*Sprung zum 17.08. - Mittwoch*
Morgen hat Flo Geburtstag und ich stehe in der Küche der WG um zu eine Torte für ihn zu backen. Die letzten zwei Wochen vergingen jetzt wie im Flug und ich bin mittlerweile komplett im Job drin. Bis jetzt hatte ich zum Glück nur im Verlauf positive Einsätze. Ich verbringe in meiner Freizeit sehr viel Zeit mit Flo und wenn es passt machen wir am Wochenende etwas mit Leon oder Julia und Phil. Dieses Wochenende haben wir beide von Freiagabend (naja ich von Donnerstag) bis Dienstag komplett frei und wollen nach Emmerich ins Haus meiner Eltern. Mama ist seit Montag in einer Reha damit sie über den Überfall hinweg kommt und ihren Körper wieder trainiert und Papa fährt übers Wochenende zu ihr. Da, wie ich letzten erfahren habe, mein Zimmer immernoch so steht wie ich es verlassen habe können wir ganz einfach in mein altes Zimmer und mal aus der Großstadt raus. Also ich kann es nur so sagen; irgendwie ist alles perfekt.
<Rutsch mal weg.> sagt Leon und holt mich aus meinen Gedanken raus. <Eyh.> protestiere ich lachend und muss dann mit vollem Körpereinsatz die Vanillecreme für die Torte verteidigen. Das Verhältnis von Leon und mir ist leider eher auf seiner Seite. <Iss einen Joghurt wenn du Hunger hast!> sage ich streng zu Leon und er meint schmollend <Du bist wie Mama.> Dann trottet er zum Kühlschrank und schaut rein. <Tja als ihre Tochter glaube ich logisch.> erwidere ich lachend und öffne das Fenster. Dann nehme ich die endlich genug abgekühlten Tortenböden und lege den ersten auf dieses Brett vom Behälter. Ich lege den Tortenring drum und hole mir den Spritzbeutel aus dem Schrank. <Was ist das eigentlich jetzt zwischen Mimi und dir?> frage ich während ich Diesen befülle und Leon verschluckt sich an seinem Joghurt. Fieserweise muss ich zuerst über seinen Blick lachen doch gehe dann zu ihm und klopfe ihm hilfsbereit auf den Rücken. <Essen muss man runterschlucken und nicht aspirieren!> meine ich frech als ich zurück zur Torte gehe und werde zur Strafe mit dem kleinen Stressball abgworfen. <Du bist nur noch Schwimmer! Halt dich bitte an deine Sportart!> protestiere ich und man kann quasi hören wie er die Augen verdreht. <Naja was da läuft wissen wir selber nicht aber es läuft ganz gut.> antwortet er dann und ich nicke bedächtig weil ich grade die Vanillecreme auf dem Tortenboden verteile. <Ist doch gut... Flo und ich möchten nächste Woche in Guardians of the galaxy. Möchtest du mit? Wenn ja nimm Mimi doch auch mit.> erzähle ich und verteile nun Erdbeeren auf der Creme. <Ich bin dabei. Mimi muss ich natürlich fragen.> erwidert Leon und verschwindet dann ins Wohnzimmer. Mimi heißt eigentlich Milena und war im Januar eine Darstellerin bei einer Großübung bei der wir als Azubis teilgenommen haben. Wir haben uns super gut verstanden und sind seitdem befreudet. Sie steht total auf meinen Bruder und seit 2 Monaten weiss man nicht so genau was eigentlich läuft. Es bleibt weiterhin spannend.
Aus dem Wohnzimmer hört man den Fernseher und ich grinse denn es ist das Intro der Gummibärenbande. <Wie kannst du das ohne mich weiterschauen??? Ich bin zutiefst enttäuscht Leon Maximilian Ahrends.> rufe ich ins Wohnzimmer und Leon macht den Ton lauter sodass ich mithören kann. Vorsichtig lege ich den zweiten Tortenboden in den Tortenring und wiederhole das Procedere. Danach kommt nur noch der letzte Boden und es wird mit der Creme ummantelt. Ich liebe diese Feinarbeit denn die Creme muss gleichmäßig verteilt werden. Zuletzt bestreue ich die Seiten mit weißen Schokoraspeln und nicke zufrieden. <Hey Vorwäsche. Bin fertig!> rufe ich dann rüber zum Wohnzimmer und Leon kommt schnell in die Küche. Ich gebe ihm die Rührschüssel sowie einen Löffel und er kratzt es aus. Andere Menschen haben Hunde dazu, ich meinen Bruder. Während heißes Wasser in die Spüle läuft stecke ich den Deckel über die Torte und verstaue den Behälter dann in unserem Kühlschrank. Leon wirft die Rührschüssel samt Löffel ins Spülbecken und verschwindet dann wieder. "Wie ein Hundewelpen." denke ich und muss lachen.
Nachdem alles gespült und wieder in den Schränken verstaut ist geselle ich mich zu Leon auf die Couch und wir schauen zusammen noch eine Folge Gummibärenbande. Ich glaube erwachsen werden wir in diesem Leben nicht mehr.
<Sag mal Leon? Ab wann hast du morgen Uni?> frage ich ihn, als die Folge zuende ist und er muss überlegen. <Habe Business Englisch ab 10 oder so.> antwortet er dann lachend und ich verdrehe die Augen. <Wenn Mama und Papa das wüssten eh. Wie früher.> sage ich daraufhin und stehe auf. Es ist bereits nach 12 und ich muss in 4 Stunden schon wieder aufstehen. <Naja gute Nacht Brüderchen. Schlaf gut.> füge ich dann hinzu und gehe ins Bad um mich noch eben bettfertig zu machen. Ich weiss jetzt schon, dass ich mich später verfluchen werde. Aber die Überraschung für Florian ist es mir wert.
10 Minuten später liege ich in meinem Bett und mir fallen fast sofort die Augen zu. Doch diese Nacht schlafe ich schlecht. Ich habe Albträume und werde um kurz nach halb 4 wie mir der Wecker später verrät von einem verschlafenen Leon wachgerüttelt.
<Au... Man Emilia wach auf... Was träumst du bitte, dass du um dich schlägst.> höre ich Leon fluchen und öffne die Augen. Ich liege auf der Seite und Leon drückt sowohl meine Arme als auch meine Beine in die Matratze. Ich bin verwirrt und immernoch vom Traum verängstigt. Dabei weiss ich jetzt schon nicht einmal mehr die Hälfte von dem was ich geträumt habe. Langsam lässt mein Bruder mich los und setzt sich auf mein Bett. Ich merke wie mir Tränen übers Gesicht laufen, setze mich auf und hole mir meinen alten Teddybären neben dem Bett her. Diesen drücke ich fest an mich und verstecke mein Gesicht drin. <Ich weiss nichtmal mehr was ich geträumt habe.> meine ich entschuldigend und schniefe. Vielleicht ist es besser nichts zu erzählen. Es ist zu verrückt. <Schon okey. Dafür sind große Brüder da...> meint Leon und reicht mir ein Taschentuch. Da ich fertig von diesem Traum bin und nicht wirklich das Bedürfnis habe es nochmal zu probieren meine ich zu Leon <Ich glaube ich gehe ne Runde laufen.> Er nicke und steht von meinem Bett auf. <Ich hau mich noch was hin.> erwidert er dann und verlässt mein Zimmer. Ich strampel mich aus meiner Decke und stehe auf. Mein Körper ist immernoch in Alarmbereitschaft und ich komplett verwirrt. Schnell ziehe ich mir die geklaute Hose von Hummel (Jonas hat es bis heute nicht gemerkt... und die Hose war komplett neu.) sowie das neongrüne Sporttop und Socken an bevor ich mein Handy in die Bauchtasche stecke. Draußen wird es schon langsam hell weshalb ich auf Reflektoren verzichte. Dann ziehe ich meine Laufschuhe an und verlasse die Wohnung.
Selbst als ich unten bin, bin ich innerlich immernoch aufgewühlt. Im normalen Tempo gehe ich zum Rhein und laufe dort los. Da meine Zeit relativ begrenzt ist laufe ich nur die kleine Runde aber es reicht um mich vorerst zu beruhigen. Beim letzten Dehnen schaue ich der Sonne über den Dächern beim Aufgehen zu. Entspannter gehe ich dann zurück nach Hause und als ich wieder in die Wohnung gehe ist Leon in der Küche. Er röstet Haferflocken und Nüsse und ich weiss was er vorhat. Ich muss grinsen und sage dann <Bin wieder da.> <Sehr schön. Frühstück ist gleich fertig!> erwidert er und ich gehe in die Küche. Mein Kaffee steht schon bereit und ich setze mich an den hohen Tisch. <Gehts dir besser?> fragt er mich als er mir eine Schüssel Joghurt mit dem gerösteten Zeug und frischen Beeren vor die Nase schiebt und ich nicke. <Hab ich dich arg erschrocken?> frage ich und fange dann an zu essen. <Ja natürlich. Du hast im Schlaf geweint und geschrien. Man konnte nur nicht verstehen was.. Als ich dich wecken wollte hast du mir eine verpasst.> erzählt er und zeigt auf sein Auge. Es ist blau geworden und mir stehe schon wieder die Tränen in den Augen. <Das tut mir so unglaublich leid.> sage ich und kann Leon nicht ansehen. <Hey Lia... Das kann passieren.. Tut auch gar nicht weh!> sagt er dann und umarmt mich. Dann steht er auf und meint frech <Mach dich gleich für Flo hübsch... Du weisst du bist eigentlich hübsch aber grade verschwitzt und verheult.> <Hau ab.> antworte ich grinsend und er geht wieder in sein Zimmer. Ich esse auf und begebe mich dann ins Bad um mein Gesicht wiederherzustellen.
DU LIEST GERADE
Ex hoc momento pendet aeternitas - omnia vincit amor
Fanfic"Ich bedanke mich bei ihr und nehme es lächelnd entgegen. Grinsend schüttel ich noch dem Herrn vom Gesundheitsamt sowie unserem Kursbetreuuer und Dozenten Stefan die Hände und bedanke mich bei ihm für alles. Wir machen das einzel Abschlussfoto und i...