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"Was wollen Sie denn jetzt?", frage ich genervt.

"Ich stehe vor ihrer Haustür und warte darauf das sie aufmachen.", er lacht, warte. Er lacht doch nicht ernsthaft?

"Können sie lange drauf warten!", jetzt merkt man das ich was getrunken habe. Ich lege einfach auf, ziehe mir meine Sachen wieder an, trinke den Rest aus meiner Vodkafalsche aus und lege mich auf die Couch im Wohnzimmer um zu pennen. Das war natürlich mit Jake abgesprochen, eines Tages haben wir uns getroffen um bisschen zu feiern, an dem Tag haben wir uns nüchtern geschworen, egal bei wem von uns wir Party zu machen, dass wir beim anderen schlafen dürfen. Und da liege ich, betrunken, gelangweilt, müde und doch hellwach.

Müdigkeit, weil ich einfach nur müde vom Leben bin.

Irgendwann schlafe ich doch ein.

Langsam mit Ben, Hand in Hand gehen wir, über eine Wiese. Gleichzeitig lasse wir uns auf den Boden gleiten.
"Wieso hast du dich eigentlich betrunken, ich meine wieso du abgehauen bist und dann direkt zu ihm, mit Alkohol.", es klingt als würde er mir Vorwürfe machen.

"Ich war so wütend auf dich, auf diese Situation, auf meinen Vater. Auf alle von euch. Ich wollte einfach alles mal Vergessen.", sage ich entspannt, das alles passt nicht wirklich zusammen.

"Du kannst dir doch denken warum ich dir nichts gesagt habe. Ich meine wie kommt das denn. 'Hey ich bin ein Berühmter Rapper, wohne gegenüber und übrigens ich bin dein Onkel, kenn dich seit Geburt an und bin mit deiner Familie in Streit?'", flüstert er nun.

"Ja. Okay. Überzeugt."

Langsam wache ich auch wieder aus meinem Traum auf. Ein Blick auf mein Handy verrät, 3 Uhr. Ob Ben wohl bei mir pennt? Ich kann nun auch wieder klar denken, auch wenn denke ich mal, noch eine große Menge Alkohol in meinem Blut steckt. Hab ich wohl von meiner Mum, die Sauferrei. Ich schnappe mir einen Stift und Zettel auf dem ich schreibe:

Danke für das Saufen, mit dem Missgeschick bleibt unter uns, war halt hacke dicht, tut mir leid. Bin wieder auf den Weg nach hause.
Sam <3

Mit meiner Jacke um den Hüften, gehe ich durch die dann doch recht warme Nacht, als mir jemand mit einem Gegenstand auf die Schulter tippt.

Endlich Angekommen.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt