- 57 Pizza für zwei -

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"Wir sind zuhause!" rief ich fröhlich und kickte die Tür hinter mir mit dem Fuß schwungvoll zu. Charlie war schon in Richtung Küche davon gedüst, ich streifte meine Sneaker ab und lief ihr hinterher um die Einkaufstaschen abzustellen. Emma räumte gerade die letzten Teller aus der Spülmaschine während Charlie übermütig umhersprang. 

"Charlie, Jacke aufhängen und Schuhe ordentlich wegräumen bitte" sagte ich mit einem strengen Blick in ihre Richtung bevor ich Emma anlächelte. Mit nicht weniger Elan rannte die vierjährige zurück in den Flur und ich begann seufzend die Einkäufe in den Kühlschrank zu sortieren. 

"Wie gehts wie stehts?" wandte ich mich nebenbei an Emma 

"Wie immer. Morgen früh bin ich beim Arzt, Elliot wollte rüberkommen um kurz aufzupassen. "

"Dann kommt Jack mit?" 

"Jup, er will endlich. Versucht mich seit Tagen zu überreden uns das Geschlecht sagen zu lassen." 

Ich grinste "Du willst dich also lieber überraschen lassen?" 

Sie nickte und wurde von dann von Charlie belagert die ihr irgendeine Kindergartengeschichte erzählen wollte. Ich nutzte die Zeit um erstmal richtig zu essen, mit dem täglich vorbereiteten Mittagessen wurde ich echt verwöhnt.  

"Ich mach mich dann auf den Weg" meinte Emma als sie zwanzig Minuten später wieder in die Küche kam "Sehen wir uns heute Abend noch?"

"Denke nicht, ich bin mit Jona verabredet"  antwortete ich. Der Gedanke an einen ruhigen Abend mit Pizza und meinem besten Freund zauberte mir schon den ganzen Tag ein Lächeln auf die Lippen. Sobald Jack eintraf und die Kids soweit versorgt waren würde ich losziehen. 

Nachdem Emma sich verabschiedet hatte, half ich Charlie bei ihren "Hausaufgaben". Ihre Eltern hatten beschlossen, sie erstmal langsam an den Gedanken Schule zu gewöhnen und sie besuchte nun die Vorschulgruppe in ihrer Einrichtung. Die meisten Aufgaben fielen ihr sehr leicht und sie schien immerzu begeistert die "coolen" Rätsel lösen zu dürfen. Ich fragte mich wie lange diese Motivation anhalten würde, freute mich aber natürlich das sie Spaß hatte.  

Leider wurde der Mittagsschlaf der Zwillinge immer kürzer, sodass sie bald quengelten und Aufmerksamkeit brauchten. Ihren Laufstall mochten sie gerade ebenso wenig wie ihre Gitterbetten und sie schafften es fast überall hinauf oder drüber zu klettern womit sie mich schon einige Male erschrocken hatten. Große Schwester spielen machte Charlie überhaupt keine Freude, kaum fertig wollte sie unbedingt in den Park. 

"Millie biiiiittteeeee" 

"Nein Charlie heute nicht" 

"Waaaaruuuum?" 

"Wir waren gestern im Park"

"Aber heute ist heute" 

"Trotzdem nicht" 

"Waaaaaruuuuuum?"

"Es regnet, wir gehen nicht" 

"Waaaaruuuum?" 

"Charlie, ich will nicht das du oder deine Geschwister krank werden. Wir waren gestern schon im Park obwohl es kalt und nass war. Heute nicht" 

"Waaaaruuuum?" 

Nicht ausrasten. Du warst bestimmt genauso ätzend, dachte ich mir und holte erstmal tief Luft. 

"Charlotte hör auf zu quengeln. Wir bleiben heute hier, such dir was anderes zur Beschäftigung aus." 

"Waaaaruuuum?" 

"Arrrgh" presste ich genervt zwischen den Lippen hervor und beschloss dann die Frage einfach zu ignorieren. Ich hatte zwei Rabauken zu beobachten, die sonst das Wohnzimmer auseinander nehmen würde, Charlie würde sich schon was eigenes Ausdenken können. 

Sunflowergirl - A Lovestory - (Tom Hiddleston Fanfic)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt