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Hermine

Einige Wochen waren bereits vergangen und ich hatte mittlerweile schon wieder gut in den Schulalltag hineingefunden.

Draco und ich hatten uns vollkommen ignoriert, es viel mir schwer, aber nur so konnte ich sicherstellen, dass meinen Eltern nichts passierte.
Am Anfang wollte ich zu ihm gehen und Draco sagen, wie mir sein Vater gedroht hatte, doch ich war mir ziemlich sicher, dass das alles nur noch schlimmer machen würde. Mittlerweile viel es mir leichter mich von ihm fern zu halten. Ich hatte es jetzt einfach akzeptiert.

Jetzt gerade hatten wir Kräuterkunde. Wir sollten Alraunen umpflanzen. Natürlich hatte ich schon alles über sie gelesen, darum schoss meine Hand auch gleich in die Höhe, als sie eine Frage stellte.
Als ich fertig gesprochen hatte blickte ich im Raum umher. Ich hatte immer noch gemeinsam mit Draco Unterricht, was die ganze Lage nicht gerade einfacher machte.
Ich blickte zu ihm und konnte sehen, wie er mich stolz anlächelte. Augenblicklich musste ich auch lächeln. Als er bemerkte, dass zu ihm schaute, blickte er schnell zu Boden.

„So jetzt bitte alle die Ohrenschützer aufsetzten“, ertönte die Stimme der Lehrerin.
Sofort tat ich was sie sagte und zog meine Alraune hinaus. Selbst durch die Ohrenschützer konnte ich das Geschrei noch hören.
Plötzlich hörte ich einen Schrei von Draco und schaute reflexartig zu ihm. Ich konnte sehen, wie sein Finger in dem Mund der Pflanze steckte.
Ich musste lachen.
Er bekam es mit und lachte auch. Danach widmete er sich, wie ich sehen konnte, genervt wieder der Alraune.
Sein Lachen löste in meinem Magen ein Kribbeln aus und ich wusste, dass ich nicht über ihn hinweg war. Ernst setzte ich dieses Ding in den Topf und warf förmlich die Erde auf sie drauf. Von einer Sekunde auf die andere war ich dermaßen schlecht gelaunt. Ich durfte es nicht zulassen. Anscheinend konnte ich es mir nicht einmal mehr erlauben zu ihm zu blicken.


Draco

Ich konnte sehen wie Hermine wütend auf sich selbst war. Wahrscheinlich, weil sie mit mir gelacht hatte. Ich hätte mir ja selbst auch nicht erlauben dürfen zu lachen. Aber ich konnte es eben nicht kontrollieren. Ich hasste sie auch nicht, wie es sein sollte. Aber sie musste anfangen mich zu hassen. Sonst würde es sie noch zerstören.

In den letzten Wochen hatte ich es selbst gesehen. Wenn sie auch nur den Bruchteil einer Sekunde zu mir geblickt hatte. War sie danach richtig gehend wütend auf sich selbst geworden.
Mit was auch immer mein Vater sie bedroht hatte, es musste schlimm sein. Ich hielt es für unwahrscheinlich, dass er seine Drohung wahr machen würde, aber ich konnte sie verstehen, dass sie es nicht riskieren wollte, hätte ich an ihrer Stelle auch nicht.

In letzter Zeit hatte ich mir viele Gedanken gemacht, was ich tun sollte und hatte einen Entschluss gefasst. Wie es aussah hasste sie mich noch nicht. Aber es wäre für uns beide besser. Darum würde ich jetzt wohl ein Arsch sein. Ich musste sie von mir stoßen. Wie es Feinde taten. Es würde schwer werden.
Aber es war die einzige Lösung, die ich gerade sah.

                        
Hey, hoffe euch gefällt das Kapitel. Feedback gerne in die Kommis🤗

Can't forget about you (Dramione ff german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt