36

72 6 0
                                    

Zurück in meiner Wohnung sind Ben und ich nun alleine. Wir sitzen in der Küche auf dem Boden und essen kalte Pizza, das kommt daher, dass wir auf dem Weg an einer Pizzeria vorbei gekommen sind uns eine mitgenommen haben die aber kalt geworden ist. In der Küche sitzen wir deshalb, da hier die Heizung an ist außerdem liegt hier ein schöner Teppich, also holte ich vorhin einige Kopfkissen, und so sitzen wir jetzt hier.

"Was ist mit deinem Vater?", fragt Ben mit vollem Mund, weshalb ich im ersten Moment lachen musste.

"Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Was ist damals eigentlich zwischen euch gewesen?", frage ich nun wirklich neugierig.

Er atmet schwerfällig aus: "Damals als ich so alt war wie du, lernte ich ihn kennen, er war 6 oder 7 Jahre älter als ich, ich weiß auch nicht mehr genau, wir wollten früher gemeinsame Sachen machen, waren in einer Metalband, ich hab das alles damals auch durchgezogen aber er ist abgehauen, mir wurde später erzählt er hatte Probleme mit Dan, ein Drogenboss aus dem Viertel. Zu der Zeit war er auch mit deiner Mum verheiratet mit 22 ist das zwar sehr jung und wie ich finde ziemlich dumm, aber naja. Deine Mum war schwanger und wollte es deinem Dad erzählen, der aber weg musste, wegen Dan, ich war darauf hin für deine Mum da, mit 17 hab ich euch geholfen kurz vor deiner Geburt habe ich angefangen zu arbeiten, Geld für euch zu verdienen. Bis deine Mum einige Monate nach deiner Geburt weggezogen ist, ohne ein Wort. Einfach weg. Ich habe angefangen ständig Party zu machen lernte irgendwann die Jungs kennen bin vom Metal weg auf Rap gekommen.", erklärt er ruhig.

"Konrad sagte mjr, kurz bevor ich zu euch ging, das es deinen Bruder nicht gibt. Was meinte er damit?", hacke ich nach.

"Wir haben uns oft Bruder genannt, irgendwann haben wir uns Ketten machen lassen, auf meiner ist dein Geburtsdatum, Ort, der Name deines Vaters und das wir "Brüder" sind.", versucht er sich zu erinnern.

"Wieso hast du meine Mutter nicht erkannt als ich das erste mal bei euch war? Sie stand doch nur einige Meter von uns entfernt?"

"Sie wollte es nicht. Sie kam einige Stunden hinterher zu mir, und wollte das ich mich von dir fernhalte. Unmöglich für mich."

"Dann hast du von Anfang an gewusst wer ich bin?", stelle ich nun enttäuscht fest.

Ohne weiter darüber zu sprechen, gehe ich raus, schnappe mir vorher eine Schachtel Kippen und meinen Haustürschlüssel und renne einfach irgendwo hin. Inzwischen ist es dunkel was mich nicht sonderlich interessiert. An der Tankstelle kaufe ich mir einige Flaschen Bier und lass eine Vodkafalsche mitgehen ich hatte sie bezahlt, ich bin nur nicht alt genug.

Endlich Angekommen.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt