Hermine
Es war gerade mitten in den Ferien. Die letzten Tage hatte ich bei Ron verbracht, denn wir wollten uns heute gemeinsam die Quidditch WM ansehen. Harry kam ebenfalls mit, genauso wie Rons Familie.
Bereits früh am Morgen machten wir uns auf den Weg zu einem Portschlüssel, der uns hinbringen sollte.
Nachdem wir einige Zeit gegangen waren und uns Rons Vater auf einen Berg hochgejagt hatte, kamen wir endlich bei dem Schlüssel an.
Wir griffen alle danach und waren innerhalb von Sekunden bei dem WM-Gelände. Wir schlenderten noch einen kleinen Hügel nach oben, bis wir schlussendlich da waren.
Wir stürzten uns gleich in die Menschenmassen. Überall standen Zelte und Leute jubelten und kreischten. Viele von ihnen schwangen auch Fahnen, der Länder aus denen die Teams kamen. Ich war erstaunt und überwältigt von den ganzen Eindrücken. Ich warf Harry einen Blick zu und an seinem Gesicht erkannte ich, dass es ihm genauso ging wie mir.
Schließlich blieben wir bei einem kleinen Zelt stehen. „So da wären wir. Unser zuhause für die nächsten Tage“, meinte Mr. Weasley. Fred und George machten den Anfang und traten hinein. Danach traten Ron und ich ein. „Wow“, staunte ich. Das Zelt war viel größer als es von außen wirkte. Hätte ich mir auch eigentlich gleich denken können, dass hier ein Zauber angewandt wurde.
Ich ging in den zweiten Stock und nahm mir einen Schlafplatz direkt neben Ginny. In letzter Zeit waren wir sehr enge Freunde geworden und ich war froh nicht das einzige Mädchen zwischen all den Jungs zu sein.Am nächsten Morgen bereiteten wir uns auf das Spiel vor. Was so viel bedeutete, wie dass wir uns unsere Wangen anmalten und Schals und Hüte der jeweiligen Teams auf hatten.
Für den Weg zum Stadion brauchten wir, aufgrund der Menschenmassen, ziemlich lang, aber wir kamen trotzdem noch rechtzeitig an.
Gerade machten wir uns auf den Weg zu unseren Plätzen, als ich eine bekannte Stimme hörte. Ich beugte mich übers Gelände und sah Draco mit seinem Vater eine Etage unter uns. Er stritt gerade mit seinem Vater, als er mich entdeckte.
Ich starrte ihn einige Sekunden einfach nur an. Ich hatte ihn die ganzen Ferien noch nicht gesehen, was mich eigentlich nicht störte, aber jetzt prasselten Gefühle auf mich ein, die ich eigentlich schon mühsam verdrängt hatte.
Ich musste auch feststellen, dass er um einiges gewachsen war und viel erwachsener aussah als noch letztes Jahr. Vor allem auch besser...
Ich räusperte mich und blickte zu Boden. Wie konnte ich sowas überhaupt denken? Er hatte mich eiskalt abserviert.
Wie er da stand und sich von seinem Vater schon wieder so angehen ließ. Er war noch immer die Marionette seines Vaters. Irgendwie tat er mir leid, aber die Wut auf ihn, die gerade wieder in mir hochkam, überwog eindeutig.
Ich warf Draco einen verachtenden Blick zu und drehte mich weg. Ich folgte den anderen zu unserem Sitzplatz und versuchte möglichst nicht über diese Begegnung nachzudenken.
Die Zeit dazu hatte ich auch gar nicht, denn wenige Sekunden nachdem wir uns hingesetzt hatten, begann auch schon das Spiel.Draco
Ich hatte es getan. Dieser Gedanke schoss mir wieder ein, als ich Hermines Gesicht erblickte.
Gestern, bevor wir hier hergefahren waren, hatte ich mit Pansy Schluss gemacht. Es hatte sich befreiend und vor allem auch richtig angefühlt. Ich fand, dass gestern der richtige Zeitpunkt war, da ich jetzt so viel Abstand wie nur möglich zwischen uns gebracht hatte. Pansy hatte nämlich wie erwartet nicht so gut reagiert und ich hatte ernsthaft Angst, dass sie mir etwas antun würde.
Meinem Vater hatte ich es gesagt, dieser war natürlich wieder einmal sehr enttäuscht von mir gewesen und ich konnte eine einstündige Standpauke über mich ergehen lassen, aber das war mir egal.
Ich war mir außerdem sicher, dass er Hermines Eltern nichts tun würde, da er gerade mit einer Sache beschäftigt war. Was er allerdings Tag und Nacht trieb, beziehungsweise „arbeitete“ verriet er weder mir noch meiner Mutter.Ich schaute Hermine eindringlich an. Ihre Haare waren glatter und sie wirkte älter als noch letztes Jahr. Sofort spürte ich ein Kribbeln in meinem Bauch, das ich bei Pansy nie hatte.
Jetzt wo wir beide hier waren, wollte ich ihr unbedingt sagen, dass ich mich von Pansy getrennt hatte. Bevor Hermine wieder verschwand, warf sie mir noch einen Blick zu, der mir einen Stich versetzte. Er war so voller Schmerz, den auch noch ich ihr zugefügt hatte.
Bei dem Gedanken wurde mir übel und ich bekam eine enorme Wut auf mich selbst.
Als Granger und Potter wieder verschwunden waren, zerrte mich mein Vater weiter zu unserem Platz. Ich genoss das Spiel und beschloss danach Hermine zu finden und es ihr zu sagen.Nach dem Spiel wollte mein Vater sofort wieder verschwinden. Ich sagte ihm allerdings aber, dass ich noch auf die Toilette müsste und konnte mich so endlich von ihm lösen. Ich schob mich vorbei an hunderten Menschen und hielt Ausschau nach Hermine.
Nachdem ich einige Meter gegangen war, viel mir ein, dass ich einfach zu den Treppen zurückkehren konnte, da sie ja da wieder runtergehen würden. Also drängte ich mich wieder durch die Menschenmenge und blieb bei den Treppen stehen.
Ich wartete keine Minute, bis ich sie wieder hinunter laufen sah. Hermine war die letzte in der Schlange. Also wartete ich, bis alles bis auf Hermine an mir vorbei gegangen waren.
Als sie schließlich bei mir war, schnappte ich ihr Handgelenk und zog sie zur Seite. Sie erschrak, aber entspannte sich wieder ein wenig, als sie mich erblickte. „Was willst du?“, fuhr sie mich an.
„Ich habe mich von Pansy getrennt“, schossen die Worte aus meinem Mund. Jetzt wirkte sie überrascht.
„Du… du hast dich von ihr getrennt?“, wiederholte sie meine Worte. „Was ist mit meinen Eltern…“, fing sie an, doch ich meinte noch während sie sprach: „Er wird ihnen nichts tun“ Hermine nickte.
„und was willst du jetzt?“, fragte sie nach wenigen Sekunden.
„Kommt es sehr kitschig rüber, wenn ich jetzt dich sage, Granger?“ es stahl sich ein Lächeln in ihr Gesicht, dass ich schon so vermisst hatte.
„Ja, für deine Verhältnisse schon.“, lachte sie. „Ich zerstöre wohl jetzt den Moment, aber ich brauche noch ein wenig Zeit, okay?“ „Klar, nimm dir so viel Zeit wie du brauchst. Ich werde warten.“, meinte ich und versuchte nicht allzu enttäuscht zu klingen. Sie lächelte noch immer und befreite ihre Hand aus meiner, die ich bis jetzt gehalten hatte.
Hey, ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Feedback gerne in die Kommis😊🤗
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Can't forget about you (Dramione ff german)
FanfictionEs ist das erste Jahr von Hermine Granger an Hogwarts. Alles wäre perfekt, gäbe es da nicht Draco Malfoy... Er ärgert sie bei jeder Gelegenheit und eigentlich kann sie ihn nicht leiden. Doch irgendwie bekommt sie ihn auch nicht mehr aus ihrem Kopf...