Die Musik pulsierte in meinen Ohren
A little party never killed nobody...Tanzend schlängelte ich mich durch die dichte Menge bis zur Bar an der ich drei weitere Wodka Shots orderte. Mein Kleid war schon lange durchgeschwitzt, ich hatte schon leicht einen sitzen und immer wieder kämpfte ich um meine Balance.
"Hieer!" schrie ich um über die Musik hinweg gehört zu werden und reichte zwei der Shots weiter an Jona und seinen Kumpel. Gemeinsam hoben wir kurz die Gläser ehe die bitter brennende Flüssigkeit in unseren Rachen verschwand. Ich hustete kurz auf, warf dann aber triumphal meine Arme in die Luft und jubelte.
"Kooommm!" verlangte ich und zog Jona mit mir zu dem Rest der hitzigen Menschenmasse die sich auf der Tanzfläche tummelte. Weder Jona noch ich kannten irgendwelche Grenzen wenn es ums tanzen ging und angefeuert von dem Alkohol legten sich schon bald einige gierige Augenpaare auf uns während wir eng aneinander geschmiegt unsere Körper im Takt der Musik sprechen ließen.
Um Mitternacht stoßen wir erneut an "Auf unser Geburtstagskind!" rief Jona's Kumpel fröhlich. Ich hatte seinen Namen schon wieder vergessen und wollte nicht erneut nachfragen. Er war von uns dreien der einzige halbwegs nüchterne. Der Aufpasser. "Auf Jonaaaa!" lallte ich und stürzte den Becher der irgendeine Mische enthielt.
Als sich später langsam alles vor mir zu drehen schien, wankte ich entschlossen Richtung Toilette und kam gerade noch rechtzeitig an, um den Inhalt meines Magens in die Schüssel zu entleeren. Ich klammerte mich mit zittrigen Fingern an den Spülkasten, Zeit um die Tür zu schließen hatte ich keine mehr gehabt.
"Alles in Ordnung bei dir?" fragte eine Stimme hinter mir. Ich nickte bloß, unfähig mich umzudrehen.
"Hier warte, ich hab noch Abschminkttücher"
Sie reichte mir eins und ich lächelte sie dankend an während ich mir vorsichtig den Mund abwischte und auch einige Haarsträhnen von Erbrochenem befreite.
Ich musterte das Mädchen vor mir die nicht älter als 16 schien.
Sie trug ein zu kurzes rotes Kleid und Leopardenmuster Pumps. Um ihre Schulter baumelte eine Handtasche und in ihrer Hand hielt sie ihr Handy fest an sich gepresst.Sie folgte meinem Blick."Ich bin zum telefonieren her gekommen, da hab ich dich gehört... Ich bin übrigens Sofia"
"Millie"
Ich richtete mich vorsichtig weiter auf und ließ mich dann auf den Boden gleiten. Dreckige Club-Toiletten-Fliesen hin oder her.
Sofia blieb stehen.
Tippte wild auf ihrem Handy herum.
"Du kannst ruhig.... Telefonieren...." nuschelte ich und schloss meine Augen. In mir rumorte es. Mein Magen spielte verrückt und das Neonlicht über uns war definitiv zu grell.
"Schon okay." meinte sie bloß. "Kann ich dir irgendwie helfen?"
Froh über das Angebot nickte ich "Meine Freunde sind noch auf der Tanzfläche. Ich muss zu Ihnen"
Sie half mir mich hochzustemmen und wartete bis mein Schwindelgefühl nachließ und ich loslaufen konnte.
Der Club schien plötzlich größer und voller als bisher. Wir hatten Mühe uns durch die Menge zu schieben. Hektisch blickte ich mich um. Suchte Jona und seinen namenlosen Kumpel. Wo steckten die nur?
Wir drückten uns gerade an einem eng umschlungen tanzenden Paar vorbei als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Ich wollte weitergehen doch die Person zog mich zurück. Irritiert und genervt drehte ich mich um. "Waaass?" zischte ich. Zumindest wollte ich das aber durch meinen alkoholisierten Zustand hatte es nicht ganz die geplante Wirkung.
Die Hand gehörte zu einem der Security Männer.
"Millie?" fragte er schreiend.
Ich zog die Augenbrauen zusammen. "Wer will das wissen?"
Stolz auf meine kesse Antwort wollte ich den Kerl einfach ignorieren.
"Zwei Jungs warten draußen auf dich."
Er redete noch weiter doch ich hörte nicht mehr zu. Gott sei dank. Das musste Jona sein.
Also versuchten wir nun zu dritt zurück zum Ausgang zu gelangen, der natürlich auf der anderen Seite des Raums war. Wie ich mein Leben liebe.
Als dann die schwere Tür endlich in Sichtweite kam und vom Security Futzi geöffnet wurde, schlug mir kalte Nachtluft entgegen. Januar in London ist echt scheiße. Einige Schneeflocken verirrten sich in mein Blickfeld ehe ich Jona erblickte der mit einem der Angestellten diskutierte und gleichzeitig ein Handy an sein Ohr drückte.
Irgendwie schien die Kälte mich auszunüchtern. Meine Sinne wurden klarer und ich stand wieder sicherer.
"Millie! Thank God! Wo warst du denn?!" rief Jona als er mich bemerkte
"Klo." murmelte ich
Wir entschieden uns nach Hause zu fahren. Es war nach drei Uhr morgens und die Stimmung hin, also kletterten wir in ein Taxi, ich bedankte mich nochmal bei Sofia und ließ mich dann von der Wärme und dem Schaukeln des Autos ins Land der Träume entführen.
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Ja, ich lebe noch 😂
Ich hatte stressige Monate und bin vor kurzem ins Ausland gezogen. Dabei habe ich Wattpad irgendwie verdrängt. Abgesehen davon dachte ich nicht, dass es irgendwie interessiert ob ich die Geschichte noch beende. Naja, jetzt trete ich mir selber in den Hintern und versuche wieder regelmäßig zu uploaden.Liebe Grüße aus dem regnerischen Paris,
Schleierbiblo :)
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Sunflowergirl - A Lovestory - (Tom Hiddleston Fanfic)
FanficMillie erfüllt sich endlich ihren Traum und geht für ein Jahr ihres Masterstudiums nach London. Dort ist sie Au Pair einer jungen Familie um sich ihr Studium zu finanzieren. Aber bald schon muss sie feststellen, dass dieses Jahr womöglich auch ihr...