Ab dem nächsten Tag hatte ich aber sowieso erstmal keine Zeit mehr, mir über meine Gefühle Gedanken zu machen. Langsam schlich sich der Alltag ein.
Morgens brachte ich Charlie zum Kindergarten, ging zur Uni, holte sie nachmittags ab, löste Emma zuhause ab, legte die Kids schlafen, aß etwas, spielte, malte, tobte, kochte, machte die Wäsche, wechselte Windeln.
Meist schlief ich schon auf der Couch ein bevor Emma zurückkam.Es war ein ziemlich anstrengender Tagesablauf aber besonders die Zeit mit den Kleinen ließ mich alles um mich herum vergessen.
Die Tage verstrichen und als ich am Freitagabend Emmas Schlüssel in der Tür hörte war ich todmüde und froh endlich Wochenende zu haben. Den ganzen Tag schon war Charlie total aufgekratzt gewesen, weil sie am nächsten Tag Geburtstag hatte.
"Hi Millie" begrüßte mich Emma
"Hey, wie war die Aufführung? "
"Gut, denke ich... " sie seufzte "Jack kommt doch erst Sonntag nachhause, Unwetterwarnung..."
Ich ahnte worauf das hinaus laufen würde. Eigentlich war abgemacht gewesen, dass wir zusammen frühstücken und etwas feiern. Nachmittags würde die Familie kommen und einige Freunde doch damit hatte ich nichts zu tun.
Eigentlich."Ich weiß es war anders abgemacht, aber kannst du morgen Nachmittag einspringen? Dafür kriegst du Montag frei, da ist Jack dann hier"
Ich wusste es. Natürlich konnte ich nachvollziehen, dass sie alleine es nicht schaffen würde drei Kinder zu hüten und gleichzeitig alles vorzubereiten für die Feier. Ich seufzte "Ich bin echt fertig Emma...aber ich verstehe ja dein Problem... Ist gut, ich bin hier"
"Danke! Du bist noch nicht lange hier und glaub mir, dass wird nicht zur Normalität werden"
Um wenigstens etwas Erholung zu bekommen wünschte ich ihr eine gute Nacht und schlüpfte quasi direkt in mein Bett.
Trotz allem entschied ich mich früh aufzustehen um noch eine Runde joggen zu können. Ich erwischte mich dabei nach Tom Ausschau zu halten, doch es war erst kurz nach 7 und er sicherlich noch am schlafen.
Um Punkt 8 schlich ich leise zu Emma rüber. Sie saß mit einer Tasse Kaffee in der Küche und sah noch müder aus als ich.
"Guten Morgen! Charlie schläft noch" begrüßte sie mich und bot mir einen Kaffee an.
"Wann willst du sie wecken?" Mein Magen knurrte "Sorry ich war schon laufen und hab Hunger"
Sie schmunzelte und sah auf ihr Handy.
"Genau jetzt" sagte sie und stand auf "Kannst du die Kerzen anzünden?"
Auf der Anrichte stand ein Schokokuchen mit genau 5 Kerzen drauf. Ich nickte und sie huschte hinaus. Während ich mit dem Feuerzeug kämpfte hörte ich sie jemanden an der Tür begrüßen. Sie flüsterten, doch ich konnte mir denken wer da als Papa Ersatz einsprang.
Als ich endlich alle Kerzen zum leuchten gebracht hatte und in den Flur trat, den Kuchen vorsichtig vor mir, bestätigte sich mein Verdacht."Morgen!" murmelte ich und war ziemlich stolz auf meine ruhige Stimme.
"Oh...morgen" antwortete Tom und ich stellte belustigt fest, dass seine Wangen sich leicht rosa färbten.
Emma bekam von alldem nichts mit. Sie versuchte uns wild gestikulierend zu Charlie's Zimmer zu lotsen.Leise schlichen wir an ihr Bett heran "Happy birthday to you!"
Während wir sangen grinste sie uns noch ganz verschlafen an und verkroch sich in Toms Armen. Glücklich pustete sie die Kerzen aus und kniff angestrengt die Augen zu um ihren Wunsch freizulassen.Gemeinsam frühstückten wir und Charlie mampfte begeistert ihren Schokokuchen.
"Mami wann darf ich meine Geschenke auspacken?" quengelte sie kurz darauf. Lachend schüttelte Emma den Kopf "Geh dir erstmal deinen hübschen Schokomund waschen"
Sofort sprang die Kleine auf und rannte zum Bad.
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Sunflowergirl - A Lovestory - (Tom Hiddleston Fanfic)
Fiksi PenggemarMillie erfüllt sich endlich ihren Traum und geht für ein Jahr ihres Masterstudiums nach London. Dort ist sie Au Pair einer jungen Familie um sich ihr Studium zu finanzieren. Aber bald schon muss sie feststellen, dass dieses Jahr womöglich auch ihr...