Kapitel 6.

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~Kyra's POV~

Es ist ungefähr 9:30 und ich sitze noch immer auf dem Dach und beobachte die Leute hier. Zum Beispiel streiten sich gerade zwei Frauen über etwas und etwas weiter weg streitet sich ein Paar. Ich stehe langsam auf und gehe an den Rand des Hochhauses. Man hat hier wirklich eine wunderschöne Aussicht und man hat über alles einen Überblick. Ich bin immer noch in meiner Kampfkleidung, da es ja immer wieder vorkommen könnte, dass mich jemand versucht anzugreifen. An manchen Bildschirmen, die hier überall an den Häusern befestigt sind, komme ich manchmal in den Nachrichten vor, was mich schmunzeln lässt. Sie machen das einfach so dramatisch. Typisch.

Ich gucke mich weiter um und sehe drei Jugendliche, die einen etwas jüngeren Jungen in eine Seitengasse ziehen. Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen und springe auf das Dach von dem Haus, wo ich dann direkt runter zu den vier Jungen gucken kann. Der Eine drückt den Jungen an die Wand und die Andren halten Wache. „Gib' mir dein ganzes Geld, oder es wird dir noch leid tuen!", droht dem kleinen der eine Junge und verängstigt sucht er das Geld aus seiner Hosentasche, was sonderlich viel ist. Okay, das reicht! Ich schwinge mich hinunter, genau zu den Jugendlichen und die beiden, die Wache halten, haben mich schon bemerkt und gehen einige Schritte zurück. Ich stehe direkt hinter dem Typen und verschränke meine Arme. „J-Jason, wir sollen gehen!", meint einer von den beiden verängstigt und dieser Jason guckt beide verwirrt an. Der kleinere Junge hat mich auch schon bemerkt und guckt mit großen Augen zu mir. „Hat dir Mami nicht gesagt, du sollst keine Kleineren beklauen? Such' dir jemanden in deinem Alter oder am Besten mach es erst gar nicht!", zische ich hinter ihm und er lacht auf, ohne sich umzudrehen. „Mädel, Lauf lieber weg, bevor es dir noch leid tut.", meint er wieder spöttisch, ohne sich umzudrehen.

„Falsche Entscheidung.", sage ich einfach nur und er dreht sich zu mir um, bevor sich seine Augen weiten und er einen Schritt zurücktritt. „D-du bist d-doch die aus d-dem Fernsehen, oder?!", fragt er nun ängstlich und geschockt. Ich zucke mit den Schultern. „Wie man es nimmt.", meine ich und schubse ihn mit Leichtigkeit an die Wand. Ich gucke zu dem Kleinen. „Steck' das Geld wieder ein und geh' lieber nach Hause. Ich kümmere mich hierum. Lauf schon.", sage ich freundlich und der Kleine lächelt leicht, nickt und rennt dann aus der Gasse. „So, eine Lektion muss es geben.", sage ich und sofort trete ich dem einen in den Bauch, er taumelt sofort zu Boden, dem anderen schlage ich ins Gesicht und dem Dritten, der der den Kleinen bedroht hat, breche ich mit einer leichten Handbewegung die Hand. Er schreit auf. „Tja, merk' dir diesen Tag lieber, Freundchen.", meine ich schulterzuckend und klettere dann wieder das Haus hoch. Alles Idioten.

Seufzend sehe ich mich um und sehe eine Schule, nicht weit weg von hier. Ich wollte schon immer mal in eine Schule.. etwas lernen und so. Ich entscheide mich, auf das flache Dach der Schule zu gehen und den Jugendlichen zuzugucken, was sie hier so machen. Anscheinen ist gerade Pause, da viele auf dem Schulhof sind. Alles sind kleine Gruppen, mit den verschiedensten Leuten..

Ich setze mich an die Kante des Gebäudes und gucke mir die ganzen Leute an. Es ist mir so ziemlich egal, ob sie mich sehen oder nicht. Ich mein, mehr als die Polizei anzurufen können sie nichts machen und denen entkomme ich eh schnell. Ich gucke mich weiter um und sehe plötzlich diesen Spiderman, nur ohne sein Kostüm. Neben ihm ist ein etwas dickerer, schwarzhaariger Junge, der mit ihm quatscht. Sie sitzen beide auf einer Bank. Soll mir recht sein. Ich gucke weiter und sehe zu einem Jungen, der mich mit geschockten Augen ansieht. Er tippt seinem Kumpel auf die Schulter, sodass dieser nun auch zu mir guckt und ebenfalls geschockt ist. Ich hocke mich ordentlich hin und lege einen Finger auf meinen Mund, um ihnen zu signalisieren, dass sie es nicht weiter sagen sollen. Der Eine nickt langsam und beängstigt, genau wie jetzt der andere. Ich sehe beide kräftig schlucken, aber zum Glück wenden sie sich wieder ab.

Auf der Flucht [Avengers ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt