*3 Tage später*
<Deine Werte sind wieder im Rahmen und wir können dich guten Gewissens nach Hause entlassen.. Komm bitte nicht allzu schnell wieder.> meint Moni und überreicht mir den Umschlag mit den Dokumenten für die Entlassung. <Danke.. Ersatmal komme ich euch hoffentlich nur besuchen.> erwidere ich grinsend und nehme den Umschlag entgegen. Moni nickt zustimmend und meint dann <Ich mag dich... Aber hau schon ab.> Mein kleines Köfferchen ziehend, verlasse ich die Station in Richtung hinteres Treppenhaus (ungesicherter Fluchtweg), denn von dort ist der Weg zum Parkplatz wo Flo warten möchte kürzer. Gut gelaunt und mit der Sonne im Gesicht laufe ich die Treppe runter und freue mich auf daheim. Bin bis Freitag arbeitsunfähig geschrieben und werde wohl Montag wieder auf meinen geliebten RTW dürfen.
Kaum habe ich das Treppenhaus nach draußen hin verlassen, schiebe ich mir meine Sonnenbrille auf die Nase und sehe dann auch schon Flo. Er trägt wieder seine kurze Jeans mit dem schwarzen Poloshirt und ich könnte ihn echt aufessen. <Erde an Em.> holt er mich lachend aus meinen Gedanken raus und fuchelt mit seiner Hand vor meinen Augen rum. <Oh sorry.> meine ich peinlich berührt grinsend und merke wie meine Wangen erröten. <Ohje was hattest du für Tagträume?> fragt Flo lachend und zieht mich an sich um mich zu küssen. Ein Träumchen. Er nimmt mir sowohl den Koffer ab, wie auch meine linke Hand in Seine und zieht mich mit zu seinem Wagen. Es fühlt sich gut an, dass endlich alles geklärt ist.
<Wow du warst in der Waschanlage.> stelle ich lachend fest und schiebe meine Sonnenbrille hoch. <Hömma! Ich gebe dich gleich wieder im Krankenhaus ab!> protestiert mein Freund lachend und schließt den Wagen auf. Während er meinen Koffer in den Kofferraum legt, öffne ich die Beifahrertür und setze mich rein.
Obwohl es auf Ende August zugeht ist es sehr warm und das Auto ordentlich aufgeheizt. Ich bin froh, heute nochmal ein Kleid angezogen zu haben und sortiere dieses eben. Dann schnalle ich mich an und halte mein Gesicht in die Sonne. Warme Sonnenstrahlen legen sich drauf und ich atme tief durch. Auch ein wunderschönes Gefühl. Man merkt ja immer erst, was man hatte, wenn man es dann (kurzzeitig) nicht mehr hat. Flo setzt sich hinters Steuer und startet den Motor bevor er sich anschnallt. <Ab nach Hause!> sage ich glücklich und er fährt los. Ich mache die Klimaanlage im Auto an und lege meine Hand dann auf seinen Oberschenkel. Flo fängt an zu grinsen und es ist so ein Gefühl-von-Heimat- Grinsen. <Wie war die Arbeit?> frage ich meinen Freund und sehe ihn an. <Spektakulär wie immer.. die Gerüchteküche brodelt heftig.. Und Gabi ist schwanger.> erzählt er während er in Richtung Mülheim fährt, und lacht auf. <Gabi? Ist die nicht schon 57?> frage ich verwirrt und er nickt. <Ach je... Sowas ist möglich?> füge ich hinzu und bin mir nicht sicher, ob ich mich freuen oder sie bemitleiden soll. Gabi ist eine wirklich gute Seele, aber nochmal Mutter werden? Ob das gut geht.. <Und das natürlich. Sie beteuert, dass kein Arzt im Spiel ist.> meint Flo und sieht mich an, da wir grade an einer roten Ampel stehen. <Heftig... Wer weiss sie lange wir zusammen bleiben... Naja hoffentlich immer.. Aber in dem Alter bekommen wir beide garantiert kein Kind mehr!! Entweder bis 30 das Erste oder nie!> meine ich lachend und er sieht wieder nach vorne. <Hauptsache wir bekommen mindestens einen kleinen Florian Junior.> sagt er und grinst schelmisch. <Aber wir werden ihn niemals so nennen! Nicht in 1000 Jahren! Ich glaube es hackt!> protestiere ich und kneife ihm sanft ins Knie. <Eyh!> beschwert er sich und greift meine Hand, um sie zusammen mit Seiner auf den Schaltknauf zu legen.
Wir sind allerdings schon da und Flo parkt vor dem Haus. <Daheim ist es immernoch am Besten!> meine ich lächelnd und steige aus. Flo braucht ne Weile länger und ich hole mir schonmal meinen Koffer aus dem Wagen. Nachdem der Wagen abgeschlossen ist, gehen wir zur Haustür und ich schließe auf. Dann laufen wir die Treppen hoch und mein Bruder kommt uns mit Mimi entgegen. Beziehungsweise sieht es eher aus, als hätten sie gestritten und Mimi möchte ihre Ruhe. Ich halte meinen Bruder auf, ihr nachzulaufen und schicke Flo ihr dafür mit einem Blick nach. <Emilia lass mich weiter!> schnautzt mein Bruder mich an und ich meine übertrieben freundlich <Ich freue mich auch wieder hier zu sein... Und nein!> Leon würde mich nie wegschubsen und erkennt so seine einzige Option. Umdrehen und wieder hoch gehen. <Fuck you!> schimfpt er und stapft wütend die Stufen hoch bis zu unserer Wohnung. Soll er mal fluchen. Hilft. Ich laufe ihm hinterher und höre seine Zimmertür knallen. Mein Handy klingelt und ich fische es aus meiner Handtasche. "Fahre Mimi eben nach Hause." schreibt Flo und ich antworte ihm "Okey. Ich rede mal mit Leon... Bringst du gleich Nudeln mit und klingelst dann?" Ich sende die Nachricht ab und schließe die Wohnungstür hinter mir. Dann hänge ich meinen Schlüssel auf und gehe in mein Zimmer um meine Sachen abzulegen. Schnell tausche ich meine Sandalen gegen meine Birkenstocks und gehe dann zu Leons Zimmer. Er hat zum Glück nicht abgeschlossen und ich kann die Tür öffnen. <Du kannst mich gerne anschreien aber kannst du mir bitte verraten, was zur Hölle vorhin hier los war?> frage ich Leon und sehe nur wie er die Arme verschränkt. Er sitzt in seinem Schlafsofa vor dem Fenster und starrt finster auf den Boden. <Frag doch deine Freundin!> mault er bockig und ich verdrehe die Augen. <Sind wir jetzt wieder in der Pubertät angekommen?> frage ich angriffslustig und er wirft das erste Kissen nach mir. Ja sind wir definitiv. <Hau ab!> meint er und ich lehne mich an die Wand. <Nö.. Irgendwas muss passiert sein und ich gehe erst, wenn ich es weiss.> <Emilia du nervst!> flucht Leon und wirft das nächste Kissen. <Ich weiss!> entgegne ich meinem Bruder fies lachend und nun fliegt Kissen Nummer drei. Aber ich habe ihn endlich soweit und er fängt an zu reden, damit er seine Ruhe hat. <Man Mimi ist schwanger.. Von mir.. Wir sind nicht einmal zusammen und es war eigentlich eine Freundschaft mit gewissen Vorzügen. Ne 607 halt.> erzählt er aufgebracht und lässt sich seitlich auf das Sofa fallen. <Und das Problem liegt jetzt genau wo?> frage ich verwirrt und werde mit 3 weiteren Kissen angeworfen. Gut, dass er jetzt keine Wurfgeschosse mehr hat. <Wie sollen wir denn Eltern werden, wenn es ein 607er Kind ist? Ein Kind braucht doch zwei Eltern.> meint er und klingt dabei wie ein trotziges Kind. Hallelujah. Hier gerät man echt von einer Situation in die Nächste. <Du hast ihr das aber nicht so gesagt oder?> frage ich besorgt doch Leon nickt. <Sag mal bist du eigentlich komplett bescheppert? Ich glaube dir brennt ordentlich der Helm. Wie kannst du so unsensibel sein und sowas sagen?> frage ich ihn aufgebracht und schüttel dabei unentwegt den Kopf. Langsam verstehe ich, wieso Mimi so aufgelöst war. Ich liebe meinen Bruder über alles, aber ich würde ihm grade sehr gerne ordentlich Eine scheppern und seine Synapsen richten. <Flo hat Mimi erstmal nach Hause gebracht. Ich fahre morgen zu ihr und rede erstmal mit ihr.. Und du beruhigst dich auch erstmal und denkst in Ruhe nochmal nach... Das sieht nach mehr aus als nur eine Freundschaft mit gewissen Vorzügen... Ich rede aus Erfahrung, denn ich hatte schon eine. Wir haben nur miteinander geschlafen und sonst nichts. So viel wie ihr zusammenhängt kann keiner vögeln.> meine ich und verlasse dann das Zimmer, bevor er Fragen stellen kann. Denn, bis jetzt wusste nie jemand von meiner Freudschaft+. Mehr Details möchte ich auch darüber nicht wirklich bei meinem Bruder preisgeben.
Immernoch leicht genervt gehe ich in die Küche, dort an den Kühlschrank und hole mir eine Flasche Saft raus. Da es sehr warm in der Küche ist, öffne ich das Fenster und lasse frische Luft herein. Währenddessen mische ich den Saft in einer Glaskaraffe mit Mineralwasser und schließe sie mit dem Deckel. Diese bringe ich dann mit 2 Gläsern auf den Balkon und mache es mir dann mit meinem Handy auf der Couch bequem. Ich scrolle durch Instagram und höre irgendwann die Türklingel.Hier ein neues Kapitel. Sorry, dass ihr ne Weile warten musstet, aber es gab ein paar Krisen in meiner Familie (fuck you Corona) und diese hielten mich davon ab zu schreiben. Hatte heute die Ruhe und Zeit weiterzuschreiben und dieses Kapitel zu beenden. Werde vermutlich später ein weiteres Kapitel schreiben und morgen oder so hochladen :)
BLEIBT GESUND !!
DU LIEST GERADE
Ex hoc momento pendet aeternitas - omnia vincit amor
Fanfic"Ich bedanke mich bei ihr und nehme es lächelnd entgegen. Grinsend schüttel ich noch dem Herrn vom Gesundheitsamt sowie unserem Kursbetreuuer und Dozenten Stefan die Hände und bedanke mich bei ihm für alles. Wir machen das einzel Abschlussfoto und i...