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<Hier der 6NEF2 für die Leitstelle.> funke ich während wir laufen und schnell antwortet Sabine. <Ja Emmi. Was gibts?> fragt sie und ich erkläre ihr die Lage <Unser NEF hat eine Störung mit der Klimaanlage... Mit der aktuellen Autotemperatur können wir mit den ganzen Medikamenten nicht fahren.. Also gilt für uns jetzt erstmal Status 6 und wir fahren in die Werkstatt. Entweder ändern wir das Fahrzeug sofort oder bleiben erstmal raus.. Ich informiere euch.> <Okey verstanden. Ich kündige euch schon einmal dort an und frage nach ob die einen NEF für uns haben.> meint Sabine und ich stecke die Funke zurück. In der Regel haben wir immer irgendwo 1-2 Ersatzfahrzeuge rum stehen. Genau für solche Situationen. Wir steigen wieder ein, öffnen sofort alle Fenster und fahren direkt zur Werkstatt.
Marius erwartet uns schon und lehnt an ein Ersatzfahrzeug. Ich parke direkt daneben und steige aus. <Marius du bist unsere Rettung!> sage ich während ich aussteige und wir umarmen uns. Er hat bevor er hier anfing immer mein Auto repariert und wir kennen uns gut. <Für dich immer... Dann lasst uns eben umräumen, damit ihr schnell wieder einsatzbereit seid!> erwidert er und ich öffne die Türen. In Teamarbeit räumen wir die ganzen Taschen und Geräte in den modellgleichen Ersatz. <Ihr behaltet den einfach erstmal und wir tauschen auch erstmal nicht, wenn wir den hier repariert haben.> erklärt er als wir fertig sind und wir tauschen die Schlüssel. <Klärst das wie immer alles mit der Leitung. Ich melde uns jetzt einfach wieder als einsatzbereit und weiter gehts!> sage ich zum Abschied und hänge meine Jacke über den Sitz. Dann steige ich ein und starte den Motor. Alex fläzt sich auf den Beifahrersitz und wir schnallen uns an. Dann mache ich die Klimaanlage an und schnell kommt kühle Luft ins Auto. Herrlich. Zufrieden fahre ich los und funke zeitgleich mit der Leitstelle. <Die Besatzung des 6NEF2 jetzt im 3NEF2. Wir sind mit neuem Fahrzeug einsatzbereit und wieder auf dem Weg zur Wache.> funke ich durch und verlasse den Hof der Werkstatt.
Wir kommen tatsächlich zurück zur Wache und ich parke ein. Da ich dringend zur Toilette muss, übernimmt Alex die Befüllung der Taschen und ich sprinte die Treppen hoch.
Danach gehe ich ins Büro und setze mich an einen freien PC. Ich logge erst mich für den PC ein und dann in dem Programm unser Auto von vorhin um die Protokolle rüber zu ziehen. Allerdings ist der Server schon wieder nicht verfügbar und ich raste kurz aus. <So ein verfluchter Müll... Wie soll ich vernünftig arbeiten wenn nicht einmal das System geht.> mecker ich und Alex kommt rein. <Das System schon wieder?> fragt er und ich brummel nur. Er probiert es an einem anderen PC, aber auch dort funktioniert es nicht. Ich hole Protokolle in Papierform aus der Schublade und fange an es für den ersten Patienten auszufüllen. Alex macht das Protokoll für die Patientin eben fertig und wir tauschen sobald wir fertig sind damit wir es unterschreiben können. Ich hefte sie dann ab und lehne mich seufzend zurück. Immerhin habe ich mal Zeit eben auf mein Handy zu sehen.
"Kommen später nach Köln" schreibt Mama und ich schreibe dann Marie "Mama kann nähen und kommt später nach Köln! Wir finden eine Lösung!" <Komm schon du Mopper Queen. Wir haben Kuchen!> sagt Justin und ich drehe mich mit dem Stuhl um. Dann springe ich auf und laufe ihm nach in den großen Raum. Bei Kuchen bin ich dabei. Habe eh Hunger. <Wie kommen wir zu dieser Ehre?> frage ich und Manu sagt <Meine Tochter hatte Lust zu backen und hat es eben mit meinem Mann hergebracht.> <Sag Leni ein riesen großes danke von mir.> meine ich glücklich und bekomme einen Teller mit einem extra großen Stück Erdbeerkuchen sowie eine große Tasse Kaffee. Glücklich setze ich mich auf die Fensterbank und stelle meine Tasse neben mich. Schweigend verputzen wir unsere Stücke Kuchen und meine Laune bessert sich zunehmend. Zufrieden grinsend tausche ich den Teller gegen die Tasse und nehme einen großen Schluck. Irgendwie rennt die Zeit heute. In 3 Stunden haben wir schon Feierabend. Ein ruhiger Abend wird es heute allerdings nicht. Ich sollte Flo vielleicht mal Bescheid sagen. Also ziehe ich erneut mein Handy aus der Hosentasche und öffne WhatsApp. "Hey Schatz! Mama, Markus und Marie kommen später. Gibt Probleme mit dem Kleid.." schreibe ich ihm und er antwortet sofort "Soll ich deinen Vater ablenken?" "Soweit ich weiss hat er Nachtdienst.. Aber danke.. Soll ich uns wenn ich später von der Arbeit komme Essen mitbringen?" frage ich ihn und er meint "Ne ich koche dann für uns." Ich liebe diesen Kerl. Antworten kann ich allerdings nicht mehr, denn Alex und ich werden mit zu einem Einsatz gerufen. Ich rutsche von der Fensterbank und laufe runter in die Fahrzeughalle. Gleichzeitig höre ich der Einsatzmeldung zu. Gemeinsam mit dem Löschzug geht es jetzt zu einem Hausbrand mit vermissten Personen. Da wir als erstes Team fertig sind, verlassen wir auch als Erste die Halle und fahren mit Blaulicht und Sirene vor. Nach und nach reihen sich die Einsatzwagen hinter und und wir fahren durch die Straßen von Köln. Nebenbei erzähle ich Alex von der möglichen Problemlösung.
<Ja jedenfalls kommt Mama nach Köln und wir treffen uns später bei uns. Ich hoffe echt, dass sie etwas retten kann.> erzähle ich ihm und er meint <Es gibt für fast alle Probleme eine Lösung.. Erzähl mir morgen mehr!> <Oh ja.. Das werde ich.. Du sag mal soll ich gleich schonmal Cyanid Antidots bereithalten?> frage ich Alex als ich in die Zielstraße einbiege und Alex denkt kurz nach. <Zumindest die Teilstoffe schonmal griffbereit haben.> antwortet er und dann sehen wir das brennende Haus. Ich fahre dran vorbei und stelle mich auf die Einfahrt von einem etwas weiter entfernteren Hauses. So kann die Feuerwehr sich in die Nähe postieren. Alex und ich nehmen unsere Helme und steigen aus. Björn ist Einsatzleitung und versucht sich einen Überblick zu machen. Alex und ich gehen zu den vermutlichen Anwohnern um zu schauen ob es den Personen gut geht. <Hallo. Mein Name ist Hetkamp und ich bin der Notarzt.. War irgendjemand von Ihnen länger dem Rauch ausgesetzt oder fühlt sich unwohl?> fragt er in die Gruppe und ich gehe zu einer Mutter mit ihrer weinenden Tochter. <Na du kleine Maus.. Wie heißt du denn?> frage ich sie und sie sieht mich an. <Lara.> antwortet sie dann und grinst mir schüchtern zu. <Hey Lara. Ich bin Emmi.. Möchtest du einmal mit mir in den RTW kommen und wir schauen uns den mal an?> frage ich sie dann und sie nickt. <Ist das okey?> frage ich dann ihre Mutter und diese nickt ebenfalls. Ich nehme Lara auf den Arm und schaue zu Alex. <Wenn was ist rufst du!> sage ich zu ihm und gehe dann zum bereits anwesenden RTW. Marion ist in der Besatzung vom RTW und ich frage sie <Darf ich Lara einmal den RTW zeigen?> Sie nickt und öffnet dann die Tür.

Ex hoc momento pendet aeternitas - omnia vincit amorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt