<<Wait for someone who keeps you sane, but also drives you crazy in all the right ways.>>
Zwölf Tage.
Zwölf beschissene Tage hat es gedauert, bis eine Nachricht von einer unbekannten Nummer in meinem Handy eintrudelte.
Und dann ist es nicht mal ein schüchternes ‚Hey, wie geht's dir so?' oder ein ‚Ich hab's nicht mehr ausgehalten', sondern ein beschissener Wildschwein Emoji. Wer benutzt so einen Smiley überhaupt? Und was soll das zum Teufel nochmal bedeuten?
„Ich weiß nicht warum, aber mir wird das Mädchen von Sekunde zu Sekunde symphatischer", lachte Conner, der sich gerade sein zweites Bier öffnete.
Seine Füße hatte er auf unserem Hölzernen Couchtisch abgelegt und lehnte sich in das abgeranzte Ledersofa zurück.
Es war wieder mal Mittwoch und damit Zeit für einen Bierreport. Normalerweise war ich derjenige, der sich über Pannen, Pech und Pleiten meiner Mitbewohner lustig machte. Aber nicht mal das gönnte mir Freya scheinbar.Passend, eine halbe Stunde bevor wir uns im improvisiertem Wohnzimmer versammelten, trudelte die Nachricht von ihr nämlich ein.
Was sollte ich da schon groß machen? Ein Bierreport verpflichtete irgendwie zur Ehrlichkeit und als ich an der Reihe war, fühlte ich mich quasi genötigt, den beiden davon zu erzählen.
„Die hat auf jeden Fall Mumm", grinste Mason und stieß seine Flasche gegen die unseres Mitbewohners. „Oder halt echt kein Interesse."
Missmutig zupfte ich ein paar Flusen von dem weißen Faserteppich auf dem ich saß.
„Dann hätte sie gar nicht geschrieben. Ich glaube eher sie dreht den Spieß um und lässt dich zappeln. Funktioniert scheinbar auch ganz gut, wenn man sich deine Laune die letzten Tage mal reingezogen hat."
Unrecht hatte Mason damit nicht. Ich war, gelinde gesagt, ein wenig angespannt in letzter Zeit. Man könnte auch sagen, dass ich die letzte Woche ein ziemlicher Kotzbrocken war. Und das war alles Freyas Schuld! Warum konnte sie auch nicht einmal das machen, was ich von ihr erwartete? Eine beschissene Nachricht einzutippen, die vorzugsweise auch noch Wörter beinhaltete, konnte ja wohl nicht so schwer sein.
Meine beiden Mitbewohner mussten meine Launen leider aushalten und waren wahrscheinlich das ein oder andere Mal kurz davor, mich einfach aus der WG zu schmeißen, als ich mich mal wieder über Kleinigkeiten aufregte, als wäre es ein Weltuntergang.
„Ihr seid mir keine Hilfe." Beleidigt verschränkte ich die Arme vor der Brust, meinen Blick starr auf die Flasche vor mir gerichtet.
„Weil wir dir da eben nicht helfen können. Wenn Freya dir nicht schreiben wollte, können wir das auch nicht ändern", entgegnete Conner.
Ein genervtes Knurren entfloh meiner Kehle. Dass sie nichts dafür konnten, war mir auch klar, aber ein wenig Aufmunterung war ja wohl nicht zu viel verlangt.
"Hey, Kopf hoch, jetzt hat sie doch geschrieben. Also sollten wir lieber überlegen, wie wir den Stein jetzt so richtig ins Rollen bekommen, oder?"
Eifrig nickte Mason, um Conner zu unterstützen und wischte sich ein paar schwarze Haarsträhnen aus der Stirn. Seine blauen Augen strahlten mir zuversichtlich entegen, als wüsste er schon jetzt, das Freya und ich bald auf den richtigen Weg kommen würden.
„Ich sollte sie auch ein bisschen Zappeln lassen, meint ihr nicht?" Auch ich nahm jetzt einen Schluck aus meiner Flasche. „Auge um Auge, Zahn um Zahn."
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Your Choice
Novela Juvenil"Ich mag es nicht, dass andere Typen dich anschauen, als würdest du ihnen gehören", flüsterte ich leise, verharrte weiterhin in meiner Position. Mehr als zufrieden bemerkte ich, wie ihr Körper von einem leichten Schauer geschüttelt wurde und ihr Ate...