Hermine
Heute war ich zu einem Abendessen von Professor Slughorn eingeladen. Ich war nämlich Mitglied im „Slug- Club“.
Ich fühlte mich geehrt, dass ich dabei sein durfte, aber so viel Wert lag ich darauf nicht.„Hermine, da bist du ja!“, meinte Harry, als ich den Gemeinschaftsraum betrat.
Harry war ebenfalls zu dem Abendessen eingeladen. Ich war froh, dass ich dort einen Freund hatte. Ginny war zwar auch eingeladen, aber sie war sich noch nicht ganz sicher gewesen, ob sie wirklich hingehen sollte.
„Können wir gehen?“, fragte ich ihn und blickte an ihm herab. Harry hatte sogar einen Anzug angezogen. In so einem hatte ich ihn bis jetzt erst selten gesehen.
Er nickte und so schlenderten wir los.Auf dem Weg dachte ich daran, wie schön es gewesen wäre, wenn Draco ebenfalls bei dem Abendessen teilnehmen würde. Wir waren noch nie zusammen Abendessen gegangen. Irgendwie sehnte ich mich nach einem schlichten Date, wie ins Kino gehen, oder sonst etwas in der Muggel Welt zu machen. Schließlich war ich dort aufgewachsen.
Generell hatten Draco und ich uns schon länger nicht mehr gesehen. Er war wohl damit beschäftigt eine Lösung zu finden und ich wollte ihm dafür die nötige Zeit geben.Harry klopfte an die Tür, hinter welcher sich der große Tisch für unser Essen befand. So holte er mich in die Realität zurück. Ich räusperte mich und blickte auf den Weg hinter uns. Wie waren wir hier her gekommen? Ich war wohl so im Gedanken versunken gewesen, dass ich nicht einmal bemerkt hatte, dass wir einen solchen Weg, durch die halbe Schule, zurück gelegt hatten.
„Herein!“, ertönte plötzlich die Stimme von Slughorn. Harry öffnete die Tür und wir traten langsam ein. Einige Schüler saßen bereits an dem Tisch. Slughorn begrüßte uns und deutete auf unsere Plätze. Harry und ich setzten uns schnell hin. Viel Beachtung schenkten uns die anderen zum Glück aber eh nicht, da sie gerade sehr ins Gespräch vertieft waren. Ich blickte in die Runde uns sah lauter Gesichter, die ich so gut wie noch nie gesehen hatte. Um ehrlich zu sein, hatte ich jetzt schon nicht mehr wirklich große Lust auf dieses Abendessen.
Nach und nach waren uns die Gerichte serviert worden. Mittlerweile waren wir bei der Nachspeise angekommen. Es gab einen leckeren großen Eisbecher.
Plötzlich ging die Tür auf und Ginny kam zum Vorschein. „Entschuldigung, dass ich zu spät bin.“, murmelte sie und ging zu einem freien Platz. In ihren Augen sah man, dass sie geweint hatte. Sicher wieder wegen ihrem dämlichen Freund. Auf einmal sprang Harry neben mir auf. Verwirrt schaute ich ihn an und folgte seinem Blick, der auf Ginny lag. Ginny grinste verlegen und ihre Wangen färbten sich leicht rosa. Das konnte doch nicht wahr sein. Wieso hatte ich nichts von den beiden gewusst? Peinlich berührt setzte sich Harry wieder hin. Ich grinste ihn an. „Was ist denn?“, flüsterte er. Aber anstatt ihm zu antworten schüttelte ich nur lachend den Kopf. Ich konnte nicht glauben, dass meine beste Freundin mir das verschwiegen hatte. Ich würde sie nachher auf jeden Fall zur Rede stellen.Als das Dinner vorbei war, ging ich gemeinsam mit Harry und Ginny zu dem Gemeinschaftsraum. Ich ging zwischen den beiden und warf ihnen immer wieder verschwörerische Blicke zu. Sie hatten diesen Abend auf jeden Fall gerettet.
Im Gemeinschaftsraum angekommen, verabschiedeten wir uns von Harry. Ginny wollte bereits hoch zu ihrem Zimmer gehen, aber ich hielt sie zurück. „Hey, was soll das?“, fragte sie verwirrt. Ich drückte sie in einen Sessel vor dem Feuer und ließ mich neben sie fallen.
„Willst du mir nicht etwas sagen?“, fing ich an. „Nein…“, meinte sie zögernd. „Ja na klar und was war das heute zwischen Harry und dir? Du stehst auf ihn, nicht wahr?“ „Möglicherweise.“, gab sie kleinlaut zu. „Wieso hast du mir denn nichts gesagt?“ „Ich weiß nicht… du hattest selber so viel um die Ohren mit Draco und ich…“ „Nein, nichts ich. Du kannst mir sowas immer erzählen, okay. Wir sind beste Freunde und wenn du mir nichts erzählst tut es sowieso keiner.“, ich schnaubte und ließ mich zurück fallen.
Kurz war es still, dann meinte Ginny: „Draco?“ Damit hatte sie es auf den Punkt gebracht. Ich fühlte mich, auch wenn ich es nicht wahr haben wollte, von ihm allein gelassen. Endlich waren wir zusammen und dennoch fühlte es sich nicht so an.
„Warum müssen Jungs nur so kompliziert sein?“, fragte Ginny und legte ihren Kopf auf meine Schulter. So blieben wir einige Zeit sitzen und hörten dem Knistern des Lagerfeuers zu. Irgendwann wurden meine Augenlider immer schwerer und schwerer, bis sie schlussendlich zufielen.Draco
Ich lag in meinem Bett und brachte kein Auge zu. Meine Gedanken kreisten und wollten nicht aufhören.
Ich hatte nach einer Lösung gesucht, doch vergebens. Ich hatte keinen Ausweg gefunden und es machte mich wahnsinnig. Vor allem hatte ich, auch wenn ich das niemals zugeben würde, eine riesige Angst. Nicht nur vor dem was passieren würde, wenn ich es nicht schaffen würde. Sondern auch vor dem was passieren würde, wenn ich es schaffen würde.Ich wälzte mich herum, doch das brachte auch nichts. Ich konnte nicht schlafen.
Da ich keinen Ausweg gefunden hatte, hatte ich einen Plan geschmiedet, wie ich Dumbledore, also wie ich ihn, wie ich ihn töten konnte. Selbst es auszusprechen, geschweige denn zu denken, fiel mir schwer.
Das alles war einfach so unwirklich, aber noch mehr wollte ich es unwirklich haben.Selbst Hermine hatte ich in letzter Zeit von mir gestoßen. Ich wollte sie da nicht mit hinein ziehen und jetzt wusste ich auch nicht, wie ich ihr sagen sollte, dass ich keine andere Lösung gefunden hatte. Sie würde es mir nicht verzeihen können, wenn ich Dumbledore umbringen würde und ich würde sie verlieren.
Das durfte ich nicht zulassen und das würde ich nicht zulassen. Ich hatte nur noch keine Ahnung, wie ich das anstellen sollte.
Hallo!
Tut mir leid, dass ich so lange nicht mehr geupdatet habe.😬 Ich hoffe euch gefällt dafür dieses Kapitel.☺
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Can't forget about you (Dramione ff german)
FanfictionEs ist das erste Jahr von Hermine Granger an Hogwarts. Alles wäre perfekt, gäbe es da nicht Draco Malfoy... Er ärgert sie bei jeder Gelegenheit und eigentlich kann sie ihn nicht leiden. Doch irgendwie bekommt sie ihn auch nicht mehr aus ihrem Kopf...