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Hermine

5 Minuten zuvor

Ich kam gerade von der Toilette zurück, als ich angerempelt wurde. „Hey… was… Ron?“, stammelte ich.
„Was soll das?!“, blaffte ich ihn an.
„Du hängst immer noch mit Malfoy rum.“ „Und?“, fragte ich genervt.
„Ich verstehe nicht, wie jemand so egoistisch sein kann wie du. Wie kannst du Harry das antun und mir? Du hast doch mitbekommen was für ein Idiot der ist.“
„Er ist kein Idiot. Der einzige Idiot in diesem Raum hier bist du. Du kennst Draco nicht einmal. Du hast nicht das Recht so über ihn zu reden!“
„Draco ist aus Slytherin. Er ist unser Feind und du küsst diesen Typ auch noch.“
„Jetzt reicht es dann aber auch mal wieder, oder? Draco ist außerdem definitiv nicht euer Feind.“
„Du hast recht es reicht! Solange du mit Malfoy zusammen bist, wollen wir dich nicht mehr sehen. Kapiert?“, schrie Ron so laut, dass sich einige Schüler zu uns umdrehten. „Was?!“, meinte ich verwirrt.
„Das wars. Unsere Freundschaft ist beendet. Es sei denn, du gehst jetzt auf der Stelle zu Draco und machst Schluss. Deine Entscheidung.“
„Du willst, dass ich mich zwischen dir und Draco entscheide?“ Ron nickte provokant. „Das werde ich nicht. Wir können doch eine Lösung finden.“
„Das ist die Lösung, denn du hast dich gerade entschieden. Noch ein schönes Leben mit Malfoy.“, brüllte er und ging weg. Ich rannte ihm hinterher, doch das hatte keinen Sinn.
Ich fühlte das Brennen in meinen Augen und einen fetten Klos in meinem Hals. Was war das nur gerade eben? Ich ließ mich auf die Treppen sinken, auf denen ich mich gerade befand und ließ den Tränen freien Lauf. War es nicht genau diese Situation, die wir eigentlich vermeiden wollten?

Entfernt hörte ich Dracos Stimme. Doch ich war unfähig etwas zu sagen. Ich war gerade viel zu enttäuscht und verletzt. Ich spürte Dracos Arme, die sich um mich schlangen. Ich vergrub mich tief drin und weinte.

Jetzt

Draco

Ich wusste nicht was ich tun konnte, um Hermine zu trösten. Ich wusste ja nicht einmal, warum sie überhaupt so traurig war. Ich konnte einfach nur hier sitzen und bei ihr sein.

Ich wusste nicht, wie lange wir hier gesessen hatten, doch irgendwann hörte Hermine auf zu weinen und beruhigte sich allmählich. Ich wollte sie allerdings noch nicht darauf ansprechen, was passiert war.

Vorsichtig zog ich sie wieder auf die Beine. Ich wischte die Tränen von ihren Wangen und zog sie hinter mir her. Auf der Tanzfläche, wo mittlerweile ruhige Musik gespielt wurde, blieben wir stehen.
Ich legte Hermines Hände auf meine Schultern und wir bewegten uns langsam im Takt der Musik.

Irgendwann begann Hermine wieder zu lächeln.
„Danke“, flüsterte sie.
„Für was?“, fragte ich.
„Für alles. Für diesen Abend und dass du versucht hast mich aufzumuntern, was dir tatsächlich auch gelungen ist.“
„Ist doch selbstverständlich.“

Einige Minuten herrschte Stille. „Ron hat gesagt, wenn ich nicht auf der Stelle mit dir Schluss mache, ist unsere Freundschaft beendet.“
„Was?!“, meinte ich entsetzt. „und jetzt machst du mit mir Schluss?“, fragte ich leise.
Hermine boxte mich gegen die Schulter. „Autsch!“ „Nein, Blödmann. Ich habe mich für dich und gegen sie entschieden.“ Sie lächelte, doch es sah traurig aus.
Ich konnte zudem nicht glauben, was sie gesagt hatte. Sie war seit Ewigkeiten mit Potter und Weasley befreundet und beendet diese Freundschaft wegen mir.
„Das is… ich weiß nicht was ich sagen soll, Granger.“ „Wow, das ist wirklich ungewöhnlich für dich“ Ich kniff sie in die Seiten. „Aua“, lachte sie.

Als ich mich wieder umblickte, fiel mir auf, dass wir die letzten auf der Tanzfläche waren. Hermine musste das ebenfalls bemerkt haben, denn ihre Wangen färbten sich leicht rosa. Generell waren nicht mehr viele Schüler hier. Einige saßen noch auf den Tischen und unterhielten sich, aber viele waren es nicht mehr.
„Naja, vielleicht sollte ich dann auch einmal gehen“, meinte sie leise. Ich nickte. „Ja, ich werd dann auch verschwinden“, meine ich lächelnd.
Ein wenig enttäuscht, dass der Abend schon vorbei war, war ich trotzdem. „Also dann. Danke nochmal, das war mit Abstand der schönste Tag, den ich je hatte.“, meinte sie und zog mich in eine Umarmung. „Das finde ich auch.“

Sie löste sich von mir und ging fort. Sie drehte sich noch einmal um und rief: „Gute Nacht.“ Danach war sie verschwunden.

             
Hey, hoffe euch gefällt das Kapitel.😊🤗

Can't forget about you (Dramione ff german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt