#Leckmich

166 9 41
                                    


<<The best memories come from bad ideas done with best friends.>>


„Ich habe das in so einer Zeitschrift gelesen! Frauen stehen drauf, wenn Männer maskulin und gut riechen. Das löst, glaube ich, irgendwas in ihrem Hirn aus, Hormone oder so ein Quatsch."

Mit einer Motivation, die ich selten an meinem Mitbewohner gesehen hatte, nebelte Mason sich weiter mit einem herb duftenden Parfüm ein.

„Wir sollten dringend sein Zeitschriften Abo kündigen", murrte Conner, marschierte zu unserem Kumpel und riss ihm den roten Flakon aus der Hand.

„Du riechst wie eine ganze Parfümerie, dass reicht jetzt!", ermahnte ihn Conner und drängte sich an ihm vorbei in unser kleines Badezimmer.

In einem hoffnungslosen Versuch, sein Parfüm wieder zu bekommen, griff er nach der Flasche, aber Conner kannte keine Gnade und verstaute es im Badezimmerschrank.

„Hol es da heute nochmal raus und ich kipp dir den Rest an Orte, wo das Zeug nie hin wollte", knurrte er als letzte Warnung und zog Mason mit aus dem Raum.

Mit einer schnellen Bewegung streifte ich mir meine Jeansjacke über und steckte noch die Schachtel Kippen ein, die auf der Garderobe lagen. Zumindest war ich schon bereit, um loszugehen.

Amanda würde mich bestimmt kastrieren, wenn wir auch nur eine Minute zu spät an der ausgemachten Kreuzung ankommen würden. Mit den beiden Idioten im Schlepptau würde es jedoch ein wahres Unterfangen werden, pünktlich zu sein.

Die beiden kabbelten sich immer noch, als wir endlich die Wohnung verließen. Der Parfümvorfall war zwar längst nicht mehr Thema, jedoch konnten die zwei sich leidenschaftlich über alles streiten. Ein bisschen wie ein altes Ehepaar. Sie konnten kein gutes Haar aneinander lassen, wenn sie erstmal in Fahrt waren, aber ohne einander konnten sie auch nicht.

„Tut mir bitte den Gefallen und blamiert mich nicht vor Amanda und ihren Freundinnen.", versuchte ich beide nochmal zur Ordnung zu rufen, als wir beinahe die Kreuzung erreichten.

Von weitem konnte ich schon drei weibliche Gestalten ausmachen, von denen ich aber bis jetzt nur Amanda erkannte. Nicht auf den ersten Blick, denn holla, die junge Dame hatte sich rausgeputzt.

Ihre Haare fielen in sanften Locken über ihre schmalen Schultern und das hellblaue Kleid, das sie trug, brachte selbst mich ein bisschen ins Schwitzen. Es endete zwar kurz über den Knien, aber der Ausschnitt war wirklich nicht von schlechten Eltern.

Für jemanden, der sonst am liebsten in Jeans und Pullover herumlief, eine nicht zu verachtende Entwicklung. 

„Du hast nicht erwähnt, dass Amanda ihren Rollkragen abgelegt hat und heiß geworden ist", flüsterte mir Conner zu, kurz bevor wir bei den drei Mädchen ankamen. Sein Blick wanderte an der kleinen Inderin hoch und runter, ohne auch nur einmal die anderen zu beachten. 

„Da bist du ja! Ich dachte schon, ihr kommt nicht mehr." Unzufrieden warf meine Kommilitonin einen Blick auf ihre silberne Armbanduhr, als sie uns wahrnahm. Ihre helle Stimme durchschnitt die Stille des Abends, mit ihrem genervten Tonfall.

„Wir sind nicht mal zwei Minuten zu spät Kleine, entspann dich." Mason legte Amanda einen Arm um die Schulter und wollte sie gerade an sich heranziehen, als sie ihm nur einen angewiderten Blick zuwarf und seinen Arm von sich schubste. 

Conner lachte leise, über die Reaktion des Mädchens und machte einen Schritt nach vorne um Conner wieder zu uns zu ziehen, bevor er noch weiter arme Frauen belästigt.

Your ChoiceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt