<<Drunk words are sober thoughts.>>
Müde schmiss ich mich, samt Klamotten, in mein Bett. Mir war gar nicht aufgefallen, dass es schon fast halb zwei war. Kein Wunder also, dass ich mich zum Schluss nicht mehr aufs Lernen konzentrieren konnte.
Das Latenrost knartschte laut unter meinem Gewicht, als ich mich vom Bauch auf den Rücken drehte und errinerte mich daran, dass ich mir dringend mal ein neues Bett beorgen sollte.Als ich mein Handy aus meiner vorderen Hosenasche holte, bemerkte ich überrascht, dass ich einen verpassten Anruf von Freya hatte. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass mein Handy vibriert hatte, geschweige denn hätte ich mit einem Anruf von ihr gerechnet.
Ich drückte die Wahlwiederholung und rief sie zurück, so schnell ich konnte.
Was sie wohl so spät wollte, und dann auch noch von mir?
Unruhig setzte ich mich auf, als zuerst keiner abnahm und meine Gedanken sich selbstständig machten. Nicht, dass etwas passiert war und sie Hilfe brauchte. Ihre Wohngegend galt zwar nicht als gefährlich, aber wer weiß schon, wer sich in einer Samstagnacht dorthin verirrte. Also war es wahrscheinlich gar nicht so verkehrt, dass Amanda von Conner begleitet wurde, auch wenn sie das natürlich anders sah.
Rastlos knetete ich meine Bettdecke mit der linken Hand und wartete darauf, das Freya endlich meinen Anruf entgegennehmen würde.
Während das Tuten in der Leitung gemächlich weiter ging, zerkaute ich weiter meine Unterlippe.
„Hallo?"
Erleichtert atmete ich aus, als ihr helle Stimme sich auf der anderen Seite meldete. Im Hintergrund hörte ich ein leise Stimmengewirr, das vermutlich von ihrem Fernsehr kam.
„Hey, du hast versucht mich anzurufen?"
„Ah mein liebster Herr Anwalt!" Ihr Lachen klang ungewöhnlich aufgedreht, obwohl es mitten in der Nacht war. Sollte sie nicht schon lange im Bett sein?
„Was wolltest du?"
„Ich brauch deine Hilfe!" Sofort richtete ich mich ein wenig mehr auf und merkte wie mein Puls ein wenig in die Höhe schoß. Als aber ihr mädchenhaftes Kichern durch den Höhrer drang, ließ ich mich wieder zurück auf meinen Rücken fallen.
Es wird wohl kein Massenmörder in ihrer Wohnung sein, wenn sie noch die Zeit hatte, wie eine Gestörte rumzulachen.„Und bei was?" Ich drehte mich vom Rücken auf den Bauch und wartete, bis sie fertig war mit kichern und endlich weitersprach.
„Ich will streichen. Aber ich habe keine Leiter und ich komm nicht weit genug nach oben. Aber du, mein Lieber, du bist doch ein Riese! Mindestens zwei Meter!"
„Es ist mitten in der Nacht und du willst streichen?"
„Ja, sonst würde ich doch nicht anrufen, oder?" Über ihre Empörung musste ich schmunzeln. Als wäre es ein ganz logischer Gedankengang, mitten in der Nacht seine Wohnung zu streichen.
„Okay, aber ich bin leider keine zwei Meter groß. 1,90 müssten dir da reichen."
„Das ist kein Problem, du nimmst einfach eine Bierkiste, dann passt das!"
„Klingt, als könnte ich nicht nein sagen."
„Sehr richtig. Du wirst mal ein guter Anwalt, mit deinem ganzen Grips." Ihr Grinsen brauchte ich nicht zu sehen, um zu wissen, dass es da war.
„Also schwing deinen Hintern zu mir, und bring am besten noch eine Flasche Wein mit. Nein warte bring zwei Flaschen mit! Meiner ist nämlich leider schon leer."
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Your Choice
Ficção Adolescente"Ich mag es nicht, dass andere Typen dich anschauen, als würdest du ihnen gehören", flüsterte ich leise, verharrte weiterhin in meiner Position. Mehr als zufrieden bemerkte ich, wie ihr Körper von einem leichten Schauer geschüttelt wurde und ihr Ate...