Hermine
Einige Tage später, als ich wieder auf dem Weg zu unserer ersten Stunde war, kam Ron wieder zu mir.
„Morgen Hermine und hast du das Problem gelöst?“
„Wenn du nicht den Aufsatz über magische Geschöpfe meinst, weiß ich nicht von welchem Problem du sprichst.“, gab ich zurück.
„Haha sehr lustig. Ich meinte ob du Malfoy abserviert hast.“
„Was? Wieso um alles in der Welt sollte ich das tun?“, fragte ich empört. „Ich dachte wir wären uns dabei einig, dass er gefährlich ist. Es bedeutet nichts Gutes für dich, wenn du dich mit ihm triffst.“
Ich schüttelte den Kopf.
„Das kannst du natürlich so gut beurteilen. Kannst du mich nicht einfach mit diesem Thema in Ruhe lassen?“, flehte ich ihn beinahe schon an.
„Ich will nur sagen, dass ich dich vor ihm gewarnt habe und wenn er dich dann enttäuscht… naja, sag ja nicht ich habe es dir nicht gesagt.“
„Also jetzt…“, doch weiter kam ich nicht, da jemand einen Arm um meine und Rons Schulter legte.
Harry.
Er hatte doch nichts gehört, oder? „Und über was redet ihr so.“, fragt er. „Das fragst du besser Hermine.“, meinte Ron erwartungsvoll. Ich warf ihm einen bösen Blick zu.
„Nur über den Aufsatz den wir schreiben mussten.“, sagte ich mit einem Lächeln.
„Ach so, na hört sich ja spannend an.“Wir erreichten unseren Klassenraum und Harry sicherte sich einen Platz. Während Ron mir noch zuflüsterte: „Du kannst ihn nicht ewig anlügen.“
„Habe ich auch nicht vor. Gib mir nur noch ein wenig Zeit.“
Er verdrehte die Augen und setzte sich zu Harry. Ich blickte mich um und überlegte, wo ich mich hinsetzten sollte, da viel mein Blick auf Draco, der mich anstarrte. Ein Teil von mir wollte sich unbedingt zu ihm setzen, ein anderer wusste, dass das nie möglich sein würde.
Deprimiert wandte ich meinen Blick ab und setzte mich neben Neville.Draco
Seit Weasley wusste, dass wir uns trafen, war Hermine anders. Ich konnte es in ihren Augen sehen. Sie strahlten nicht mehr so wie sonst. Sie schien viel nachzudenken. Genauso wie gerade eben. Sie blickte mir direkt in die Augen. Doch es wirkte fast als würde sie mich traurig ansehen.
Verdammt was redete dieser Weasley ihr nur ein. Ich musste dringend wieder mit ihr sprechen. Wenn Weasley nicht auf sie hörte, auf mich würde er hören. Oder würde das alles noch schlimmer machen? Ich hatte keine Ahnung. Aber heute Abend würde ich mich wieder mit Hermine treffen und alles mit ihr bereden.Nach dem Abendessen
Unauffällig schlich ich an Hermine vorbei, während sie gerade auf ihren Gemeinschaftsraum gehen wollte. „Heute Abend bei deinem Raum.“ Sie blickte mich unschlüssig an und nickte dann schließlich.
„Okay dann bis gleich.“, meinte ich und konnte Weasley sehen, der uns anscheinend beobachtet hatte.
Er schaute mir provozierend in die Augen. Einen Moment lang wollte ich zu ihm gehen und ihn zurede stellen, doch ich warf ihm nur einen abwertenden Blick zu und ging.Einige Minuten später wartete ich vor dem Gemeinschaftsraum von Gryffindor auf Hermine.
„Bitte, komm schon Hermine.“, flüsterte ich, als sich nach einigen Minuten immer noch nichts tat.
Dann endlich sah ich sie wie sie den Gang entlang zu mir kam.
„Hi, ich dachte schon du kommst nicht mehr.“, begrüßte ich sie.
„Tut mir leid, ich wurde aufgehalten.“
„Von wem?“, fragte ich.
Ich konnte sehen wie sie mit sich rang, ob sie etwas sagen sollte.
„Ron. Er heißt es nicht für gut, dass ich hier bin. Wenn es nach ihm ginge sollte ich sofort den Kontakt zu dir abbrechen.“
Ich schnaubte verächtlich. „Und wenn es nach dir geht?“, fragte ich. „Natürlich nicht. Aber in einigen Punkten hat er recht. Wir kennen uns so gut wie nicht und wir kommen aus zwei verschiedenen Welten. Niemand würde das jemals akzeptieren und dein Vater…“, sie stoppte.
„Mein Vater was?“, hakte ich nach. „Dein Vater war oder ist ein Todesser.“ Sie biss sich auf die Lippe.
Es traf mich, um ehrlich zu sein, wie ein Schlag ins Gesicht. Nicht die Tatsache, dass mein Vater kriminell und böse ist. Nein, die Tatsache, dass sie mich jetzt auch danach verurteilte. „Aber du weißt, dass ich nicht mein Vater bin. Ich will niemals so sein wie er. Aber jeder wirklich jeder verurteilt mich seinetwegen. Meine Freunde die ich habe nur damit ihre Familien meinen Vater nicht als Feind haben. Aber ich dachte du wärst anders. Ich dachte du magst mich wie ich bin. Von dir hätte ich als letztes erwartet, dass du mich wegen ihm auch als Feind betrachtest.“
Die Stimme war mir während meines Redeschwalls fast versagt. So verletzt war ich.
Ja vielleicht reagierte ich über, aber ich war es leid, dass ich immer als schlecht dastand, weil mein Vater nicht zu den Guten gehörte.
„Besser wenn wir uns nicht mehr sehen. Du hast ja recht ich will dich nicht in Gefahr bringen.“Ich drehte mich um und ging weg. „Draco warte.“, ihre Stimme bebte. Doch ich konnte nicht warten. Ich war zu aufgewühlt. Ich wollte einfach nur weg. Ich rannte weiter, während ich Hermines Blick auf mir spürte.
Hallo, hoffe ihr mögt das Kapitel. Feedback wie immer in die Kommis😊🤗
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Can't forget about you (Dramione ff german)
FanfictionEs ist das erste Jahr von Hermine Granger an Hogwarts. Alles wäre perfekt, gäbe es da nicht Draco Malfoy... Er ärgert sie bei jeder Gelegenheit und eigentlich kann sie ihn nicht leiden. Doch irgendwie bekommt sie ihn auch nicht mehr aus ihrem Kopf...