. Ich wusste, dass Harry ihn nicht mochte, gar hasste. Aber das musste mich doch nicht kümmern. Draco hatte niemanden etwas getan und für die Taten seines Vaters konnte er nichts. Ich wusste, dass ich es Harry nicht sagen konnte, er würde mich nicht verstehen.
Ich verstand es ja selber noch nicht. Ich wusste nur, dass ich ihn mochte, sehr mochte und ich um uns kämpfen würde.

Hallo, hoffe euch gefällt das Kapitel. Feedback gerne in den Kommis😊
Und danke für über 300+ Reads😆

Can't forget about you (Dramione ff german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt