*26* / Driving home...

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*Sprung bis Weihnachten -> 24.12.*

<EMILIA SOPHIE!! Wenn du nicht in 30 Sekunden hier bist, komme ich in dein Zimmer und schleife dich raus. Wir müssen los!> hetzt Leon mich aus dem Flur heraus und ich verdrehe die Augen. Wir fahren mit Mimi und Flo bis morgen nach Emmerich und wenn wir pünktlich zum Gottesdienst (Tradition unserer Mutter) dort sein wollen müssen wir langsam los. <Jaaahhaaa.> entgegene ich ihm und werfe mein Kleid für heute Abend noch in den Koffer. Ich wollte es unbedingt mitnehmen, aber da viel schon in Kisten verpackt ist, weil Flo und ich in 2 Wochen zusammenziehen und zwischendurch noch arbeiten müssen, musste ich es erst suchen. Zufrieden klappe ich den Koffer zu und schließe den Reißverschluss. <Komme ja schon.> meine ich und stelle den Koffer auf den Boden. Schnell schnappe ich mir noch meine anderen 2 Taschen und verlasse mein Zimmer. Ich werde die Wg schon ziemlich vermissen, aber ich freue mich, weil Leon hier wohnen bleibt.
<Na endlich.> meint Leon bewusst provozierend und ich strecke ihm frech die Zunge raus. Flo und Mimi sind schon unten und während Leon abschließt gehe ich die Treppen runter. Da Flo und ich im Gegensatz zu Leon und Mimi morgen schon wieder nach Köln fahren, fahren wir in getrennten Wagen aber trotzdem gemeinsam. <Und hast du dein Kleid gefunden?> fragt mich Flo sofort und ich nicke grinsend. Wir haben es vor 3 Wochen bei Esprit gekauft und ich es dann dummerweise in eine Kiste geräumt. Das Kleid ist einfach perfekt für Weihnachten. Ich quetsche meinen Koffer hinten in den vollen Kofferraum und schließe die Heckklappe.
<Dann mal los!> fordere ich meinen Freund auf einzusteigen und setze mich selber hinters Steuer. Nachdem ich mich angeschnallt habe gebe ich Flo mein Handy und stelle meinen Kaffeebecher in die Tür. Natürlich wird es auch diese Weihnachten nicht schneien. Ich starte den Motor, lege den Gang ein und fahre dann los. Leon fährt vor und so kann ich mir sicher sein, dass wir uns heute nicht verfahren werden.
Mit 50 Minuten Verzögerung fahre ich auf den Hof meiner Eltern (in Elten, gehört aber auch noch zu Emmerich.. ist halt n bisschen ländlicher) und parke meinen Wagen neben dem Touareg von Mama. Leon parkt direkt daneben und hupt grinsend. <Was ein Spielkind.. So, da sind wir heil angekommen.> meine ich übertrieben fröhlich und schnalle mich ab. Es ist mein erstes Weihnachten seit 2016, welches ich hier verbringe. Wir steigen aus und kalte Luft empfängt uns. Schnell husche ich zum Kofferraum, öffne ihn und hole meine warme Wellensteyn Jacke heraus. Ich ziehe sie an und reibe mir über die Arme. Autoheizung und Sitzheizung bis zum Schluss waren nicht die beste Idee, die ich in meinem Leben hatte. Dagegen ist es hier draußen gefühlt noch 10° kälter als es eigentlich ist.
Mama hat bereits oben die Tür geöffnet und kommt die Treppe runtergelaufen. <Da seid ihr ja endlich meine Süßen. Schön, dass ihr da seid.. Wir haben uns Sorgen gemacht, weil es auf der Autobahn so einen schlimmen Unfall gegeben hat... Naja.. Macht euch schnell frisch und dann müssen wir auch schon los!> sagt die gehetzt und umarmt uns hektisch. <Ja hey Mama.> erwidere ich möglichst gelassen und nehme meinen Koffer raus. Wie ich Stress an Weihnachten hasse. Abendessen gibt es erst nach der Kirche aber mein Magen knurrt jetzt schon laut. <Dann wollen wir mal.> meine ich motivierend und schließe mein Auto ab. Für Mama ist Weihnachten dieses Jahr besonders wichtig und es soll einfach perfekt werden. Wir gehen ins Haus und Papa (wir belassen es bei dieser Anrede.. Ich kann ihn einfach nich mit Vornamen ansprechen.. Oli ist mittlerweile aber auch Paps) umarmt uns gelassener. <Eure Mutter war krank vor Sorge um Euch.> erzählt er und Leon erwidert lachend <Emmi hat mal wieder getrödelt.. Und vielleicht hat das uns das Leben gerettet.> Er boxt mir auf den Arm und ich protestiere lautstark. <Eyh du Blödi!> meine ich und schnipse ihm gegen sein Ohr. <Kinder es ist Heiligabend. Frieden jetzt!... Und Emmi? Geh bitte in die Küche und iss ein Stück Kuchen, bevor du gleich die Kirche aufmischst!> schlichtet Papa und drückt mich in Richtung Küche. Ja es ist wie früher. Flo folgt mir und kaum bin ich in der Küche, rieche ich Tante Gertis Apfelkuchen in der Weihnachtsedition. Tante Gerti ist das Patenkind meiner Oma und backt diesen Kuchen für uns seit ich denken kann. Leon würde jetzt sagen also seit gestern.
Ich nehme mir das Messer, sowie Teller und schneide Stücke für Flo und mich ab. <Gabeln sind neben dem Herd links oben in der Schublade.> erkläre ich ihm und füge leise hinzu <Zumindest war es mal so.> Er findet sie sofort und ich lege die Stücke auf die Teller. <Lass uns schonmal hochgehen und uns während wir snacken umziehen. Mama bekommt sonst Anfälle.> meine ich und wir verlassen die Küche um nach oben zu gehen. Mein Zimmer ist noch fast wie früher mit dem Unterschied, dass mein alter Kleiderschrank jetzt Mama gehört. Da unser Trip im August ja nicht geklappt hat, kennt Flo es noch nicht und ich zeige ihm mein altes Reich.
<Stil hattest du früher schon mein Schatz.. Ich weiss schon, wieso du die Innenrichtung auswählst und ich nur nicke.> sagt Flo lachend und schmeißt sich auf das Bett. Ich stelle meinen Teller auf die Fensterbank und laufe nochmal schnell runter, um meinen Koffer zu holen. <Emilia beeile dich bitte!> hetzt Mama schon wieder und Papa bremst sie. <Beruhig dich Isa... Wir haben noch genug Zeit, damit Em wenigstens eben essen kann.> sagt er zu ihr und ich flitze wieder hoch.
Flo steht oberkörperfrei im Zimmer und ich bleibe ruckartig stehen. <Baby atmest du bitte weiter?> fragt er eingebildet und lacht. <Wie kann man so arrogant sein?> kontere ich grinsend und schließe die Tür mit meinem Fuß. <Ich würde dich zu gerne auffressen, aber dann bringt Mama uns Beide um.> füge ich nach einer Pause hinzu und widme mich meinem Koffer. Ich öffne ihn und hole das neue dunkelrote Kleid heraus. Flo gibt mir meine Schuhe und ich ziehe erstmal meine Jacke aus. Dann ziehe ich meinen Pulli über den Kopf und schlüpfe aus der Hose. Jetzt schaut Flo mich an und überlegt. <Vergiss den Gedanken mein Schatz!> meine ich frech und ziehe das Kleid über. Weich fällt der Stoff ab der Taille runter und ich schaue in den Spiegel. Ein Träumchen.
Mein Freund schließt den Reißverschluss und dann nehme ich die schwarze feine Strumpfhose um sie anzuziehen. Flo knöpft sein Hemd zu und kickt mir dann meine Stiefeletten zu (schwarze Timbaland Atlantic heights) Ich ziehe sie an und vervollständige mein Outfit mit der feinen Strickjacke. Meine Haare habe ich mir bereits im Stau gemacht und muss nur noch den Lippenstift nachziehen.
Zufrieden betrachte ich mein Outfit im Spiegel und Flo stellt sich hinter mich. <Wunderschön!> flüstert er mir ins Ohr und eine Gänsehaut überzieht meinen Körper...

Freunde der Sonne ich habe es endlich fertig.. Wollte es eigentlich gestern beenden aber passte zeitlich nicht. Homeschooling macht mich fertig eh.. Also eigentlich nur weil die Cloud ständig abstürzt und unsere Dozenten unstrukturiert des Todes sind.. Naja im nächsten Kapitel passiert wieder etwas #halberspoiler
Hoffe es läuft bei euch besser :)

Bleibt gesund

Ex hoc momento pendet aeternitas - omnia vincit amorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt