"Guten Abend! Ich bin Allan!" begrüßte mein Vater Tom fröhlich
"Freut mich, Tom" antwortete dieser und sie gaben sich die Hand.
Wir standen im kleinen Flur, es war ziemlich dunkel und kühl.
"Hey" murmelte ich und gab Tom einen kurzen Kuss auf die Wange.
Knapp eine Stunde später lagen meine Beine ausgestreckt über Toms Schoß, der neben mir auf der weichen Couch saß während mein Vater uns gegenüber im Sessel platz genommen hatte.
In seiner Hand schwank er sein mittlerweile drittes Glas Rotwein.
Die Atmosphäre war angenehm, ich wurde langsam müde und nahm das Gespräch meiner liebsten Männer nur verwaschen wahr. Die Luft waberte warm um uns herum und das Knistern des Kamins tauchte den Raum in ein magisches Leuchten.Die Beiden sprachen seit geraumer Zeit über Schottland und irgendwelche Burgen. Nicht mein Thema. So gar nicht.
Aber im Moment war ich einfach bloß glücklich.---
"Also wir würden uns wirklich freuen, wenn ihr uns mal besuchen kommt!" sagte mein Vater feierlich
"Ja dad....wir schauen, okay?" murmelte ich
"Es wäre wundervoll! Danke für die Einladung" antwortete Tom lächelnd
Ich seufzte "Jetzt komm, wir müssen langsam echt los..."
Inzwischen war es fast Mitternacht und ich war bereits mehrfach neben Tom eingedöst. Mein Vater hatte eindeutig einen sitzen und ich musste ihn noch zu seinem Hotel bugsieren, da auch Tom zu viel getrunken hatte, um uns zu fahren.
"Wir sprechen uns morgen, okay?" wandte ich mich an Tom und gab ihm einen kurzen Abschiedskuss bevor ich die Tür öffnete und in die bitterkalte Novemberluft trat.
Tom nickte "Morgen..."
Ich schnappte mir die Schulter meines Dads und half ihm langsam die Treppe hinab. Hoffentlich würde ihn die Nachtluft etwas nüchterner werden lassen."Ich mag ihn" hickste mein Vater kaum dass wir vor dem Tor standen.
"Ich auch" murmelte ich bloß, konnte aber das kleine Lächeln das sich auf meine Lippen schlich nicht verstecken.
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Müde rieb ich mir die Augen und versuchte krampfhaft ein Gähnen zu unterdrücken. Es war Donnerstag Mittag, der Alltag hatte mich wieder eingeholt und ich saß in einer Vorlesung in einem alten Saal mit Holzverkleidung an den Wänden.
Der junge Doktorand der einige Meter vor mir auf und ab lief, gab ein eher erbärmliches Bildnis ab. Er war nicht dafür geschaffen vor Menschen zu sprechen, obwohl er gut erklären konnte. Tatsächlich hatte ich mich freiwillig als Gasthörerin in den Saal gesetzt.
Mit einem Blick auf mein Handy stellte ich fest, dass es schon kurz vor eins war und begann meine Tasche zu packen. Keine fünf Minuten später hastete ich hinaus und machte mich auf den Weg zum Kindergarten."Oh! Hi Mark!" sagte ich verblüfft. Er stand im Vorraum der Kita und wartete wohl auf seinen Sohn Tobi.
"Millie! Hey! Wie gehts?"
"Ganz gut, und dir?"
"Ebenfalls!" antwortete er lächelnd und deutete zur Glastür "Ich warte noch kurz auf Tobi, die Gruppe hat heute gebastelt und er muss sein Kunstwerk noch holen"
"Ahh na dann bin ich mal gespannt was er und Charlie uns gleich präsentieren" grinste ich nachdem ich einer der Erzieherinnen zugewunken hatte und diese jetzt wohl nach meiner kleinen Maus sah.
Ich musste mich anfangs an diese Abfolge gewöhnen. Hier war es so, dass alle Eltern oder Abholenden draußen bei der Gaderobe im Vorraum warten mussten, während die Erzieher die Kinder holten oder einsammelten. Die Glastür ließ sich dabei nur mit einem kleinen Chip öffnen.
Das ganze wirkte auf mich zu Beginn übertrieben und eher wie die geschlossene Abteilung eines Krankenhauses, nur bunter, doch hier gehörte es seit Jahren zur Normalität.
Tatsächlich kamen Tobias und Charlotte fröhlich auf uns zugerannt während die etwas ältere Erzieherin die Tür öffnete.
"Na Charlie! Wie war dein Tag?" fragte ich sie und hob sie schnell auf meinen Arm wo sie vor Freude quietschend mit meinen Locken spielte
"Wir haben gebastelt" erzählte sie und ich ließ sie runter, damit sie sich anziehen konnte.
Mark kniete schon vor der kleinen Bank und verknotete Tobi seine Schnürsenkel.
Dabei fielen ihm seine langen Dreadlocks über die Schulter und ich sah wie sein Sohn ungeduldig daran zog bis Mark ihn ermahnte.Als beide Kids dann fertig angezogen waren wandte ich mich nochmal kurz zu dem jungen Vater um "War schön dich zu sehen, bis bald"
"Ja, bis bald" verabschiedete er sich mit einer freundschaftlichen Umarmung.
Draußen war es inzwischen bitterkalt auch wenn noch kein Schnee lag. Der November hatte eine schläfrige Stille über der ganzen Stadt verbreitet und die Menschen verließen ihre Häuser nur noch selten.
Auch ich war froh als wir endlich in unserem gemütlichen Heim ankamen und ich mit einer Schale voll Kürbissuppe auf dem Sofa lümmelte.
Zumindest bis die Kinder aufwachten und bespaßt werden wollten.
Charlie räumte sämtliche Spielzeugkisten in ihrem Zimmer aus und spielte lautstark mit Dinos und Barbies.Die Zwillinge entwickelten sich langsam zu richtigen Persönlichkeiten und während Elli ruhig in einem kleinen Buch blätterte und auf dem Boden lag, stürmte Ezra durch das ganze Haus, weshalb Charlie ihn regelmäßig wütend anmeckerte, was er aber nicht richtig begriff.
Stunden später saß ich am Esstisch und stöberte durch die Galerie meines Handys.
Ich konnte nicht fassen, wie stark sich mein Leben in den letzten dreieinhalb Monaten verändert hatte.Bilder von mir aus den ersten Tagen flimmerten über den Bildschirm, vom Besuch von Daniel und Leah im Oktober, etliche selfies von Tom, eins von uns Beiden wie ich auf seinem Schoß sitze und keck die Zunge in die Kamera strecke und er mich liebevoll anschaut....
Und natürlich tonnenweise Fotos der Kids.Seufzend dachte ich an Tom. Seine Ozeanblauen Augen die nahezu stürmten sobald wir uns küssten.
Seine wunderbaren rotblonden Locken die inzwischen fast bis auf seine Schultern reichten. Sein warmes Lachen dass ich liebte.
Gosh....
Ich liebte ihn.
Das hatte ich mir selbst so bisher nicht gestanden doch es war die Wahrheit. Ich hatte mich Hals über Kopf verliebt. Ich liebte diesen Mann.Kopfschüttelnd streckte ich mich als Emma leise durch den Flur lief.
"Hey" flüsterte sie
"Hi wie wars?" wisperte ich zurück
"Gut, bei dir?"
"Wie immer, Charlie und Ezra waren ziemlich aufgedreht, Elli ruhig. Bisher schlafen sie seelig" antwortete ich und kämpfte mich gähnend aus dem Stuhl.
"Okay, Gute Nacht" murmelte Emma "Bis morgen"
"Gute Nacht" hauchte ich und tapste leise zur Hintertür um durch die Garage zu der Hintertür meines Appartements zu kommen.
Als ich die Tür öffnete hielt ich kurz inne.
Das Licht brannte in der Wohnküche. Dabei war ich doch heute morgen extra zurück gegangen um es zu löschen?!Schulterzuckend durchquerte ich das Zimmer in Richtung meines Schlafzimmers als ich plötzlich Geräusche hinter mir hörte.
Ich stoppte. Hielt ungewollt die Luft an.
Drehte mich langsam um."Nicht erschrecken! Nicht erschrecken! Bitte es tut mir leid! Sorry!" haspelte eine unbekannte junge männliche Stimme hinter mir.
Ich sprang einen gefühlten Meter in die Luft, schrie dabei spitz auf und schaute erschrocken zu dem Mann der vor meinem Sofa stand.
"Pssst! Bitte! Es tut mir leid! Ich hab hier gewohnt, ich bin Emmas Neffe. Elliot!"
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Sunflowergirl - A Lovestory - (Tom Hiddleston Fanfic)
FanfictionMillie erfüllt sich endlich ihren Traum und geht für ein Jahr ihres Masterstudiums nach London. Dort ist sie Au Pair einer jungen Familie um sich ihr Studium zu finanzieren. Aber bald schon muss sie feststellen, dass dieses Jahr womöglich auch ihr...