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Draco

Es war Nacht und ich saß wiedermal an Hermines Krankenbett.
Ich war fast jede Nacht hier und starrte einfach nur in die Luft. Ich fühlte mich immer noch schuldig. Ich würde es gerne wieder gut machen, doch wie nur. Darum saß ich einfach nur bei ihr. Das war das Mindeste was ich tun konnte.

Das Schuljahr war schon fast wieder um. Sonderlich gut war es nicht gewesen. Ich hoffte inständig, dass das Nächste besser werden würde und Hermine vor allem wieder lebendig.
Ich hatte mit der Krankenschwester gesprochen. Sie meinte, dass sie mithilfe von den Alraunen, alle wieder lebendig machen wolle. Diese würden wohl aber erst in 1 bis 2 Wochen fertig werden.
Bis dahin konnte ich wohl nichts tun, außer zu warten.

2 Wochen später

Ich war auf dem Weg zum Krankenflügel, als mir plötzlich viele hektische Lehrer entgegenkamen. Heute war der letzte Schultag, also fand ich das nicht ungewöhnlich, aber irgendwas sagte mir, dass hier etwas anderes vorgehen musste.
Ich drängte mich durch, bis zur Krankenschwester.
„Was ist los?“, meinte ich aufgeregt und verwirrt zugleich.
„Der Alraunentrank ist fertig. Wir können sie jetzt wieder zu leben erwecken.“, meinte sie begeistert, während sie eine Flasche mit einer ekelhaft aussehenden Flüssigkeit in der Hand hielt.  
„Was?! Auf was warten Sie dann noch, fangen Sie endlich an.“
Sie schaute mich etwas gereizt an, doch ging dann mit dem Trank zu den Patienten.
Bevor sie Hermine jedoch den Trank einflößte meinte ich noch: „Wer garantiert mir denn, das das funktioniert?“
„Also was erlauben Sie sich eigentlich? Eigentlich dürften Sie hier gar nicht dabei sein.“
Ich verschränkte die Arme und war leise  Während sie Hermine den Trank gab war es komplett still.
Ich hielt die Luft an.
Ich hoffte inständig, dass das funktionieren würde.
Als einige Sekunden vergangen waren und sich immer noch nichts getan hatte, schaute ich nervös zur Krankenschwester.
„Nur Geduld“, gab sie auf meinen Blick zurück. Ich versuchte ruhig zu bleiben und blickte wieder zu Hermine.
Und tatsächlich begannen ihre Augenlieder zu zucken und ihre Hand bewegte sich leicht. Schlussendlich richtete sie sich langsam auf.
Ich seufzte vor Erleichterung.

Hermine blickte sich verwirrt um, bis sie mich schließlich entdeckte. „Draco?“, meinte sie. Ihre Stimme war so leise, dass ich mir nicht einmal ganz sicher war, ob sie wirklich meinen Namen gesagt hatte.
„Ich gehe dann mal die anderen heilen“, meinte die Krankenschwester und verschwand zu einem andern Bett.
Ich setzte mich vorsichtig zu Hermine ans Bett und schaute sie einfach nur an.

Hermine

Mein Kopf tat noch höllisch weh und ich konnte zunächst alles nur verschwommen sehen.
Ich blicke mich verwirrt um. Wieso war ich im Krankenzimmer?
Dann entdeckte ich Draco. Verwundert und leise sagte ich seinen Namen. Er lächelte und setzte sich dann zu mir aufs Bett.
„Was ist passiert?“, meinte ich immer noch komplett verwirrt, während ich meinen Kopf hielt, der immer noch verdammt weh tat.
Er brauchte die Frage gar nicht beantworten, denn in der Sekunde fiel mir alles wieder ein. Ich hatte den Basilisken gesehen und von da an wusste ich nichts mehr.
„Wie lange bin ich hier gelegen?“
„Naja, heute ist der letzte Schultag… also eine ganze Weile“
Ich schüttelte den Kopf. Das war doch nicht möglich. Er musste mich reinlegen.
„Was ist dann mit meinen Noten? Ich muss das Jahr doch nicht wiederholen, oder?“
„Machen Sie sich keine Sorgen Miss. Granger. Ich bin sicher, dass Sie das Jahr nicht wiederholen müssen und wegen den Noten wird schon eine Lösung gefunden werden.“, meinte die Krankenschwester.
„Und wenn es Ihnen besser geht, sollten Sie sich für die Abschlussfeier fertig machen. Ihre Freunde erwarten Sie sicher schon.“
Ich hatte mich verhört, oder? Draco hatte mich also nicht verarscht und heute war wirklich der letzte Schultag.
Erst jetzt vielen mir wieder Harry und Ron ein.
„Wie geht es Harry und Ron?“, fragte ich, obwohl es vielleicht komisch kam, dass ich Draco nach ihnen fragte. Er schmunzelte, doch ich bildete mir ein, einen Hauch Enttäuschung in seinem Blick zu sehen. „Den Beiden geht’s prima. Es ist eine lange Geschichte, aber sie haben wieder einmal die Welt gerettet.“ Er schaute spöttisch drein. „und wie geht’s dir?“, setzte ich fort. Er lächelte. „Gut… Ich muss mich auch noch bei dir entschuldigen.“, meinte er während er zu Boden schaute.
„Was? Wieso?“, hakte ich nach.
„Naja, weil du damals auf dem Weg zu mir warst. Weil du mir irgendwas sagen wolltest.“
„Das ist doch nicht deine Schuld. Der Basilisk hatte es sowieso auf mich abgesehen, da ich ja, wie du ja auch gesagt hast, ein Schlammblut bin.“
„Es tut mir leid“, entgegnete er.
Es war komisch. Der Schmerz war immer der gleiche, wenn er mich so nannte, aber langsam gewöhnte ich mich schon dran und es war nicht mehr so schlimm.
Einige Sekunden herrschte Stille, dann meinte Draco: „Was wolltest du mir damals eigentlich sagen.“
„Ich wollte… ich wollte fragen ob du… ähm.“, es war mir wirklich unangenehm ihn zu fragen, ob er die Kammer geöffnet hatte. Vor allem hatte ich auch Angst vor der Antwort. „Ob du die“, fing ich nochmal an, doch Draco unterbrach mich: „Ob ich die Kammer geöffnet habe, oder“, er blickte mir direkt in die Augen und mein Bauch begann zu kribbeln.
Er musste an meinem Blick erkannt haben, dass das genau das war, was ich wissen wollte. „Nein, natürlich nicht. Du kannst das dann Potter fragen, der wird wissen wer es war.“ Ich atmete einmal tief durch. Ich war enorm erleichtert.
„Wieso warst du überhaupt hier?“, fragte ich.
Er zögerte doch antwortete schließlich: „Ich… Ich wollte nur sehen wie es dir geht.“ War es möglich, dass er noch etwas für mich empfand? Ich durfte nur nicht so denken.
Augenblicklich fühlte ich wieder die eiserne Klinge an meiner Kehle. Ich bekam keine Luft mehr. Ich musste mich unbedingt wieder beruhigen. Ich versuchte tief ein und aus zu atmen.
Und es funktionierte. Ich wurde tatsächlich wieder ruhiger und bekam wieder mehr Luft.
„Ist alles okay“, fragte Draco besorgt, der mich die ganze Zeit beobachtet hatte. Ich nickte. Dann sagte ich: „Zwischen uns hat sich aber nichts geändert. Wir sind immer noch zwei Schüler die sich nicht mögen.“ Es fiel mir schwer das zu sagen, aber für die Sicherheit meiner Eltern tat ich es. Draco schüttelte den Kopf.
„Mit was bedroht dich mein Vater?“, meinte er kühl.
Ich überlegte was ich sagen sollte. Wenn ich es ihm sagen würde, würde es die Lage vielleicht noch schlimmer machen. Andererseits wusste ich nicht wie lange ich es noch für mich behalten konnte. „Mit meinen Eltern.“, meinte ich schließlich. „Was?“, fragte er sichtlich erstaunt, dass ich geantwortet hatte.
„Er tut meinen Eltern etwas an, wenn ich mit dir Kontakt habe“, ergänzte ich und fühlte einen dicken Klos im Hals.

Auf einmal sprang er auf und meinte bestimmt: „Ich klär das mit ihm“ „Was? Nein, das kannst du nicht. Was wenn er seine Drohung war macht!“ „Wird er nicht. Ich verspreche es dir.“ Darauf hin verließ er den Raum.
Mist, was hatte ich getan.

Draco

Ich hatte es doch gewusst. Wieso hatte mein Vater das nur wieder getan? Ich würde mir was einfallen lassen. Ich würde mit ihm einen Deal machen oder sonst etwas.

Jetzt musste ich aber erstmal zur Abschlussfeier. Ich drängte mich vor zu Crabbe und Goyle. „Da bist du ja endlich“, meinte Goyle. „Wo warst du?“ „Nicht so wichtig.“, meinte ich nur.

Einige Minuten später konnte ich sehen, wie Hermine den Raum betrat. Als Harry und Ron sie entdeckt hatten, rannte sie auf sie zu und fiel Harry in die Arme. Hermine so glücklich zu sehen, war eindeutig der beste Moment in diesem Schuljahr. Ich würde das mit meinem Vater klären.
Dann würde ich ja schon sehen, was das nächste Jahr bringen würde. Vielleicht ja auch einen Neuanfang zwischen uns.

           
Hey, hoffe euch gefällt das Kapitel. Und Danke für über 580 Reads😊😄

Can't forget about you (Dramione ff german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt