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Hermine

Gerade saßen wir im Zug nach Hogwarts.
Harry ging es zum Glück gut. Diesmal mussten wir uns sogar zu einem Lehrer dazu setzen, da sonst nichts mehr frei war.
Das Wetter draußen war heute sehr verregnet. Man konnte die Wassertropfen auf das Wagenabteil prasseln hören. Normalerweise würde ich an so einem Tag drinnen bleiben und lesen, aber ich freute mich auch endlich wieder nach Hogwarts zu kommen.

Plötzlich blieb der Zug stehen. „Was ist los“, fragte Harry verwundert.
Ron blickte aus dem Fenster und meinte: „Da draußen bewegt sich was.“
„Habt ihr auch das Gefühl, dass es kälter geworden ist?“, sagte ich verunsichert. Ron nickte. Er würde es wahrscheinlich nie zugeben, aber ich konnte sehen wie große Angst er hatte. Das machte mir selber nur noch mehr Panik.
Auf einmal flog unsere Tür auf und eine komische Kreatur kam zum Vorschein. Zuerst erkannte ich sie nicht, doch als ich genauer hinsah, viel mir ein was es war.
Ein Dementor.
Aber was taten die bloß hier?
Plötzlich richtete er sich zu Harry und dieser begann zu schreien. Mir stockte der Atem. Plötzlich erhob sich der Lehrer und richtete den Zauberstab auf den Dementor. Keine Sekunde später war er verschwunden.
Erleichtert atmete ich auf. Sofort wandte ich mich an Harry, der Leichenblass war. „Geht es dir gut?“, fragte ich besorgt. Langsam nickte er. „Was war das?“, meinte er. Ich wollte antworten, doch der Lehrer kam mir zuvor. „Dementoren, sie sind wohl auf der Suche nach Sirius Black.“ Harry hatte mir von Sirius erzählt und dass er wohl hinter ihm her war. Ich hoffte ehrlich, dass das nicht stimmte. Denn im Moment wünschte ich mir nichts sehnlicher als ein normales Schuljahr. Bis jetzt hatte es das ja nicht gegeben.

Als wir mit dem Zug in Hogwarts ankamen, wimmelte es überall nur so von weiteren Dementoren. Sie bewachten wohl die Schule. Ich fand diese Dinger ziemlich unheimlich, aber ich schien nicht die Einzige zu sein, denn auch Harry bewegte sich ungewöhnlich schnell zu den Kutschen. Ich musste mich richtig anstrengen, um mit ihm Schritt zu halten.
Ich blickte mich um und hielt Ausschau nach einer bestimmten Person. Tatsächlich, nach wenigen Minuten, konnte ich Draco auch sehen. Er lief einige Meter vor mir, neben seinen Freunden.
Als ich genauer hinblickte, konnte ich plötzlich etwas erkennen, doch das war nicht möglich, oder? Er ging Händchenhaltend mit einem Mädchen. Ich war mir nicht sicher, wer es war, doch in Wahrheit konnte es nur eine sein. Pansy. Schon in der ersten Klasse war sie in Draco verliebt, das konnte jeder erkennen. Aber wie konnte Draco das nur zulassen. Ich fühlte ein Stechen in meiner Brust. Das war doch nicht etwa Eifersucht, oder? Nein, niemals, ich war nicht eifersüchtig. Wieso sollte ich es sein?
Aber länger mitansehen wollte ich das auch nicht. Also beschloss ich einfach schnell an ihnen vorbei zulaufen. Ich packte Harry an der Hand und zog ihn nach vorne. „Was tust du?“, fragte er mich verwirrt. „Ich will hier weg“, gab ich gereizt zurück. Ich ließ mich schließlich in eine Kutsche mit Ron und Harry fallen. Ich atmete tief durch.
Ich würde mir nicht den Tag verderben lassen, nicht wegen sowas.


Draco

Wir waren gerade auf den Weg zu den Kutschen. An meiner Seite gingen Crabbe, Goyle und Pansy.
Ich hatte das getan, was ich meinem Vater versprochen hatte, ich war Pansy nähergekommen und wir waren jetzt schließlich zusammen. Plötzlich griff sie nach meiner Hand. Reflexartig zog ich sie weg, doch als ich sah, wie sie mich verunsichert anblickte, gab ich ihr die Hand. Irgendwie tat Pansy mir ja leid. Ich wünschte ich würde so empfinden, wie sie für mich. Das würde alles einfacher machen, doch das tat ich nun einmal nicht.

Als wir bei der Willkommensfeier ankamen, sah ich zum ersten Mal Hermine wieder. Unsere Blickte trafen sich und ich konnte sehen, wie sie mich verletzt und verwirrt zugleich anschaute. Schnell setzte ich mich auf einen Platz mit den Rücken zu ihr. Hatte sie mich und Pansy gesehen? Anders könnte ich mir nicht erklären, wieso sie mich so komisch anstarrte. Ich musste ihr unbedingt mitteilen, dass ich das mit meinem Vater geklärt hatte und was zwischen Pansy und mir wirklich war.
Plötzlich flüsterte mir Goyle etwas ins Ohr: „Hast du gehört, Potter soll wegen den Dementoren Ohnmächtig geworden sein.“ Oh, der arme Potter. Ich wusste nicht, wieso ich ihn nicht mochte, aber das tat ich halt nun einmal nicht. Ich drehte mich zu ihm um: „Potter, ist es wahr, dass du ohnmächtig geworden bist?“ „Halt den Mund, Malfoy“, entgegnete Weasley. „Vergiss es einfach“, äußerte sich dann auch noch Hermine. Wie konnte sie sich nur immer auf seine Seite stellen, geschweigen denn mit ihm befreundet sein?
Aber wenn sie nur Freunde waren, wäre es ja noch in Ordnung. Doch manchmal hatte ich das Gefühl, dass mehr zwischen ihnen war. Aber das konnte, durfte nicht wahr sein.
Irgendwann musste ich die passende Gelegenheit finden, um das alles richtig zu stellen. Denn so wie es jetzt war, hielt ich es nicht mehr lange aus.

              
Hallo, hoffe euch gefällt das Kapitel. Feedback gerne in die Kommis😊

Can't forget about you (Dramione ff german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt