Kapitel 36.

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~Thor's POV~

Ich komme bei Heimdall an und nicke ihm zu, ehe ich meinen Hammer schleudere und so schnell es geht zum Palast fliege. Ich lande davor und gehe mit schnellen Schritten hinein. Jetzt heißt es nur noch hoffen, dass Loki auf meine Seite kommt und mein Vater mir erlaubt, Loki mitzunehmen. Mir ist klar, dass das ein großes Risiko ist, aber vielleicht ist das unsere einzige Chance.

Ich gehe zuerst in den Kerker und direkt zu Loki's Zelle, wo er auf dem Bett liegt und an die Decke starrt. „Oh, Hallo Bruder. Was tust du hier? Sagte ich nicht, dass ich dich nie wieder sehen will?!", faucht er, ohne seinen Blick von der Decke abzuwenden. Ich seufze, als ich das spöttische 'Bruder' höre und gehe näher zu ihm. „Loki. Es geht um etwas wichtiges. Du musst mir jetzt zuhören, okay?", frage ich, bekomme aber keine Antwort, was ich als Ja sehe. „Also. Ich muss dich um etwas bitten und bin mir sicher, dass du vielleicht sogar mitmachen würdest.", fange ich vorsichtig an. Loki setzt sich auf und mustert mich spöttisch. „Bei was sollte ich DIR denn bitte helfen wollen?", fragt er abwertend und kommt bis zu der Zellenwand.

„Höre mit bitte erstmal zu.", meine ich seufzend und sehe ihn leicht nicken. „Also, es geht um Kyra. W-," „Wag es nicht, ihren Namen in den Mund zu nehmen! Dafür bist du nicht würdig genug!", unterbricht er mich fauchend. Ich seufze erneut etwas traurig, fahre aber trotzdem fort. „Bitte, Bruder. Höre mir einfach zu. Wie gesagt, geht es um sie, wir haben die Vermutung, dass sie nicht gestorben ist.", meine ich. „Ach, was meinst du mit 'wir'? Und wie kommst du darauf, dass sie noch leben würde? Angenommen sie würde noch leben, wo war sie dann die letzten Monate?!", fragt er wütend. „Mit 'Wir' meine ich die Avengers und mich. Denke doch mal nach, sie ist unsterblich, also kann sie nicht gestorben sein. Sie könnte in einer der neun Welten sein, so genau wissen wir es nicht.", beantworte ich seine Fragen ruhig, während er mich misstrauisch anguckt.

„Was soll ich tuen?", fragt er nach kurzem Überlegen nach. „Du sollst mit nach Midgard kommen und wenn sie dort auftauchen sollte, wobei ich mir sicher bin, dann musst du mit ihr reden. Wir wissen nicht, ob sie dann hypnotisiert ist oder uns von allein bekämpft. Vielleicht geht es ihr auch gut und sie will uns gar nichts antuen, aber wir wollen sicher gehen. Also, kurz gesagt, wenn sie kommen sollte und versuchen sollte, uns umzubringen, musst du sie versuchen zu überzeugen.", meine ich.

„Wieso sollte ich euch dabei helfen?", fragt Loki prüfend und misstrauisch. „Wenn du es nicht machen solltest, besteht die Chance das K-, ich meine deine Schwester uns, die Avengers vernichtet und die Erde zerstört.", meine ich und lasse dabei Loki nicht aus den Augen, um seine Reaktion zu sehen. Er lacht kurz amüsiert auf. „Wieso? Ich meine, für mich wäre es einfach nur amüsant, wenn Midgard zerstört wird. Dann auch noch von meiner Schwester. Ich wäre stolz auf sie.", meint er amüsiert, man sieht aber trotzdem die Kälte in seinen Augen. „Du würdest sie nie sehen. Sie würde dich vergessen und niemand könnte euch zwei zueinander bringen.", meine ich nach kurzem überlegen. Ich muss ihn überzeugen, sonst wird das nichts.

„Ich würde sie so oder so nicht wieder sehen. Angenommen, ich würde euch helfen, ich würde Kyra danach nie wieder sehen.", meint er bitter. „Doch, natürlich. Wir wissen, wie sehr ihr euch mögt. Ihr würdet euch oft genug sehen.", sage ich. „Ich bin mir sicher, dass die Menschen nicht sonderlich erpicht darauf sind, mich wiederzusehen.", meint Loki belustigt und läuft in seiner Zelle umher. Darauf habe ich keine Antwort, da es ja irgendwie stimmt.. „Ach und was machst du mit Odin? Ich bin mir ziemlich sicher, dass er mich niemals nochmal aus dieser Zelle herauslassen würde.", meint er weiter. „Ich würde ihn überzeugen. Also Loki. Kommst du mit und hilfst, deine Schwester zu retten, oder willst du regungslos hier unten bleiben und sie nie wieder sehen?", frage ich etwas mit Nachdruck. Loki scheint zu überlegen.

„Okay. Dann hole mich hier raus, Bruder.", meint er zustimmend. „Ich gehe noch eben zu Odin und bespreche es mit ihm.", meine ich und gehe ohne ein weiteres Wort zum Thronsaal. Die Wachen öffnen die große Tür und lassen mich eintreten. Ich gehe bis nach vorn und verbeuge mich leicht, danach gucke ich zu Vater, der mich aufmerksam anguckt. „Vater, ich muss dich um etwas bitten. Es geht um Kyra. Sie ist höchstwahrscheinlich am Leben, da sie unsterblich ist. Wir vermuten, dass sie auf einem anderen Planeten ist und sich an uns rächen möchte. Da sie uns nicht glauben würde, möchte ich Loki mit nach Midgard nehmen, da Kyra nur Loki vertraut. Er hat bereits zugestimmt.", sage ich und gucke zu ihm hoch. Er scheint zu überlegen, wendet sich dann an mich. „Also, mein Sohn. Wenn es wirklich so wichtig ist und Kyra sonst angenommen sie lebt die Erde und die Avengers vernichten würde, nimm Loki mit. Aber ich warne dich, wenn Loki abhaut oder sonst etwas passiert, dann wird es kritisch. Nun geh und hilf deinen Freunden auf Midgard.", sagt er knapp, sieht aber nicht sonderlich begeistert aus. „Danke, Vater.", sage ich und gehe raus. Das ging einfacher, als erwartet...

Ich gehe wieder runter zu Loki, der schon ungeduldig herumläuft. Als er mich sieht bleibt er stehen und guckt mich aufmerksam an. „Vater hat es erlaubt. Allerdings... Du meintest mal, dass du mich tötest, wenn du hier raus kommst. Wie steht es jetzt dazu?", frage ich prüfend. Loki lacht kurz auf und guckt mich belustigt an. „Angenommen, ich würde dich jetzt töten. Wie würde ich dann jemals her raus kommen und erstrecht auf Midgard ankommen? Richtig, garnicht. Ich komme dort nur mit deiner Hilfe hin, also bringt es mir nichts. Sollte Kyra wirklich noch leben, werde ich mein gesagtes zurücknehmen, jetzt allerdings nur kurzfristig.", meint Loki und ich sehe in seinen Augen etwas aufblitzen. Etwas, wie Vorfreude.

Ich nicke ihm zu und die Zellenwand verschwindet. Loki kommt direkt zu mir raus und schmunzelt in sich hinein. „Ich bin wirklich erstaunt, Bruder. Ich hätte dir nicht zugetraut, dass du mich jemals wieder aus dieser Zelle rausholst.", meint er und läuft neben mir her. Ich bleibe aber noch kurz stehen und halte ihn am Arm fest, weshalb er verwirrt stehen bleibt. „Loki, stell nichts an.", warne ich ihn nochmal und sehe ein kleines Schmunzeln auf seinem Gesicht. „Ach, ich doch nicht.", winkt er schmunzelnd ab und guckt mich verschwörerisch an, ehe er weitergeht, ich ihm nach. Mein Blick bleibt weiterhin misstrauisch auf ihm, aber man sieht ihm an, dass er sich seit langem mal wieder freut.

Wir gehen zum Bifröst, wo Heimdall schon auf uns wartet und misstrauisch zu Loki guckt. „Thor. Pass auf, dass er nichts anstellt.", sagt Heimdall zu mir und deutet auf Loki. „Äh, dieser 'er' steht direkt neben euch.", bemerkt Loki etwas genervt, aber belustigt. Ach, da ist der alte Loki ja wieder... Heimdall verdreht nur die Augen und öffnet den Bifröst, der uns dann nach Midgard, auf den Helicarrier bringt. Als Loki sieht, wo wir sind, atmet er laut auf. „Ach, diese fliegende Festung kenne ich ja nur zu gut..", murmelt er genervt und geht mit mir hinein, wo wir auf die Avengers im Versammlungsraum treffen und Fury gleich mit. Alle Blicke liegen auf Loki, der über die Gesichter schmunzelt. „Tadaa, ich bin wieder hier! Habt ihr mich vermisst?", fragt er und genießt sichtlich die Aufmerksamkeit. Stark stöhnt genervt auf und verdreht seine Augen.

„Da ist der Ziegenpeter ja wieder..", murmelt er, weshalb er einen wütenden Blick von Loki erntet. „Pass auf, wie du mit mir redest, Sterblicher!", faucht Loki gereizt. „Loki..", meine ich warnend und ziehe ihn etwas von Stark weg. Loki guckt sich im Raum um und bleibt bei Peter hängen. „Ah, dich kenne ich doch.. Der sogenannte Freund von meiner Schwester. Peter Parker, richtig?", fragt Loki leicht abwertend, weshalb Peter ängstlich seinen Blick senkt und nickt. Loki genießt seine Angst und lächelt siegessicher.

Fury verdreht sein Auge und guckt nun zu mir. „Gut, dass du es geschafft hast, Thor.", meint er und ich nicke ihm zu. „Ich hätt' auch auf ihn verzichten können..", murmelt Stark genervt und erntet dadurch böse Blicke, weshalb er abwehrend die Hände hebt. „Loki, komm. Ich zeige dir dein Zimmer.", meine ich zu Loki. „Oh wow, Bruder, ich bekomme ein richtiges Zimmer! Das ist ja wie Luxusurlaub hier.", meint Loki sarkastisch, weshalb ich seufze und ihn auf sein Zimmer bringe.

Ich gehe wieder zurück zu den Avengers, die jetzt schon genervt zu sein scheinen. „Tut mir Leid meine Freunde, aber so ist Loki einfach.", entschuldige ich mich. „Ist nicht schlimm, ist ja nicht so, dass wir das von Kyra schon gewohnt sind.", meint Sam sarkastisch. Ich seufze und gehe aus dem Raum.

Ü-B-E-R-A-R-B-E-I-T-E-T

Hey, hier ist direkt das nächste Kapitel, hoffe es hat euch gefallen!

Auf der Flucht [Avengers ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt