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~ Am nächsten Morgen.~

Es klopft an der Tür, da ich mich noch nicht angezogen habe husche ich schnell ins Bad, ziehe mir meinen Bademantel über, renne zur Tür, gucke durch den Spion. Ein mir unbekanntes Gesicht.

"Hallo?", frage ich leise, als ich die Tür ein Stück öffne.

"Sind Manuela Riske?", fragt der Mann. Er ist um 20 Jahre alt, so sieht er zumindest aus. Hat einen Drei-Tage-Bart, undercut, die übrigen Haare sind zur Seite gelegt, ziemlich lange Haare. Er sieht wirklich gut aus. Aber es ist keiner der Typen zu den ich ins Auto steigen würde.

"Ehm, ja.", stottere ich, ich bin zu sehr beschäftigt ihn anzustarren dass ich nicht merke dass sich hinter ihm die Tür öffnet.

"Du gehst auf die Realschule, hier oder? Kennst du Natasha Wodokav? Oder wohl eher ihre Mutter?", fragt er mich mit neugierigen Blick.

"Sie kennen mich, aber wer sind sie?", versuche ich locker herauszubringen. Ich bemerke solangsam dass derjenige der die Tür öffnete uns beobachtet.

"Ben.", sage ich anschließend. Er kommt zu uns rüber.

"Hallo. Was wollen Sie von Manuela?", sagt Ben scharf.

"Ich bin Luca Cooper, und der Rest hätte einen Nachbarn wie Sie nichts anzugehen.", dass sie betont er besonders abwertend. Es macht mich wütend.

"Okay. Wir sehen uns gleich Sam.", sagt er kalt, doch anstatt in seine Wohnung zu gehen, läuft er in meine.

"Frau Riske, erlauben Sie mir die Frage, wer ist dieser Mann?"

"Wie sie sehen, mein Nachbar, ein verdammt guter Freund. Und wenn sie nichts mehr wollen, könnten sie auch gehen.", sage ich kalt, genauso kalt, wie Timur zu mir war.

Ohne eine Antwort zu erwarten drehe ich mich um, laufe fast in Ben rein, der nun wieder hinter im Türrahmen zum Wohnzimmer steht, ich schließe die Tür. Plötzlich umarmt mich Ben von hinten.

"Nur ein verdammt guter Freund?", er scheint traurig zu sein.

"Mein verdammt guter Freund. Ben.", lächel ich ihn an.

Er hebt mich hoch. In mein Zimmer.

"Zieh dir was an, wir fahren heute mal weg.", er grinst.

"Wohin? Ich hab Schule. Ben. Ich kann nicht.", sage ich bedrückt.

"Ist dir ein Tag in der Schule wichtiger als ich?", er tut so als würde er weinen.

"Sei kein Idiot, Ben. Du weißt alle hätten dich lieber.", lachend springe ich ihn in die Arme.

"Wohin?", frage ich nochmal, nur ernsthafter.

"Bielefeld", er strahlt förmlich bei diesem Ort.

Endlich Angekommen.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt