- 23 Morning -

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Verschlafen blinzelte ich einige Male um mich an das helle Sonnenlicht zu gewöhnen.
Mit gerunzelter Stirn blickte ich aus der Fensterfront vor mir, bemüht die Ereignisse des gestrigen Abends revue passieren zu lassen. Tom lag neben mir, seine Brust hob und senkte sich gleichmäßig, die Augen fest geschlossen.
Er hatte einen Arm lose um meine Taille gelegt. Vorsichtig drehte ich mich zu ihm um, ohne ihn aufzuwecken.
Mit meinen Fingern fuhr ich sanft seine Schläfe hinab, über seinen rauen Bart und dann leicht über seine Unterlippe. Er seufzte verträumt und ich studierte sein Gesicht, die kleinen Lachfalten neben seinen Augen, die blasse Narbe an seiner Stirn. Ich ertappte mich bei dem Wunsch, immer neben ihm zu erwachen und versuchte dieses Wunschdenken verzweifelt abzuschütteln.
Durch meinen Körper abgeschirmt lag sein Gesicht noch im Schatten und er schlief selig weiter.
Mein Blick wanderte seine halbentblößte Brust entlang und ich fuhr über die vereinzelten weichen blonden Haare die dort entsprangen.
Er grummelte und verstärkte den Griff um meine Hüfte, seine Augenlider flatterten "Morgen love" krächzte seine Stimme rau.
Ich glaube irgendwas in mir erlitt einen Herzinfarkt.
Seine Augen schlossen sich wieder, ich ließ meine Finger seine Seite hinab wandern und malte kleine Kreise auf seine Haut. Auch wenn er die Augen fest geschlossen hielt und ihm nur ab und zu ein leises Seufzen entwich, spürte ich deutlich wie sehr ihn meine Berührungen erregten.
Von einer plötzlichen Idee ergriffen glitt meine Zunge einmal über meine Lippen bevor ich mit diesen kleine Küsse auf die Stelle hauchte, an der ihn eben noch meine Finger liebkosten.
Vorsichtig zog ich die Decke weiter nach oben, so das sie seine Brust bedeckte, es schien als wäre Tom bereits wieder weggedöst.
Auf mein Gesicht schlich sich ein kleines Grinsen, dass sich vergrößerte als er seine Augen überrascht aufrieß. Meine Hand hatte derweil das Ziel ihrer Wanderung erreicht, dass sich zwischen seinen Beinen befand. Als ich Sekunden später meine Hand durch meinen Mund ersetzte, keuchte Tom auf.

Es dauerte nicht lange, bis sich seine Hände in das Bettlaken krallten, seine Atmung beschleunigte und ein tiefes Stöhnen seinen Lippen entwich.
Ich ließ ihn seinen Orgasmus vollkommen ausschöpfen bevor ich mich löste, aufstand und mich erst an der Milchglaswand die zum Bad führte umdrehte "Guten Morgen Thomas" grinste ich und zwinkerte ihm lachend zu.

Das kühle Wasser der Dusche prasselte herab und ich genoss das Frischegfühl, zumindest bis Tom hinter mir erschien und langsam zu mir trat.
Welche Pläne auch immer er hatte, wurden jedoch durch ein höchst unerotisches aufkreischen von ihm vernichtet "Fuck! Das ist ja eiskalt" schrie er.
Ich lachte und spritzte etwas von dem Wasser in seine Richtung, drehte dann aber wärmer.
Seine Rache für diese unfreiwillig kalte Dusche, brachte meine Knie zum Zittern.

Nach dieser höchst... befriedigenden Dusche schlüpfte ich in mein Kleid vom Vorabend. Ich wollte nicht unbedingt das allgemeine Cliche erfüllen in dem ich in seinen Klamotten rumlief.
Meine Haare zogen sich dank der Dusche wieder zu dunklen Locken zusammen und auch die letzten Makeup Reste waren nun definitiv im Abfluss verschwunden.

Tom hatte sich schon vor einiger Zeit nach unten verdrückt, nach einem letzten Kuss, bei dem ich mich selbst noch deutlich in seinem Mund schmeckte.
Nun drang der Duft von Rührei und Kaffee in meine Nase, weshalb ich schnell die Treppen runter tapste.

"Gosh riecht das gut!" murmelte ich und hauchte einen Kuss in seinen Nacken.
Ich sah ihn schmunzeln und einen Schritt von der Pfanne wegtreten.
"Du kannst also doch selber kochen" neckte ich ihn
"Können ist vielleicht leicht übertrieben..." murmelte er.

Dem musste ich widersprechen, als wir gemeinsam am Esstisch saßen, der für uns zwei eigentlich viel zu groß war, und ich genüsslich Rührei und Toast in meinen Mund verfrachtete.

"Hast du oft Gäste?" fragte ich mit Blick auf die große Tafel an der noch mindestens sechs weitere Personen platz finden könnten.

"Eigentlich nicht, ich war bisher ja nicht allzu oft und lange in London" antwortete er, eine kurze Pause entstand in der wir beide stumm aßen.
"Magst du es, zu reisen?" fragte ich schließlich "Ich meine, abgesehen von der Arbeit"

Sunflowergirl - A Lovestory - (Tom Hiddleston Fanfic)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt