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Seit dem ich Ben das letzte mal gesehen hab sind nun einige Tage vergangen. So beschließe ich mich mit Sasha zu treffen. Ich rufe sie an.

Ich: "Hey Sasha"

S: "Hi."

Ich: "Warum so kalt?"

S: "Du hast mit nichts erzählt. Nicht die Sache mit 'Ben' mit deinen neuen Nachbarn, und den Freund deiner Mutter? Warum bist du so zu mir? Und warum kommst du nicht mehr zu Schule?"

Ich: "Ich komme morgen. Dann sprechen wir.. Okay?"

S: "Nein.."

Und schon legt sie auf.

Was ist nur los mit ihr? Wieso ist sie so gemein?

Mir steigen Tränen in die Augen.

Um nicht weiter zu heulen stehe ich auf, ziehe mir einen Hoodie über und eine Jeans an, meine Sneakers dazu und renne die Straße entlang. Ohne nachzudenken wohin ich renne, ohne auf den Weg zu achten, ich renne einfach..

Nach einiger Zeit komme ich auf einen Waldweg, den ich anschließend langsam entlang gehe.

Ich war hier noch nie, weshalb ich mich umgucke, und als ich am Ende des Weges angelangt bin, ist dort eine schöne Lichtung, mit einer großen Eiche, klingt mega kitschig. Das Wetter passt nicht zu dieser Vorstellung. Es regnet nicht, aber es hängen dunkle Wolken über der Lichtung.

Hinter der Eiche steht eine Bank, auf der ein Junge meines Alters sitzt.

"Uhmm. Hallo, ich will nicht stören. Darf ich mich setzen?", frage ich leicht schüchtern.

Überrascht meint er: "Ja klar, setz dich ruhig." Er atmet schwerfällig aus:"Kennst du das, du hast jemanden, den du über alles liebst, und du stellst dir vor, ihr wärt zusammen, und ihr seid glücklich. Doch etwas, sagen wir ein Junge verhindert euer Glück?".

"Oh..", ich bin überrascht darüber das er so offen ist. "Ja."

"Bist du hier öfter?", fragt er plötzlich.

"Nein, das erste mal. Bin vorhin einfach gelaufen. Keine Ahnung wie ich zurück komme.", sage ich wahrheitsgemäß.

Er lacht, ich stimme mit ein.

Zum ersten mal sehe ich ihn an.

Er ist wirklich hübsch, dunkelbraune Augen, hellbraune Haare, schönes warmes lächeln.

"Ich bin Jake, ehm. Ich wohne hier in der nähe und kenne mich aus, soll ich dir den Weg zeigen?", bietet er mir an.

"Sam, sehr erfreut, wäre unheimlich nett von dir. Kennst du die Realschule im Kaff? Ich wohne in der Nähe."

"Okay, mir wird sowieso kalt, wie wäre es wenn ich dich nach hause bringe und bei dir was trinken? Wir können natürlich auch in ein Kaf..."

"Klar kein Problem.", unterbreche ich ihn.

"Wirklich?", fragt er überrascht

"Wenn du mir was tun solltest, ich habe eine WG von Kerlen gegenüber wohnen, die mich wirklich mögen.", lache ich sarkastisch.

Endlich Angekommen.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt