Genervt sprintete ich die Treppe zur Tube runter, mein Handy ans Ohr gepresst.
"Nein, mir gehts gut, wirklich ich muss mich nur beeilen und-" redete ich wild.
Allerdings brach dann die Verbindung ab, da ich wohl zu tief unter der Erde war.Seufzend rannte ich weiter und erwischte gerade noch die nächste Bahn.
Nach Luft ringend ließ ich mich auf einen der freien Plätze fallen.Ich hatte völlig die Zeit aus den Augen verloren während ich mit Jona in der Bibliothek hockte, jetzt hoffte ich Charlie noch rechtzeitig am Kindergarten zu erwischen.
Seit unserem gemeinsamen Auftritt am Flughafen war -logischer Weise- die Hölle los. Tom hatte sich in seinem Haus eingeigelt und hatte seit letzter Woche keinen Fuß mehr nach draußen gesetzt.
Überall in seinem Viertel lungerten Presse und Paparazzi sodass ich ihn nicht besuchen konnte.
Ich war ansonsten bisher verschont worden. Abgesehen von panischen Anrufen meiner Familie und Freunden.
Von Daniel und Leah, meinen besten Freunden aus Deutschland, sammelten sich die Nachrichten und Anrufe, doch ich ignorierte sie.
Die Beiden hatte ich bis zuletzt nicht in Toms und meine Beziehung eingeweiht und wusste dass sie mehr als wütend waren...Wenigstens kam ich nur wenige Minuten zu spät am Kindergarten an, wo Charlie schon sehnsüchtig wartete.
"Hey Charlie Maus!" rief ich ihr fröhlich entgegen.
Die Erzieher hatten sie schon fertig eingepackt, ich meldete sie kurz ab und schon konnte es losgehen.
"Na was hast du heute gemacht?" fragte ich Charlie während sie neben mir hertrabte.
"Wir haben ganz viel gesungen und dann Pizza gemacht" erklärte sie stolz "Was hast du an der Uni gemacht?"
Ich liebte es wie sie langsam anfing, erwachsene Konversation zu führen und konnte ein Schmunzeln nicht vermeiden "Ich habe ganz viel gelesen und ein bisschen geschrieben".
Sie nickte verstehend "Wenn ich groß bin will ich auch zur Uni"
"So?" fragte ich überrascht nach, bislang war ihr Berufswunsch eher Prinzessin gewesen "Und was möchtest du da lernen?"
"Weiß nicht..." murmelte sie "Vielleicht Dinos"
"Das hört sich nach einer Super Idee an!" stimmte ich ihr zu. Ein Teil von mir war gerade wirklich glücklich, dass die kleine Prinzessin Charlotte sich für Naturwissenschaften interessierte.
Den ganzen Rückweg erzählte sie mir von ihrem Besuch im Natural History Museum am letzten Wochenende.
Der restliche Nachmittag verlief ziemlich normal. Charlie bestand darauf schreiben zu lernen, also übten wir ein wenig das Alphabet und einfache Wörter während die Zwillinge noch schliefen. Danach verschwand sie in ihrem Zimmer und ich malte mit Ezra und Elli.
Nach meiner Rückkehr nach London, schienen Emma und Jack sich wieder zusammengerafft zu haben, ich sprach das ganze aber nicht an.
-
Einige Tage später griff ich seufzend zu meinem Handy, dass ich für Notfälle immer auf laut gestellt hatte. Seit geraumer Zeit trudelte eine Nachricht nach der anderen ein.
Beim entsperren des Geräts zuckte ich zusammen.
Neben den inzwischen üblich gewordenen Nachrichten von Freunden und Familie, hatte ich tausende Benachrichtigungen von Instagram. Was war da nur los?Nichts ahnend öffnete ich die App.
Einen Moment dachte ich, ich hätte einen schlag auf den Kopf bekommen.Innerhalb der letzten Stunden hatte sich meine Follower Zahl von etwa 300 auf über 2000 erhöht. Etliche Kommentare ließen mich nicht lange zweifeln.
Irgendwie hatten Toms Fans meine Identität herausgefunden.
Fluchend stellte ich mein Konto schnell auf privat, ehe ich aus der Bibliothek eilte und Toms Nummer wählte.
"Hallo, dies ist die Mailbox von Tom Hiddleston. Bitte hinterlasse eine Nachricht, ich rufe zurück"
"Scheiße scheiße scheiße" murmelte ich.
Bislang war ich nur die anonyme Frau von den Bildern gewesen. Wenn die Fans mein Instagram gefunden hatten, war es nur eine Frage der Zeit bis die Presse alles über mich wusste.
Ich sollte recht behalten.
Als ich wenige Stunden später immer noch panisch, Charlie in ihre Jacke zwang und ihrem Gebrabbel nur halbherzig zuhörte, kippte die ganze Situation.Kaum vor der kita Tür, hörte ich ein verräterisches Klicken.
Kameras wurden gezückt, Handys entsperrt.Es war der pure Horror.
Mein rationales Denken setzte aus, ich schnappte mir Charlie, hob sie hoch und begann zu rennen.
Die Meute folgte uns, Charlie begann zu weinen. Ich drückte ihren Kopf in meine noch offene Winterjacke.
Zum einen um sie vor dem Blitzlicht zu schützen, zum Anderen um ihr Gesicht aus den Fotos zu halten.
Irgendwann hielt neben uns ein Auto mit quietschenden Reifen, erschrocken sprang ich zur Seite und wollte gerade anfangen den Fahrer anzuschreien als ich Mark erkannte.
"Steigt ein!" rief er "Schnell!"
Das ließ ich mir nicht nochmal sagen und öffnete hastig die Beifahrertür. Samt Charlie ließ ich mich auf den Sitz fallen und bevor die Tür wieder ins Schloss fiel, gab Mark Gas.
Hinter uns auf der Rückbank saß ein sehr verwirrter Tobi.
"Charlie?" fragte er verwundert.Die Kleine war immer noch schluchzend an meine Brust gepresst.
Als Mark einige Straßen später abbremste schluckte ich "Danke"
"Kein Ding, und jetzt lad die Kleine mal auf den Kindersitz um und schnall dich an. Ich will keinen Ärger"
All das hatte ich vollkommen ausgeblendet. Paralysiert stieg ich aus, machte was er mir sagte, setzte mich wieder.
Mark fuhr uns nach Hause. Wir schwiegen.
Erst als er an der Einfahrt anhielt, wagte er es zu sprechen "Also deshalb hast du damals nichts von deinem Freund erzählt"
Ich nickte
"Danke. Ich hatte so Angst ich..." flüsterte ich
"Schon gut, wir sind doch Freunde stimmts?"
"Stimmt"
"Brauchst du Hilfe drinnen? Wir können kurz bleiben"
Ich schüttelte den Kopf
"Emma ist da und ich muss einige Telefonate führen" sagte ich schlicht. Mein Hirn lief noch immer auf Notstrom.
Wie auf Kommando begann mein Handy zu klingeln.
Tom.
Ich drückte ihn weg, stieg aus, befreite Charlie aus ihrem Sitz und taumelte benommen durch die Haustür.
"Millie?!" rief Emma und eilte zu uns "Gott sei Dank! Wir haben uns so Sorgen gemacht"
Um die Ecke trat sie nicht alleine. Tom und Luke schauten besorgt zu uns.
Insgeheim, verabschiedete ich mich von meinem bisherigen Leben...
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Sunflowergirl - A Lovestory - (Tom Hiddleston Fanfic)
FanfictionMillie erfüllt sich endlich ihren Traum und geht für ein Jahr ihres Masterstudiums nach London. Dort ist sie Au Pair einer jungen Familie um sich ihr Studium zu finanzieren. Aber bald schon muss sie feststellen, dass dieses Jahr womöglich auch ihr...