Hermine
Ich schlich gerade den Gang entlang, zurück zu dem Gemeinschaftsraum von Gryffindor.
Meine Schuhe trug ich dabei in der Hand. Zum einen, weil es so leiser war und zum anderen, weil sie unfassbar unbequem waren und ich es keine Minute länger in ihnen ertragen könnte.Mittlerweile war es draußen schon wieder hell geworden.
Bei dem Gedanken an die letzte Nacht, konnte ich einfach nicht anders als Lächeln.
Es ist definitiv die schönste Nacht meines Lebens gewesen. Nachdem ich mit Draco mein erstes Mal hatte, haben wir uns noch auf den Boden des Klassenzimmers gesetzt und geredet. Irgendwann sind meine Augenlider immer schwerer geworden, bis sie mir schlussendlich zugefallen sind.
Als ich heute aufgewacht bin, ging gerade die Sonne auf. Ich hatte überlegt, ob ich warten sollte, bis Draco neben mir aufgewacht wäre, doch ich hätte nicht gewusst wie ich reagieren oder was ich sagen hätte sollen.
Alleine zu sehen, wie Draco schlafend neben mir gelegen ist, hat mich unendlich glücklich gemacht. Außerdem hat er so friedlich ausgesehen.
Vielleicht war das auch der ausschlaggebende Grund gewesen, weshalb ich mich hinaus geschlichen hatte. Ich wollte einfach, dass dieser Frieden ewig dauern würde und ich wollte ihn nicht zerstören. Denn wenn er aufgewacht wäre, hätten wir darüber reden müssen, dass er keine andere Lösung gefunden hatte und das wollte ich auf gar keinen Fall.Mittlerweile war ich schon vor unserem Gemeinschaftsraum angekommen und flüsterte gerade unser Passwort. Schnell ging ich in den Raum hinein. Als ich aufschaute, blickte ich direkt in die Augen von Ginny.
„Aha, was tust du denn hier?“, fragte sie mit einem komischen Unterton in ihrer Stimme und musterte mich von oben bis unten.
„Äh… nichts.“, meinte ich und fühlte mich ertappt.
„Nichts?“, fragte sie weiter.
„Na gut… ich war bei Draco.“
„Die ganze Nacht?“
Aus der Nummer konnte ich mich wohl wirklich nicht mehr raus reden.
„Ja, wir haben in einem Klassenzimmer geschlafen.“
„Du meinst ihr habt miteinander geschlafen.“, kreischte sie beinahe schon.
„Schhh nicht so laut. Aber ja wär möglich.“
Ginny quiekte freudig. „Ich wusste es… und wie wars?“
„Also ich werde dir ganz sicher keine Details erzählen, aber es war einfach unglaublich.“
„Awww! Ich freu mich so für euch.“, meinte sie, kam auf mich zu und umarmte mich fest. „Okay, okay… du erdrückst mich noch.“, lachte ich.
Nachdem sie mich wieder los gelassen hatte, setzten wir uns auf die Stühle vors Kaminfeuer.
„Sag mal, wieso bist du eigentlich hier?“, fragte ich sie schließlich.
„Ähm, also ich war bis jetzt auch nicht hier.“
„Was?! Das sagst du mir erst jetzt? Wo oder besser bei wem warst du?“
„Bei Harry.“, flüsterte sie.
Ungläubig starrte ich sie an.
„Aber nicht so wie du jetzt denkst… Wir sind von der Party gemeinsam zurück gegangen und haben uns dann noch hier her gesetzt und geredet. Irgendwann bin ich dann hier eingeschlafen und als ich aufgewacht bin, war Harry nicht mehr da und dann bist du hier herein geschneit.“ Immer noch ungläubig schüttelte ich den Kopf.
„Also du und Harry. Vor ein paar Wochen hätte ich das noch für völlig absurd gehalten, aber ihr passt toll zusammen.“
„Wir sind allerdings nur Freunde.“, erinnerte mich Ginny.
„Ja, das wird noch.“, meinte ich lächelnd.
Meine Freundin rollte mit den Augen. Danach musste sie gähnen und steckte mich damit an.
„Vielleicht sollten wir uns doch noch schlafen legen.“
Erst jetzt fiel mir wieder auf wie müde ich eigentlich war.
Ginny nickte und gemeinsam machten wir uns auf den Weg hinauf zu den Schlafsälen.
Wenig später ließ ich mich in mein Bett fallen. Ich kuschelte mich in meine Decke und keine Sekunde später war ich auch schon in einen tiefen Schlaf gefallen.Draco
Das Erste was ich sah, als ich aufwachte, war eine Tafel. Verwundert blickte ich mich um. Ich brauchte einen Moment, bis ich mich auskannte und wusste, wo ich war.
Langsam versuchte ich aufzustehen. Meine ganzen Knochen taten mir weh. Das kam davon, wenn man am Boden schlief.
Grinsend dachte ich an die vergangene Nacht. Es war einfach unglaublich gewesen.
Ich fuhr mir durchs Haar, so dass es wieder halbwegs normal aussah und blicke auf die Uhr.
Es war halb acht, das hieß die ersten Schüler würden schon bald hier hereinkommen.
Ich bewegte mich in Richtung Tür und genau in dem Moment, als ich sie öffnen wollte, flog sie auf.
Ich sprang zurück und erblickte Snape.
„Mr. Malfoy?! Was tun Sie denn hier?“
„Ich… ähm… Ich hab etwas gesucht.“, log ich.
Snape hob eine Augenbraue und starrte mich ungläubig an.
„Ja also Sie sehen eher aus als wären Sie gerade erst aufgewacht. Also richten Sie sich her und dann widmen Sie sich wieder Ihrem Auftrag.“
„Werde ich, Sir.“, murmelte ich und drängte mich an Snape vorbei.
Ich schaute, dass ich so schnell wie möglich zurück in meinen Gemeinschaftsraum kam.
Erst jetzt fiel mir wieder mein toller Auftrag ein. Immerhin eine Nacht hatte ich es geschafft ihn zu verdrängen.
Mittlerweile hatte ich auch schon einen Plan, der schon voll im Gange war. Nicht wie Hermine es wollte, keine andere Lösung.
Ich musste Dumbledore töten, um nicht selbst zu sterben und jetzt hatte ich eine Idee, wie mir das gelingen konnte.
Apropos Hermine… sie musste sich weggeschlichen haben. Nur wieso? Ich musste später unbedingt noch mit ihr sprechen, aber jetzt wollte ich erstmal zu meinem Bett und noch eine Runde schlafen. Die ersten Stunden würde ich einfach schwänzen.
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Can't forget about you (Dramione ff german)
FanfictionEs ist das erste Jahr von Hermine Granger an Hogwarts. Alles wäre perfekt, gäbe es da nicht Draco Malfoy... Er ärgert sie bei jeder Gelegenheit und eigentlich kann sie ihn nicht leiden. Doch irgendwie bekommt sie ihn auch nicht mehr aus ihrem Kopf...