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Hermine

Es war noch die erste Schulwoche und wir hatten zum ersten Mal wieder magische Geschöpfe. Unser Lehrer war Hagrid. Ich war enorm glücklich darüber. Er hatte es mehr als alle anderen verdient Lehrer zu sein.

Wir verbrachten die Stunde draußen und gingen zu einem abgelegenem Platz im Wald.

Ich sprach gerade mit Harry, als ich eine Stimme hörte. Dracos Stimme. Er schien schon wieder Harry zu nerven. Wieso konnte er ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Ich hörte gerade wie er „Dementor, Dementor“ rief. Er deutete dabei hinter Harry und mich. Ich drehte mich um, doch schon währenddessen wusste ich, dass er Harry reinlegte.
Schnell ging ich zu Harry, der verängstigt und wütend zugleich wirkte. Schnell zog ich ihn von Draco weg, bevor sie sich gegenseitig noch verprügeln würden. Ich ließ es mir aber nicht nehmen Draco noch einen genervten Blick zu zuwerfen. „Lass ihn einfach“, meinte ich zu Harry und ging mit ihm soweit wie nur möglich von Draco weg.

Plötzlich hörte ich ein Geräusch. Ich drehte mich um und erkannte eine komische Kreatur, die hinter Hagrid stand. Irgendwie sah es unheimlich aus, aber irgendwie auch niedlich. Irgendwo hatte ich es schon einmal gesehen. „Das ist Seidenschnabel, ein Hippogreif“, ertönte Hagrids Stimme. Richtig, ich hatte schon etwas über ihn gelesen. Da wurde allerdings auch erwähnt, dass sie ziemlich gefährlich seien. „Also… wer möchte ihn einmal streicheln?“
Alle machten einen Schritt zurück, um nicht dranzukommen. Nur Harry hatte es anscheinend nicht mitbekommen und blieb stehen. So dachte Hagrid, dass er sich gemeldet hatte und holte Harry zu sich hin. Langsam näherte er sich dem Hippogreif. Ich hielt die Luft an. Hoffentlich passierte ihm nichts. Als es so aussah als würde Seidenschnabel nach Harry schnappen, packte ich Rons Hand. Zog sie aber sofort wieder weg, als ich mir von Ron einen komischen Blick sicherte. Das war mir allerdings egal. Ich hoffte nur, dass Draco es nicht gesehen hatte. Oder vielleicht hätte er es gerade sehen sollen, er hatte immerhin auch etwas mit Pansy. Kam da etwa schon wieder die Eifersucht hoch? Schnell warf ich den Gedanken weg und richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf Harry, der mittlerweile schon auf dem Hippogreif saß.
Auf einmal rannte dieser los und sie hoben ab. Wenige Minuten später landeten sie auch wieder. Alle klatschten und ich hatte mich auch wieder beruhigt, jetzt wo Harry wieder von Seidenschnabel herunten war.

Plötzlich rannte Draco auf Seidenschnabel zu. Was tat er da nur? Er schrie irgendwas, doch ich hörte gar nicht zu. Ich war zu sehr auf den Hippogreif fixiert, der so aussah, als würde er ihn jeden Moment angreifen.
Und tatsächlich, keine Sekunde später sprang er auf Draco zu und verletzt ihn. Draco fiel zu Boden. Oh mein Gott. Ich wollte zu ihm hinlaufen, doch ich wurde festgehalte. „Das ist zu gefährlich“, meinte Ron. „Lass mich los, ich muss zu ihm.“
Hagrid hatte Seidenschnabel mittlerweile wieder beruhigt. Draco lag immer noch am Boden und wimmerte vor Schmerz. Endlich konnte ich mich von Ron losreißen und rannte auf Draco zu. „Du musst ihn sofort zum Arzt bringen, Hagrid“, schrie ich. Hagrid tat was ich gesagt hatte und brachte Draco weg.
Ich starrte ihnen hinterher. Hoffentlich ging es ihm gut.

Draco

Wieso hatte ich das nur wieder machen müssen? Ich lag auf der Krankenstation. Mein Arm ist verbunden worden, aber tat immer noch höllisch weh. Wieso musste mich dieses Ding auch gleich angreifen? Naja, vielleicht hätte ich auch nicht einfach darauf zu laufen sollen.

Plötzlich hörte ich Schritte. Ich war mir sicher, dass es die Krankenschwester war, aber ein anderes Gesicht kam zum Vorschein. „Granger?! Was tust du hier?“, meinte ich. „Ich wollte sehen wie es dir geht“ „Mein Arm tut noch weh, aber es geht schon“ „Warum warst du auch so dumm und läufst einfach auf den Hippogreif zu“, meinte Hermine kopfschüttelnd. Ich musste lachen und zuckte mit den Schultern. Dann wurde meine Mine wieder ernst und ich fragte: „Was läuft da zwischen dir und Ron?“
Zuerst starrte mich Hermine nur an. Nach einer halben Ewigkeit meinte sie schließlich: „Zwischen uns läuft gar nichts“ Es klang ein wenig aggressiv wie sie es sagte. „was zwischen dir und Pansy läuft braucht man ja gar nicht mehr fragen, so offensichtlich wie das ist.“ Sie klang sehr gereizt. „Kann ich das erklären?“, meinte ich zögernd. „Schieß los“, sagte sie immer noch gereizt. „Ich will nur das du weißt, dass das mit meinem Vater geklärt ist. Er wird deiner Familie nicht antun“ Sie blickte mich skeptisch an. „Wie hast du das denn geschafft?“ „Ich habe ihm gesagt, dass ich mir eine Beziehung mit Pansy vorstellen könnte, was gelogen war, aber er gab sich damit zufrieden.“ Einen Moment lang herrschte Stille. „Du bist also nur wegen deinem Vater mit ihr zusammen. Weiß sie davon?“ Zögernd verneinte ich. Hermine schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Das tust du also nur, damit er meiner Familie nichts antut.“ Sie wirkte immer noch ungläubig. „Ja, jetzt können wir vielleicht auch neu anfangen. Was hältst du davon, wenn wir mal was zusammen unternehmen würden?“ „Du meinst eine Art Date?“, meinte sie erstaunt. Ich nickte: „Sowas wie du ich auf dem Schuldach und reden, oder du ich mit was auch immer“ Hermine lächelte. „Das klingt schön, aber ich würde das gerne alles erst einmal verdauen…“

Plötzlich hörte ich eine Stimme: „Draco!“ Pansy. Hermine blickte sich hektisch um. Sie schaute mich noch einmal an und meinte: „Du solltest ihr sagen, dass es nicht echt ist. So wenig ich sie auch mag, es ist ihr gegenüber nicht fair.“ Dann rannte sie schnell weg, bevor Pansy den Raum erreichte.

„Da bist du, ich hab mir schon Sorgen gemacht.“ „Jaja, sie wollten mich die Nacht hierbehalten.“ Sie drückte mir einen Kuss auf die Wange.
Ich dachte über Hermines Worte nach. Ich könnte es ihr noch nicht sagen. Es würde sie enorm verletzen und was, wenn sie es meinem Vater erzählen würde? Ich musste das Spiel also noch weiter spielen.

Can't forget about you (Dramione ff german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt